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II. Abteilung:

Die Gross-Schmetterlinge

des

Amerikanischen Faunengebietes.

6. Band

Die amerikanischen Spinner und Schwärmer.

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Phalaenae, Nachtfalter.

Während sich che Tagfalter aus nur wenigen, mit einziger Ausnahme der Hesperidae einander ziemlich nahestehenden Familien zusammensetzen, zerfallen die sehr heterogenen Heterocera in eine lange Reihe zum Teil recht verschieden organisierter Familien, wie dies bereits in der Einleitung zu Bd. 2 ausgeführt ist. Daß sich in der hier folgenden Bearbeitung die Nummern der Familien nicht mit denen der entsprechenden Kapi¬ tel in den andern Faunen decken, liegt daran, daß nicht alle Familien über alle Erdteile verbreitet sind.

Gemeinsames läßt sich über das ungeheure Heer der amerikanischen Heteroceren wenig sagen. Eine gewisse Parallele mit der alten Welt liegt darin, daß, wie wir hier eine weniger buntfarbige, mehr den Baumstäm¬ men oder Felsen angepaßte Fauna den Norden, farbenfreudigere, tagmuntere Tiere den Süden bewohnen sehen, so auch in Amerika zwischen dem winterkalten Norden (nearktisches Gebiet) und dem heißen Süden (neo¬ tropisches Gebiet) ein so deutlicher Unterschied wahrnehmbar ist, daß die in andern Werken gezogene Grenz¬ linie zwischen beiden Teilen des Westkontinents durchaus berechtigt erscheint; es sind nur technische Gründe, die uns veranlassen, ganz Amerika in einem gemeinsamen und nicht in zwei getrennten Abschnitten zu behandeln. Nur etwa 4000 Formen der Gesamtzahl kommen dabei auf die Macrolepidopteren der Länder nördlich von Mexico, wenn wir die seither zu den Macros mit eingerechneten Cossidae, Thyrididae und Sesiidae mitzählen (was ja vom wissenschaftlichen Standpunkte aus beanstandet werden könnte) wogegen ein Vielfaches von dieser Zahl auf den räumlich kaum ausgedehnteren neotropischen Teil entfällt.

Da die gleichen physikalischen, speziell klimatischen Verhältnisse, die auf die Tagfalter Amerikas wirken, auch die Nachtfalter beeinflussen, werden wir auch hier den gleichen Effekt zu verzeichnen haben. Das grelle, bei großer Feuchtigkeit stets produktive Sonnenlicht des Südens erzeugt die schreienden Farben und die metallglänzenden Spiegelungen, die wir bei den Gastniidae, Syntomidae, den Pericopiinae, Saturniiaae Sphingidae und vielen Geometridae des südlichen Amerikas finden, wogegen gemilderte, stumpfere und weniger ausgesprochene Färbungen den Norden charakterisieren. Auch die Muster in der Zeichnung tragen das schon bei Behandlung der Tagfalter mehrfach geschilderte Gepräge : im Norden komplizierte, aber kontrastarme Rinden- und Felsen¬ bilder, im Süden buntfarbige Prachtbänder und Schmuckflecke auf tiefschwarzem Grunde.

Um die Heterocerenwelt Amerikas zu studieren, sind für den Süden sehr wesentlich andere Methoden zu empfehlen, als für den Norden. Der Lichtfang ist im tropischen Südamerika mitunter von größter Ergiebig¬ keit, kann aber monatelang völlig versagen. Der Köderfang ist im Norden ergiebiger und muß im Süden, wenn überhaupt, mit weit massigeren Lockmitteln (großen Haufen faulender Früchte, ausgegossenen Lachen von stark duftender Flüssigkeit etc.) betrieben werden. Viel Gemeinsames läßt sich darüber kaum angeben, und fast für jede einzelne Gegend und inbezug auf jede einzelne Familie ist es hier nötig, daß der Sammler seine eigenen Erfahrungen mache.

I. Abteilung: Bombyces, Spinner.

Ueber Umfang und Einteilung dieser Gruppe sei auf das verwiesen, was in Band 2, Seite 3 gesagt wurde. Der Zahl nach belaufen sich die hierher zu rechnenden Falterformen von Amerika auf mehrere Tausende, von denen aber noch nicht ein drittel im ganzen noch keine tausend Formen auf Amerika nördlich von Mexico kommen. Im einzelnen beginnt im allerhöchsten Norden die amerikanische Falterfauna mit einzelnen unscheinbaren Arten, die mit arktischen Formen der alten Welt teils identisch, teils gattungsverwandt sind. In den allerhöchsten Breiten eröffnen die Gynaephora ( rossi und groenlandica ) den Reigen und einige Formen Labradors zeigen einen so innigen Kontakt mit dem altweltlichen Norden, daß Viele sich berechtigt glauben, diesen Teil Amerikas zur paläarktischen Fauna herüberzuziehen, wofür sich sehr annehmbare Gründe anführen lassen. Auch im übrigen Canada und der Union, treten zahlreiche Parallelen mit den gleichen Breiten der Ost¬ veste auf, nur daß die Artgemeinschaft seltner wird, während die Gattungsgemeinschaft noch mehrfach fort¬ besteht, wenn auch nicht mehr so allgemein, wie bei den Rhopaloceren. Südlich der mexicanischen Wüsten ändert sich der Charakter der Fauna so vollkommen, daß nur ganz wenige Kosmopoliten noch an die Ost-Fauna erinnern, wie auch bei den Tagfaltern von Paläarktikern nur noch Distelfalter und Trauermantel über die neo-

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BOMBYCES; SPINNER.

tropische Grenze nach Süden Vordringen. Die nördlichen Andenketten und das Amazonenstrom-Tal weisen dann eine Kulmination an Reichhaltigkeit auf, die nach Süden hin bis Süd-Brasilien langsam, dann aber ganz ver¬ blüffend schnell abflaut um in den immerhin noch mäßigen Breiten des 35ten bis 40ten Grades zu ganz ver¬ schwindenden Resten zusammenzuschrumpfen; ja man kann sagen, daß nirgends auf der ganzen Erde ein so plötzliches Erlöschen einer überreichen Schmetterlingsfauna beobachtet werden kann, wie in Amerika zwischen dem 30ten und 35t-en Grad südlicher Breite; und dies kommt nicht nur in dem überaus schmetterlingsarmen südlichen Chile zum Ausdruck, sondern auch che ganz anders geartete offene Landschaft von Ost-Patagonien ist davon betroffen. Schon leichter als für dieses sonderbare Phänomen finden wir eine Erklärung für che Tatsache, daß che zu den Bombyces und Sphinges zählende Fauna in Süd-Patagonien so gut wie vollständig erstorben ist : schon allein der Grund, daß dort eine wuchernde Cryptogamenflora fast alle höheren Pflanzen erstickt hat, macht che durchaus von Phanerogamen abhängige Bevölkerung des Landes mit Bombyces oder Sphinges unmöglich.

CASTNIIDZE. Allgemeines. Von Dr. A. Seitz.

1. Familie: Castriiidae.

Diese eigenartige Gruppe stellen wir an den Anfang der Nachtfalter, nicht weil wir sie für die höchst organisierte oder die spezialisierteste hielten, sondern weil ihre Einreihung an irgend einer andern Stelle zweifel¬ los den Widerspruch finden würde , den ihre Assoziierung mit einer beliebigen andern Falterfamilie bisher noch immer hervorgerufen hat. Unzweifelhaft sind die Castniidae eine hoch organisierte und moderne Gruppe ; das geht schon aus ihren biologischen Beziehungen hervor. In ihrer heutigen Lebensweise zeigen sie Wechselbeziehungen mit den modernsten Pflanzen und Tieren, so daß es unverständlich ist, wie man in ihnen wenig veränderte Abkömmlinge bereits verschwundener oder verschwindender Lepidop- terenstämme erblicken konnte. Sie sind nur insofern alt zu nennen, als ihre Abzweigung von dem Mutteraste wohl in einer frühen Zeit stattgefunden hat, als nämlich die Differenzierung von Tag- und Nachtfalter noch nicht bis zur heutigen Gegensätzlichkeit gediehen war. Aber sie haben sich der jetzigen Schöpfungsperiode in einer Weise angepaßt, wie kaum eine andere Gruppe. Die Kleider sind vielfach von zweifellos rezenten, zum Teil noch in der Artfestigung begriffenen Faltergruppen erborgt, so von Danaiden, Nymphaliden etc. Die Nahrung des Falters wird von Blüten aus der allerneuesten Vegetationsperiode entnommen, die der Rp von Halbschmarotzern oder gar Kulturgewächsen. Im Leben sind sie ausgesprochene Tagtiere, che Falter sogar in ihrer Aktivität an den prallen Sonnenschein gebunden. Unter den Sinnen ist vor allem das Gesicht enorm entwickelt und ihr ganzes Benehmen zeigt unzweideutig, daß allein der Gesichtssinn bei ihnen zur Be¬ tätigung aller Lebensfunktionen ausreicht. Sie copulieren bei Tage, sind einerseits streitsüchtig, anderseits mit ihresgleichen zum Spiel geneigt-. Sie sind in ihrer Gegend genau orientiert, kehren nach ihren Standplätzen sowohl, wie Futterplätzen mit Regelmäßigkeit zurück; sie besuchen mit Vorliebe weiße und lebhaft rote Blüten, fliegen sehr gewandt, gern und viel und zeigen über die andern ihre Flugplätze besuchenden Lepidopteren eine unverkennbare Ueberlegenheit.

Die Castnien beginnen meist erst gegen 10 Uhr, wenn die Tropensonne schon sehr kräftig wärmt, zu schwärmen und suchen sich gerne Baumblüten als Nahrungsquelle. Sie sausen in wildem Fluge aus meist beträcht¬ licher Höhe herbei und vertreiben durch den heftigen Anprall ihres hart gepanzerten Körpers und mit den lange, kräftige, scharfe Dornen führenden Beinen alles kleine Dipteren-, Hymenopt-eren- und auch Lepidopteren- gezücht, das die Blütenrispe oder Dolde etwa besetzt hielt. Kleine Wespen und besonders Syntomiden, die sich fast stets auf solchen Baumblüten aufhalten, werden einfach herabgestoßen und die Castnia läuft, schwirrt, springt von Blüte zu Blüte, ihren starken Sauger mit großer Schnelligkeit von einem Kelch in den andern sen¬ kend. Als Blütenbefruchter sind sie in hervorragender Weise organisiert, und trotz der glatten, aber sehr groben Beschuppung trifft man nicht selten Exemplare, die ganz mit Pollen überstäubt und dadurch je nach ihrer Favorit-Blume gefärbt sind.

Nach elf Uhr vormittags scheint die Castnia in der Regel gesättigt, hat auch ihren Durst gestillt und be¬ gibt sich an das Fortpflanzungsgeschäft. Sie sucht zu diesem Zweck einen Ausguck, den ihr wohl jeder vor¬ ragende Zweig gewähren kann; mit Vorliebe aber thront sie auf dem obersten Reis dürrer, blattloser Büsche, ungefähr so wie che europäische Libellenart Libellula depressa. Ich lockte die Tiere geradezu dadurch an. daß ich dürre Baumäste so in den Spitzen von Büschen befestigte, daß die kahlen Reiser über che Buschspitze in che Höhe ragten. Auch um che während der Rodungsarbeiten aufgeschichteten Reisighaufen sieht man zuweilen manche Arten wie C. mygdon, decussata und amycus flattern.

Auf dieser Warte hält der männliche Falter Wacht, und so aufmerksam, daß ihm schwer zu nahen ist. Nur in einzelnen Fällen gelang es mir, mich Exemplaren größerer Arten wie C. schreibersi und fonscolombe so zu nähern, daß ich sie genau beobachten konnte. Sie halten che Figl dabei dachförmig, sitzen mit etwas aufge¬ richtetem Vorderteil und springen beim Abfliegen elastisch in che Luft, wozu ihnen che federnden Schienen¬ dornen wohl dienlich sein können. Bei der Umschau konnte ich beobachten, wie sie nach vorüberfliegenden Kolibri etc. den Kopf etwas wendeten, wie eine Mantis oder eine Libellula; zu dieser bei Schmetterlingen ganz ungewöhnlichen Bewegung befähigt sie der lange und dünne Hals und sie unterstützt meine Ansicht, daß der Gesichtssinn fast ausschließlich bei den Präliminarien zur Begattung tätig ist.

Erst bei dem weiteren Fortschreiten in der gegenseitigen Annäherung scheinen che eigentümlich geknöpf¬ ten Fühler in Tätigkeit zu treten. Der männliche Falter stürzt sich nämlich auf jedes ihm einigermaßen ähnliche Insekt mit ungestümer und überwältigender Wucht. Ich sah P. atymnius im Kampf mit den sehr kräftigen Ageronia amphinome diese so lange belästigen, bis sie che Waldblöße verließen und che Castnia Alleinherrscherin

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CASTNIIDAL

Allgemeines. Von Dr. A. Seitz.

war. Auch Nachtfalter und selbst kleine Vögel wurden verjagt und das Spiel solange fortgesetzt, bis eine Art¬ genossin entdeckt war. Mit großer Rapidität erfolgte dann che Verfolgung; bei vielen Arten, besonders denen der (rädern- Gruppe um che Baumkronen oder durch das dürftige Blätterdach einzelstehender Palmen und Cecropien, bei C. atymnius und cochrus längs der Waldwege.

Die Begattung selbst habe ich nur bei atymnius gut beobachten können. Das ermüdete $ flüchtet ins Gebüsch und setzt sich, den Kopf nach oben und die Figl flugbereit geöffnet an ein senkrechtes Stämmchen; das $ nimmt etwa J/2 m tiefer Platz und behält das $ scharf im Auge. Die geringste Veranlassung bringt letzteres zum Abfliegen und hinterherstürmend setzt das <J che wilde Jagd fort. In der Luft sieht man beide des öftern einander berühren bis sie plötzlich auseinanderstieben. Niemals habe ich ein Pärchen cheser Falter in Kopula gesehen und bin darum überzeugt, daß normal die Begattung im Fluge stattfindet.

Die Ei-Ablage ist wohl noch nie beobachtet worden. Als Futterpflanze hat man teils Baumfrüchte, teils Rohrstengel oder Orchideen festgestellt, in deren Knollen che Raupe bohrt. Orchideen gehören, besonders che größe¬ ren Arten, überhaupt nicht zu den alltäglichen Erscheinungen und ins Bereich ihres hauptsächlichsten Vorkommens, die Kronen hoher Bäume, vermag der Sammler nur schwer zu dringen. Von seltnen Orchideen-Arten ist che gesunde Knolle weit mehr wert, als che sie aushöhlende Castnia, und darum ist das Suchen nach Castnia-Raupen weder ein sehr erfolgreiches noch lohnendes Beginnen. Immerhin sind, wie im speziellen Teil bemerkt ist, einzelne Fälle der Entwicklung bekannt; ja es sind sogar schon lebende Castnia in Europa gefangen worden; ein Beweis, daß die Puppe che Transportgefahren zu überstehen vermag.

Auch der Fang cler Castnien als Falter ist in den meisten Fällen ziemlich schwierig; am leichtesten noch an Blüten. An blühenden Bäumen fing ich des öftern gute Stücke von C. pallas ia und einige decussata. Im Netz aber beginnt ein so energisches Toben der Tiere, daß es recht selten gelingt, sie ganz tadellos einzu- heimsen. Die vielen beschädigten Tiere, che man im Freien findet, lassen erkennen, daß das Ungestüm cler Falter ihren Flügeln schlecht bekommt und trotz der fast bis zur Kartonstärke ausgebildeten Festigkeit cler Flügel halten letztere bei den Raufereien und cler tollen Jagd durch che Büsche nicht stand.

Größere Arten kann man kaum zwischen den Fingern halten, so groß ist che Kraft, mit cler sie sich zu befreien suchen. C. schreibersi z. B. konnte ich nur halten, indem ich mit solcher Gewalt den Thorax zusammen¬ drückte, daß che Wollbekleidung cler Körperunterseite abgerieben wurde, wobei mich das Tier mit den Dornen seiner Hinterschienen ganz empfindlich stach. Dabei sind che Castnia sehr zählebig, was bei Tiergrnppen unter denen sich mimetische Formen finden, sonst recht selten ist. Der Panzer ist ungewöhnlich hart und ziem¬ lich zähe, so daß man beim Eindrücken der Brust oft alle verfügbare Kraft anwenden muß, um nur den Flug zu lähmen; erst Tabaksaft oder Salmiakinjektionen töten schnell und sicher, wie bei andern zählebigen Insekten auch.

Ungemein leicht leidet auch che Flügelbeschuppung. Die Castnia haben eine zwar dichte, aber sehr grobe Schuppenbekleidung und die einzelnen Schuppen haben eine außerordentliche Größe; ja sie sind che gröbsten, die mir bei Schmetterlingen bekannt geworden sind. Mitunter sehen die Flügel infolge dieser Bedeckung wie eine Stickerei aus, bei cler sich che einzelnen Stiche erkennen lassen. Besonders auf cler Mediana und an cler Costa entstehen daher sehr leicht schuppenlose Streifen und auch die ungewöhnlich lange Befransung cler Figl nimmt leicht Schaden.

Die Castnia sind fast durchweg große, z. T. sehr große Falter; C. daedalus und pylades werden bis zu 180 mm groß und selbst' che kleinsten bekannten Formen wie C. marcelserres und amycus zeigen immer noch Mittelgröße. In der Färbung sind sie überaus bunt, und namentlich Rot spielt eine sehr wesentliche Rolle. Ueber den dunkeln Flglstellen lagert häufig ein prächtiger Schiller, der besonders, wenn che Tiere nach ihrer Gewohnheit in cler prallen Sonne sitzen, wunderbar aufleuchtet. Trotzdem sind die Vflgl mehrfach durch Aehn- lichkeit mit einem verschrumpften, dürren Blatte oder einer Baumfrucht angepaßt und es ist eigentümlich, daß so geschützte Arten zuweilen, wie auf den Schutz vertrauend, sich ruhig nahekommen lassen, während die Arten ohne Schutzfärbung, wie z. B. manche Gazera-Formen sich außerhalb ihrer Flugstunden tief im Dickicht versteckt halten und eiligst davon stürmen, wenn sie sich entdeckt sehen. Im Flug selbst gleichen manche Arten riesigen Catocalen, die sie aber an Fluggeschwindigkeit weit übertreffen.

Wie im folgenden ausgeführt, wird hier nur eine Gattung, in mehrere Gruppen zerfallend, angenommen. Sie ist fast ganz auf che Tropen Amerikas beschränkt, wo sie sich von Argentinien und Paraguay im Süden bis Mexico im Norden verbreitet, ohne die Grenze cler Union zu erreichen. Ueber die Annahme einer Verwandt¬ schaft mit den indo australischen sogenannten ,,Castniidae ist Band 10, Seite 3, und über die afrikanische hier¬ her gerechnete Gattung Band 14, Seite 3 gehandelt worden. Aus Amerika kennt man heute ca. 160 Formen, die alle leicht zu unterscheiden, von denen viele aber in Sammlungen äußerst selten sind. Vielleicht spielt sich das Leben mancher Arten vorwiegend in oder über den Baumkronen ab, da sie sowohl als Raupe (in Früchten oder Orchideenknollen) sowie als Falter (vorzugsweise Baumblütenbesucher) in der Höhe alle notwendigen Bedin¬ gungen finden dürften.

Kopf ziemlich groß, auf dünnem Halse sitzend, Stirn hinten breit, nach vorn verschmälert. Augen nackt, groß, vorgequollen. Palpen mittellang, dem Kopf fest anliegend und selten über diesen her vorstehend. Fühler sehr kräftig, allmählich zu einer langgezogenen Kolbe anschwellend, che in eine feine Geißel endet. Thorax breit, stark, hart gepanzert mit anliegendem Flaum und großen Schuppen bekleidet. Beine kräftig, aber nicht

CASTNIA. Von Dr. E. Strand.

auffällig verdickt, die Vorderbeine ziemlich kurz, die Mittel- und Hinterbeine lang, die Schienen der letzteren mit zwei Paar starken Sporen, womit die Tiere empfindlich kratzen können. Der Hlb stark, lang, beim q wenig dünner als beim $, wo er eine vorstiilpbare Legeröhre trägt. Die Figl ganzrandig, ohne Zacken oder An¬ hänge, stumpf dreieckig (Vflgl) oder fast kreisrund (Hflgl). Die Adern sehr gleichmäßig und einander nahezu parallel, die Zelle, besonders die der Hflgl, kurz, beide Zellen durch Adern in ihrem Innern in Felder geteilt. Auf dem Vflgl entspringt der 1. Subcostalast bald hinter deren Wurzel, der zweite gleich hinter der Zellmitte, der dritte vor und der vierte im oberen Zellwinkel; zwischen dem hinteren Medianast und der Submediana ist stets eine Zwischenader eingeschoben, die manchmal aus der Wurzel kommt, oft aber auch kurz vor der Flgl- mitte beginnt ; die Submediana entsendet zuweilen einen Querast nach der Irdsader, wo eine solche vorhanden ist. Im einzelnen zeigt die Äderung zahlreiche Verschiedenheiten, besonders in der Form des Schlusses der Vflgl- zelle. Charakteristisch ist die auffallend gleichmäßige Richtung der stets sehr langen Adernäste, die in ganz gleichen Abständen von einander verlaufen.

Die Raupen sind nur von ganz wenig Arten bekannt; es sind vorwiegend kahle, nur auf den Ring¬ rücken kurz beborstete, weichhäutige Tiere mit starkem Nackensclüld und kleinem, eingezogenem Kopfe. Die 6 Brustfüße kurz, die 8 Bauchfüße breit, die Nachschieber gestreckt; sie leben in Stengeln, Früchten oder Knollen. Die Puppe länglich eirund, stumpf, die Augen vorgewölbt, die Gliederscheiden lose verbunden, der Hlbsrücken mit starken Hakenkränzen; zuweilen bedecken kurze Stacheln den größten Teil der Puppen¬ oberfläche; manche Arten in langen Gespinstgängen in oder an der Erde.

Gattung: Casfuia F.

Die Gattung Castnia in dem üblichen weiten Sinne, worin auch ich sie auffasse, enthält eben alle die For¬ men, welche als die am meisten typischen Vertreter der Familie Castniidae anzusehen sind, weshalb es für unsre Zwecke liier genügt, einfach auf die Familienbeschreibung hinzuzuweisen ohne daß es nötig ist, eine spezielle systematische Charakteristik der Gattung zu geben, zumal in dem hier zu behandelnden Faunengebiet nur die eine Castniiden- Gattung vorkommt. Man vergleiche dabei auch was in Bd. 10 dieses Werkes S. 1 über die Castniiden gesagt ist.

Wie schon dort erwähnt, sind Versuche gemacht worden, die Gattung Castnia aufzuteilen, diese sind aber nicht als gelungen anzusehen, und die Gattung ist daher von neueren Autoren wieder in ihrem ursprünglichen Umfange beibehalten worden, nur die eine der abgetrennten „Gattungen“, Gazera, wird noch dann und wann in der Literatur als haltbare Gattung behandelt. Auch ich habe versucht im folgenden die Gazera- Arten abzutrennen, lasse sie jedoch nur eine Gruppe bilden, die mir nicht genügend scharf begrenzt zu sein scheint, um als Gattung betrachtet werden zu können. Die weitere Einteilung in kleinere Gruppen, die ich versucht habe, hat nur den Zweck, die Orientierung und Bestimmung zu erleichtern und beansprucht also keine nomenklatorische Be¬ deutung. Die Verwandtschafts Verhältnisse und damit auch che systematische Anordnung der Castniiden lassen sich noch schwer beurteilen, u. a. weil wir über die ersten Stadien dieser Falter noch so gut wie nichts wissen.

I. Castnia s. str .:

Vflgl mehr oder weniger breit und dreieckig.

(Arten, die mir in natura unbekannt sind, habe ich, wenn in der Literatur keine bestimmte Angaben über ihre Verwandtschaft enthalten sind, nicht in diese Uebersicht aufgenommen, sondern anhangsweise auf¬ geführt) (p. 16, 17).

A. Vflgl mit gerader weißlicher Medianquerbinde zwischen dem Analwinkel und der Costalmitte und weißlichen Sub- apicalzeichnungen. Hflgl mit kleinen weißen Flecken.

C. daedalus Cr. (= cyparissias F.) ist eine in Guyana und dem Amazonasgebiet vorkommende, schon daedalus. durch ihre Größe (Flglspannung bis etwa 180 mm) charakterisierte, in der Zeichnungsanlage der abgebildeten geron ähnliche Art ; oben im Grunde matt schwarz, etwas olivenfarbig angeflogen, im Hflgl mit zwei dem Saume parallelen Reihen weißer oder gelber, abgerundeter, gegeiC einander quergeschnittener Flecke. Die Rp lebt in Bananen.

C. geron Koll. (1 a) ist eine viel kleinere, in Brasilien vorkommende Art, bei welcher die innere der bei- geron. den Fleckenreihen der Hflgl nur in der Vorderhälfte des Figls vorhanden ist.

C. preissi Stgr. (1 a) aus dem Amazonenstromgebiet, hat von der inneren Fleckenreihe der Hflgl nur den preissi. vorderen Fleck aufzuweisen; im Vflgl 3 helle Subapicalf lecke.

B. Vflgl mit schmaler, gerader, dem Saume paralleler, weißer Postmedianbinde; Hflgl mit roter, gelber oder blauer Binde mit oder ohne rote Flecke.

C. cacica H .-Scliäff. (1 b) aus Mittel- Amerika und Columbien ist von der folgenden cadca.

C. papilionaris Wkr. (1 b) aus Bogota am leichtesten durch che verschiedene Zeichnung der Hflgl zu papiliona-

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CASTNIA. Von Dr. E. Strand.

unterscheiden. Wie es Druce erging (cf. Biol. Centr.-Amer., Het. I. p. 25), kann auch ich an den mir vorhegen¬ den Exemplaren von cacica keinen weißen Discalfleck entdecken, wie die Art nach der auf Taf. 1 kopierten Originalabbildung haben sollte. Die Anzahl der roten Sublimbalflecke der Hflgl ist bei der typischen Form 5, procera. es liegen mir aber Exemplare mit bloß 4 vor (fa. procera Bsd.) und bisweilen können sie zu einer Binde zusammen- bivittifera. geflossen sein (ab. bivittifera ab. nov.). Die Breite der roten Hflglbinde ist ebenfalls ziemlich verschieden und viacula. bisweilen ist diese teilweise in Flecken aufgelöst (ab. macula ab. nov.).

Die mir vorliegenden Exemplare von papilionaris haben, im Gegensatz zu unsrer Figur, Vflgl und Hflgl etwa gleich dunkel gefärbt und den hellen Discalfleck der Vflgl kleiner.

hodeei. C. hodeei Oberth. ( 1 c) aus Columbien unterscheidet sich von cacica am leichtesten durch die verschie¬

dene Färbung und Form der Hflglbinde.

C. Vflgl mit heller, gerader Medianquerbinde zwischen Analwinkel und Oostalmitte mit oder ohne weißliche Sub¬ apicalflecke: Hflgl mit breiter weißer, vorn verschmälerter oder unterbrochener Querbinde, mit oder ohne helle Sublimbal¬ flecke.

atymnius. C. atymnius Dalm. (= spixi Perty) (2 b), in Süd- und Mittel-Amerika weit verbreitet, variiert nicht

wenig, und kann ($) mit der folgenden Art (0. humboldti ) große Aehnlichkeit haben; letztere weicht jedoch immer

durch die rote Endhälfte der Hflgl ab. Die weichen von dem abgebildeten hauptsächlich durch das defasciata. Vorhandensein heller Subapicalflecke ähnlich wie bei humboldti ab. Bei fa. defasciata $ form. nov. ist die feminis. sonst weiße Vflglbinde nur noch durch eine grauliche Binde schwach angedeutet. Bei fa. feminis $-form. nov.

erscheinen helle Subapicalflecke im Vflgl wie beim $, jedoch kleiner und weniger scharf markiert (1 J von salasia. Bahia) ; die weiße Hflglbinde dieses Exemplares ist vorn auffallend breit (5 6 mm). salasia Bsd. aus Mexiko soll einfarbig schwarze Fransen haben.

humboldti. C. humboldti Bsd. (1 c) aus Columbien und Mittel- Amerika ist durchgehends größer als atymnius-,

daß die Figl am Ende stärker zugespitzt als bei atymnius sein sollen, wie Boisduval angibt, kann ich nicht erkennen. Beim $ scheinen die hellen Subapicalflecke des $ immer wenigstens schwach angedeutet zu sein. rufolimba. rufolimba form. nov. (1 c) hat oben kleinere und von der Querbinde weiter entfernte Subapicalflecke der Vflgl,

brunneata. an der Unterseite der Hflgl ist (ob immer?) die weiße Querbinde viel schmäler als oben. brunneata form,

nov. (1 $ aus Honduras) hat beide Figl oben rot-bräunlich.

futilis. C. futilis Wkr. ist eine etwas fragliche Art aus Mittel-Amerika, die durch etwas geringere Größe

und hellere, mehr rötliche oder bräunliche Färbung oben und unten von humboldti abzuweichen scheint; das $ außerdem durch ganz verwischte Subapicalflecke der Vflgl (dadurch sowie durch ein wenig geringere Größe von der sehr ähnlichen Form brunneata Strand der G. humboldti abweichend.) Das von Druce in Biol. Centr. Am. Het. tab. 4. f. 5 als futilis abgebildete Exemplar würde ich für ein von humboldti halten ; Schahs beschreibt drucei. diese Form aber 1911 als neue Art unter dem Namen drucei und erklärt die Type von futilis für eine Form von atymnius.

Heus. C. Heus Dru. (= aurantiaco-maculatus und plumbeocoerulescens Goeze) (2 a) ist in Süd- und Mittel-

licoides. Amerika weit verbreitet und variierend. Die Formen licoides Bsd. (2 a) und licoidella form. nov. (2 b) unter- licoidella. scheiden sich am leichtesten durch die verschiedenen Vflglzeichnungen, pauperata form. nov. ist sonst wie licoi-

'nmiYtPrnia ^ o - * /

della, hat aber im Hflgl nur zwei deutliche rotgelbe Flecke (in 2 und 3) (1 $ Surinam). Die Rp lebt im Zuckerrohr und richtet beträchtlichen Schaden an (cf. Marlatt in: Bull. U. S. Dep. Agric. No. 54 (1905) p. 71 bis 75. t. 4).

I). Vflgl wie in Gruppe B, Hflgl mit weißem Median- und. rotem, schwarz geflecktem Saumfeld.

dalmanni. C. dalmanni (recte: dalmani) G. R. Gray (= grayi Bsd.) (2c) kommt in Brasilien vor und zeichnet

sich u. a. durch die spitzen Vflgl und deren geraden Saum aus.

E. Vflgl mit zwei etwa senkrecht auf den Vrd gerichteten weißen geraden Querbinden und mit heller Subapical- figur; Hflgl rot und schwarz gezeichnet.

■war us. C. icarus Cr. (2d) ist in Brasilien und Guyana weit verbreitet, ob auch in Mittel- Amerika, bedarf noch

invaria. der Bestätigung. invaria Wkr. weicht durch die fast obliterierten Discalflecke der Hflgl ab. Brasilien.

pcnelopc. C. penelope Schauf. „Dem icarus in Farbe und Zeichnung ganz ähnlich, che Oberseite aber in allem

blässer, die Zeichnung auf den Hf'lgln braun statt schwarz, die äußere Querbinde der Oberfigl sowie weiße Tropfen der Unterfigl fast verloschen ; auf der Unterseite der Oberflgl alle drei Binden bestimmt ausgeprägt, im übrigen opalisierend wie icarus und vielleicht nur Varietät“. Lat..: 78 mm. Brasilien.

F. Vflgl mit 1 oder 2 gelblichen, auf* den Vrd etwa senkrecht gerichteten Querbinden mit oder ohne Subapicalflecke; Hflgl rot und schwarz, mit- oder ohne gelbe Zeichnung.

evalthe. C. evalthe F. (== dardanus Gr.), aus Süd- und Mittel- Amerika, kommt in zwei Formen vor. Als die

evalthoide s. Hauptform betrachte ich die in Donovans Ins. India t. 22 abgebildete, die von der Form evalthoides form. nov.

(3 a) abweicht durch die lebhafter gelben Binden der Vflgl, die beide nach hinten stark verschmälert sind;

Ausgeyeben 10. 111. 1913

CASTNIA. Von l)r. E. Strand.

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während die proximale dieser Binden hier vorn ca. 7 mm breit ist, erreicht sie bei evalthoides ebenda nur 4,5 mm Breite. Im Hflgl sind die gelben medianen Flecke bei evalthoides zu einer zusammenhängenden Binde verschmol¬ zen, bei evalthe dagegen unter sich getrennt; die roten Randflecke letzterer sind 7 an der Zahl und wenigstens vorn kleiner als bei evalthoides (3 a). Als typische Lokalität letzterer Form betrachte ich Bolivien.

C. viryi Bsd. aus Mittel-Amerika weicht von evalthe hauptsächlich durch das Fehlen der distalen Quer- vir gl. binde der Vflgl ab.

C. euphrosyne Perty (= pertyi Buchecker) (2d) aus Brasilien weicht von evalthe insbesondere durch euphrosyne. die anders geformten gelben und roten Zeichnungen der Hflgl ab.

C. syphax F. (= harmodius Stall) (2 d) aus Brasilien und Cayenne hat keine gelbe Zeichnung im Hflgl syphax. und die distale Binde der Vflgl ist durch eine gekrümmte Fleckenreihe ersetzt.

C. mathani Oberth. (3 c) vom Amazonas hat verloschene Vflglbinds, aber scharf markierte Subapical- mathani. flecke; die Flecke der Hflgl sind klein.

(>. Vflgl schwärzlich mit zwei verloschenen hellen Querbinden, die meistens mitten verbunden sind und von denen die proximale winkelförmig (wurzelwärts offen) gebrochen ist. Hflgl wenigstens mit heller Mittelzeichnung. Große Tiere.

C. schreibersi Mikan (= latreille Godt., ctesiphon Hbn.) (3 b) ist in der Hauptform durch die bläulich- schreiberd. weißen Flecke der Hflgl charakterisiert, die aber bei der Form actor Dahn, fehlen. Brasilien. actw.

C. zerynthia G. R. Gray (— langsdorffi Men.) (3a) aus Brasilien und Bolivien wäre nach den 6 mir vor- zerynthia. liegenden Exemplaren zu urteilen an den Vflgln dunkler, mehr schwärzlich (nur schwach grünlich angeflogen) als sie unsre Figur darstellt.

H. Vflgl gräulich oder bräunlich mit ähnlichen Zeichnungen wie in G, die mehr oder weniger verloschen sind.

Hflgl mit 2 3 weißlichen oder rötlichen, ziemlich dicht beisammen gelegenen Fleckenreihen, die bisweilen bindenförmig er¬ scheinen. Klein oder mittelgroß.

C. phalaris (F.)Go(7., Bsd.( = mygtlon Wiv. p. p., mimon Hlm. (?) (4 a, als mygdon bezeichnet). In der Deutung phalaris. dieser Form schließe ich mich Boisduval, nicht Westwood an und unterscheide ebenfalls mit Boisduval m ygdon, wenn auch nicht als Art. Was Westwood als phalaris abbildet, ist subvaria Wkr., die ich mit Kirby für gute Art halte ; ich begreife aber dabei nicht, daß Kirby Westwoods Abbildung unter seiner (d. h. Kirb ys) phalaris zitiert.

Daß der Name phalaris für Boisduvals phalaris erhalten bleiben muß, geht auch daraus hervor, daß Godart, der erste in Frage kommende Monograph, den Namen für eben diese Form fixiert hat. Von mygdon ( Dalrn .) mygdon. Bsd. [Westw. p.p.) unterscheidet phalaris sich durch (meistens ?) bedeutendere Größe: nach Boisduval bis 120 mm Figlspannung, das größte mir vorliegende Exemplar mißt 95 mm, mygdon dagegen 55 70 mm; die Flecke der beiden Querreihen der Hflgl sind bei phalaris weiß, bisweilen gelblich umrandet, bei mygdon gelblich, inner¬ halb der proximalen dieser Reihen sind meistens helle Flecke erkennbar, was bei mygdon selten vorzukommen scheint, auch unten sind die Flecke der Hflgl meistens weiß und scharf markiert, bei mygdon dagegen gelblich und verwischt; die weißen Zeichnungen der Unterseite der Vflgl groß und scharf markiert, bei mygdon gelblich. Gesamtfärbung von mygdon dunkler. Beide Formen sind aus Brasilien beschrieben worden.

C. subvaria (= phalaris Westw. nec F.) (4a als phalaris) hat in der Tat genau denselben Figlschnitt Avie subvaria. die daneben abgebildete Form subvariana form. nov. (4 a auf der Tafel als subvaria bezeichnet). Die Figur von sub- subvariana. varia ist in diesem Punkt ungenau. - Eine kleinere Form (Vflgllänge 26 mm) ist dionaea Hpffr. Brasilien, dionaea.

C. albofasciata Schauf. „Größer als mimon, oben ebenso gezeichnet, die Oberfigl jedoch beider- albojasdata. seits der braunen Querbinden mit weißer, schmaler Kante eingefaßt und mit verwischtem Weiß ausgefüllt ;

Unterflgl mit drei weißen Fleckenlagen, dieselben schwarz und zimmet braun eingefaßt, ähnlich AA’ie bei phalaris, doch ist das Weiß überwiegend ausgebreitet ;unten dem letztem sehr ähnlich (vielleicht nur dessen $ ? )

Lat.: 88 mm.” Brasilien.

C. sora Druce aus Paraguay hat dunkelbraune Vflgl, die ähnlich wie bei C. mygdon gezeichnet, aber sora. dunkler sind; Fransen braun. Hflgl schwarz; ein großer, dunkel orangegelber Fleck am Ende der Zelle und zwei breite Binden von großen, dunkel orangegelben Flecken vom Vrcl bis zum Analwinkel, die erste Binde kurz unter der Zelle, die zweite längs des Saumes, Fransen gelb. Körper und Extremitäten dunkelbraun,

Anus gelb. $ 82,5, $ 95,4 mm.

C. chelone Hpffr. (2 c) von Mexico ist durch ihre grauliche Färbung der Vflgl und die eigentümlich chelone. gebogenen und fast bindenförmigen hellen Fleckenreihen der Hflgl charakterisiert.

C. argus Bsd. (6 a) erinnert an phalaris, ist aber durch die roten oder rotgelben Fleckenreihen der Hflgl argus. leicht zu unterscheiden. Brasilien.

C. Orestes Wkr. (= umbratailfew.) (3b) aus Brasilien und Venezuela erinnert durch die Zeichnung des orestes. Hlbs und der Hflgl an die sonst so verschiedene zerynthia (3 a) . leopoldina form. nov. aus Leopoldina in Espi- teopoldina.

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o

w

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CASTNIA. Von Dr. E. Strand.

rito Santo (Brasilien) weicht ab durch clie stark reduzierte, nur 2 4 mm breite, in der Flgllänge nach ge¬ richtete Flecken aufgelöste, den Ird nicht erreichende weiße Binde den Hflgl. Ein Exemplar von 80 mm Figlspan¬ nung (Type!), eins von bloß 58 mm, beides

I. Vflgl schwärzlich mit grauer, unregelmäßiger, winkliger Querbmde und grauem Fleck am Innenwinkel. Hflgl schwarz mit 2 weißen oder gelben und 1 (medianen) roten Fleckenquerreihe, die manchmal wie eine Binde erscheint.

pallasia. C. pallasia Esch. (= bre court Godt., ardalus Dalm.) (4c). Die Synonymie dieser brasilianischen, meistens

als brecourti Latr. bezeichne ten Art ist nach meinen Feststellungen die folgende. Der prioritätsberechtigte Name ist pallasia, der in der Tat 1821 veröffentlicht wurde, während der Name brecourt vom Jahre 1824 stammt, indem die Angabe 1819 auf dem Titelblatt des betreffenden Bandes der ,,Encyclop. method.“ nur für die ersten 328 pp. des Bandes gilt (cf. Sherborn und Woodward in: Proc. Zool. Soc. Lond. 1893 und 1899). Nach der Beschreibung von brecourt wäre diese von pallasia durch weißliche statt dunkelgraue Binde der Oberseite und ebensolche sublimbale Flecke der Unterseite der Vflgl zu unterscheiden; daß die proximale weiße Binde der Hflgl durch schwarze Rippen geteilt wird, sollte bei brecourt nicht der Fall sein, indem die Binde ausdrücklich als „continue“ bezeichnet Avird, während die Abbildung von pallasia solche sclrwarze Rippen deutlich zeigt. Leider ist aber die obendrein ausdrücklich nach einem Unikum verfaßte Beschreibung von brecourt offenbar nicht so genau, daß die eventuellen Unterschiede von der Hauptform mit Sicherheit festzustellen sind; man muß daher brecourt Godt. einfach als Synonym zu pallasia stellen. Dagegen ist brecourti Preiss ohne Zweifel eine von der echten pallasia (auch nach der Beschreibung von brecourt zu urteilen) verschiedene Form, die in erster Linie durch das Fehlen der weißen Fleckenbinde der Hflgl abweicht; da diese Binde als bei „brecourt“ vorhanden ausdrücklich angegeben wird, läßt sich der Name brecourt nicht auf Preiss Form beziehen; diese umbraiula. muß vielmehr umbenannt werden: umbratula nom. nov. (4c), dazu als Synonym also: brecourti Preiss nec Godt.

Die von Westavood in seiner Cast wia-Mou ograp hie Taf. 30 f. 2 abgebildete Form Avird, wie von ihm angenom¬ men, nicht spezifisch verschieden von pallasia sein; durch ihre sehr breite helle Binde der Hflgl und ebenfalls breite, soAvie in ihrer vorderen Hälfte außen nicht eingeschnittene Binde der Vflgl weicht diese Form von der lativ ittata. typischen pallasia so stark ab, daß sie jedenfalls einen Namen verdient: lati vittata form. nov. (4b). um¬ bratula und die typische Form liegen mir in beiden Geschlechtern vor; sexuell ist also der Unterschied nicht.

satrapes. C. satrapes Koll. (4 b) aus Brasilien Aveicht von pallasia u. a. durch die mitten unterbrochene helle Zeich-

catharina. nung der Vflgl ab; die var. catliarina Preiss (4b) weicht ab durch die hellgelbe statt orangegelbe Mittelbinde der Hflgl. Daß rote Flecke der Hflgl an unsrer Abbildung von catharina nicht vorhanden, wohl aber an der von satrapes, wird auf Geschlechtsunterschied zurückzuführen sein: die $$ beider Formen haben wahrscheinlich rufimacu- immer solche Flecke, die bisweilen. Die Avie die $$ gefärbte männliche Form möge rufimaculata <$-form. lata. nov heißen, Avenn außerdem die gelbe Hflglbinde nicht durch sclrwarze Rippen geschnitten wird, bekommt

aberrans man die Form aberrans Q-form. nov. Die Männchen Avenigstens der Varietät catharina sind also dimorph;

Avie die der Hauptform sind, kann ich leider nicht beurteilen, da mir davon nur 2 vorliegen. aberrans ist aus Leopoldina, von Rio Grande do Sul liegen sowohl rufimaculata wie auch typische $$ vor. Die Type von rufimaculata hat 97 mm Figlspannung. Bei beiden Aberrationen sind die Längs- und Querbinde der Vflgl zusammenhängend.

J. Vflgl braun mit sehr verloschenen helleren, Avenig regelmäßigen, bisweilen fast schAver erkennbaren Zeichnungen; Hflgl rot mit schwarzen Querbinden, bei hegemon außerdem mit weißer oder gelber Mittelbinde. Die von thais und mar- celserres haben dunkle, nur Im Saumfelde heller gezeichnete Hflgl.

ciela. C. ciela H .-Schaff . (4 d) aus Brasilien hat wohl selten so deutlich gezeichnete Vflgl wie sie unsre Figur

darstellt, auch dürfte das Mittelfeld der Hflgl gewöhnlich nicht so hell sein, sondern etwas rot angehaucht.

tabricii. C. fabrlcii Swains. (4e), ebenfalls brasilianisch, ist charakterisiert durch die keilförmigen Sublimbai¬

flecke der Hflgl, ebenso durch die einfache Binde der Vflgl und deren Discocellularfleck, sowie durch das dunkel¬ rote Basalfeld der Hflgl. Muß eine sehr seltene Art sein. Typische Lokalität: „Diamond district of Brazil“.

hegemon. Z. hegemon Koll. (5 b) aus Brasilien ist mit keinen anderen zu dieser Gruppe gehörigen Arten zu ver¬

wechseln, schon wegen der Hflglzeichnung.

marcelserres. C. marcelserres Godt. (4e) (= thais Wkr., fabricii Godt.) ist im männlichen Geschlecht ein kleines un¬

ansehnliches Tier (fig. cit.); das $ hat hellrote, mit 3 schwarzen Fleckenbinden gezeichnete Hflgl und ist größer (ca. /0 mm Figlspannung). Die CG variieren übrigens in Größe sehr: die mir vorliegenden Exemplare messen pusillima. von 37 bis 62 mm (Figlspannung). Diese kleinste männliche Form möge als pusillima form. nov. unter¬ schieden werden. Brasilien, Bolivien.

thais. C. thais Dru.{= chrenus F., nicon Hbn., morphoides Wkr., thalairaGWi., jonesi Buchecker) (8 a) ist im Aveib-

lichen Geschlecht der C. marcelserres sehr ähnlich, die Vflgl tragen aber eine breite, gerade, fast parallelseitige, gegen Saum und Analwinkel gerichtete dunkle Binde, während die entsprechende Bmde bei marcelserres gekrümmt, unregelmäßig, stellenweise stark verschmälert, mitten ganz oder fast ganz unterbrochen und auf den Ird gerichtet ist. Eine helle Medianquerbinde ist bei beiden im Vflgl vorhanden : bei thais breit, scharf markiert, basaiwärts konkav gebogen, bei marcelserres schmal, nur außen scharf markiert, gerade, senkrecht auf den

CASTNIA. Von T)r. E. Strand.

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Innen ( Hinter- )r and gerichtet. Ferner ist thais größer etc. Die Hflgl des thais-% sind in der Endhälfte schwarz mit zwei roten Fieckenreihen, bei marcelserres rot mit 3 schwarzen Fleckenreihen. Das C von thais hat schwarz - blaue Hflgl, die in der vorderen Hälfte eine rotgelbe Saumbinde tragen. Brasilien.

C. inornata Wkr. $. Roströtlich-braun, unten rehfarbig. Frontalschopf vorgestreckt, lanzettförmig, inomala. den Kopf überragend. Spitze der Antennen hellgrau. Abdomen oben schwärzlich, den Analwinkel nicht errei¬ chend, jedes Segment mit einem gelben Querfleck. Vflgl mit zwei unregelmäßigen schrägen braunen Binden, die außen diffus sind und zwischen sich einen nierenförmigen dunkelgrauen, braun umrandeten Fleck haben; unten mit zwei unregelmäßigen dunkelbraunen Binden jenseits der Mitte, die erste flecken förmig, die zweite hinten stark verkürzt; Saumfeld (unten?) rehfarbig. Hflgl unten mit einer unregelmäßigen verkürzten rost¬ farbigen Linie quer über die Mitte, am vorderen Ende einen weißlichen Fleck einschließend. Körperlänge 10 Linien, Figlspannung 31 Linien. Soll mit C. thais verwandt sein. - Patria nicht angegeben. Mir unbekannt.

K. Aehnlich der vorigen Gruppe, aber die Vflgl mit subapicalen Glasflecken.

C inca Wkr. ( = clitarcha $ Westw.) (5a) geht von Mexiko bis Venezuela und zeichnet sich u. a. durch die inca. Zeichnung der Hflgl aus, die wenigstens beim $ am Vrd einen isolierten schwarzen Fleck tragen (5 a). Bei staudingeri Druce (5 a) ist die schwarze Randbinde dieser Figl stark reduziert oder fehlt ganz und infolgedessen staudingeri. hängt, die vorhergehende schwarze Binde nur im Anal winkel mit dem Rande zusammen, divergiert nach vorn vom Rande und ist am Vrd meistens in Flecken aufgelöst; die Vflgl erscheinen heller und mehr einfarbig als bei inca und die Hflgl sind teilweise gelb (5 a). Es ist nicht unwahrscheinlich, daß staudingeri eine nur im weiblichen Geschlecht vorkommende Form ist (es liegen mir von inca 9 Exemplare, alle SC- von staudingeri 3, alle $$, vor).

Das einzige mir vorliegende das ich für das normale $ zu inca halten möchte, weicht von staudingeri hauptsächlich durch das Fehlen des gelben Hflglfeldes ab. hondurana rf-form. nov. ist kleiner (Figlspan- hondurana. nung 58, Figllänge 32 mm) und im Hflgl etwa wie das $ gefärbt; die schwarze antelimbale Binde derselben hängt auch im Analwinkel nicht mit dem Saume zusammen. Honduras.

C. clitarcha Ww. ($; clitarcha S Wiv. gehört zu incal) (8e) von Chiriqui ist im männlichen Geschlecht der clitarcha. vorigen Art sehr ähnlich, che schwarze Randbinde der Hflgl bedeckt aber auch den Saum, während che eigent¬ liche Saumbinde von inca rotgelb ist (was an unsrer Fig. 5 a leider nicht deutlich genug hervortritt), che Größe ist bedeutender: Figlspannung ca. 110 mm), che Figlspitze hat 3 Glasflecke von denen der mittlere groß und langgestreckt ist etc. Das größte mir vorliegende $ spannt 120 mm; che Zeichnung der Hflgl ist ebenso wie che des <$, abgesehen von der Saumzeichnung wie beim inca-<$\ che Vflgl tragen in der Costalhälfte je eine mediane und postmediane graugelbliche Querbincle. orizabensis form. nov. ( 8 d) von Orizabe stelle ich un- orizahensis. ter Zweifel zu clitarcha, indem sie etwa zwischen inca und clitarcha steht.

C. ahala Druce (4 e) von Amazonas erinnert sehr an inca $, ist aber kleiner und u. a. durch che schmale ahcda. dunkle Schrägbinde der Vflgl abweichend.

C. palatinus Cr. aus Guyana und Brasilien ähnelt inca, aber che Glasflecke der Vflgl sind kleiner, che palalinus. helle Mittelbinde der Hflgl ist in der hinteren Hälfte weiß, die schwarze Saumbinde schließt, nur ganz kleine und häufig auch an der Zahl reduzierte helle Flecke ein etc.

C. boisduvali Wkr. ( = herrichii H.-Schäff. $) (4cl) weicht, im weiblichen Geschlecht von dem abgebildeten boisduvali. S dadurch ab, daß alles was bei letzterem rot ist, beim $ hellgelb, und so ist auch das Abdomen gefärbt. In Süd- Amerika weit verbreitet. besckei Men. S weicht, vom normalen S durch weniger gezeichnete Unterseite der besckci. Vflgl und helleres Rot der Oberseite der Hflgl ab. Bahia.

C. papagaya Ww. (4 d). Vflgl in der Basalhälfte gelblich mit grünlichem Schimmer und brauner papagaya. Basis und braunem, nierenförmigem, quergestelltem Costal-Discocellularfleck ; Saumfeld braun; von der Mtte des Irds bis zum Vrd kurz vor der Flglspitze eine schwärzlichbraune Binde, die an beiden Enden stark dreieckig erweitert, ist und vorn einen durch die dunklen Rippen geteilten Glasfleck einschließt. Hflgl rot mit blauschwar- zem Basalfeld und zwei schmalen schwarzen Querbinden sowie im Saumfelde breit, schwarz angelegten Rippen. Figlspannung 97 mm. Papagaya. Von Rio Grande do Sul liegt mir eine £-Form vor, die dadurch abweicht, daß die dunkle Binde der Vflgl mitten ganz unterbrochen ist und die beiden schwarzen Binden der Hflgl durch breit schwarze Bestäubung der zwischenliegenden Rippen unter sich verbunden sind, so daß die zwischenliegende rote Färbung nunmehr als isolierte Flecke erscheint; dagegen ist che schwarze Bestäubung der Rippen im Saum¬ felde linienschmal und undeutlich. Ich nenne diese Form grandensis form. nov. grandensis.

C. menetriesi Bsd. Wird mit boisduvali und dalmani verglichen. Vflgl schwarzbraun mit zwei tiefschwar- mcnetricsi. zen Querbinden, von denen die vordere bifid ist und beide sind durch einen Seitenzweig vereinigt ; im Costal- felde zwei hellere Wische. Hflgl schwarz, gegen die Mitte mit. einem großen gelben Querfleck und saumwärts mit 4 -5 orangegelben Flecken. Brasilien.

C. superba Strand (5a) aus Chanchamayo (Peru) nimmt durch ihre breite, tiefschwarze, parallelseitige superba. Hflglbinde, die gegen che benachbarte hellgelbe scharf kontrastiert, eine Sonderstellung ein. Unten erscheint

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CASTNIA. Von D r. E. Strand.

pylades.

galinthias.

sirigata.

die helle Mittelbinde beider Figl gleich gefärbt und zwar wie oben im Hflgl, die dunklen Partien sind rötlich¬ braun, nur im Analwinkel der Hflgl und in der hinteren Hälfte der postmeclianen Binde der Vflgl schwarz.

L. Vflgl schwärzlich mit zwei graugelblichen, wenig regelmäßigen, auf den Vrd wenig schräg gerichteten, gebogenen Querbinden. Hflgl schwarz oder schwärzlich mit roter, schwarz gefleckter Sublimbalbinde. Großes Tier.

C. pylades Stoll (5 c), in Cayenne, Brasilien etc. vorkommend, erscheint im allgemeinen dunkler als an unsrer Figur dargestellt und der grünliche Schimmer dürfte meistens weniger deutlich sein. Die Rp lebt in Bananen.

M. Alle Figl schwärzlich mit heller, aus zahlreichen Flecken oder schmalen Binden gebildeter, iVeptis-ähnlicher Zeichnung.

C. galinthias Hpffr. (6 a) aus Brasilien hat an der Unterseite das Wurzelfeld der Hflgl weißlich und ist oben im Grunde meistens dunkler, mehr schwarz, als sie unsre Abbildung darstellt.

C. strigata Wkr. (= discoidalis Buchecker) (6 b) aus Brasilien hat bisweilen che von der Costalmitte entspringenden weißlichen Binde in der distalen Hälfte in Flecken aufgelöst oder wenn man will, sie fehlt daselbst, statt deren sind aber die weißen Flecke der Endhälfte des Figls größer und zahlreicher als an unsrer godarti. Figur: godarti Min. Die Rp soll in Orchideenknollen leben.

decussata. C. decussata Godt. (6 a). Brasilien. Eine große weibliche Form (Flglspannung 91 mm) weicht dadurch

ab, daß der Analwinkel der Hflgl einen rötlichgelben Fleck trägt und daß che bei der Hauptform schmutzig- fulvipyga. gelbe, größere, basale Hälfte der Unterseite der Hflgl hier rein weiß ist. Ich nenne diese Form fulvipyga form, . nov.

N. Figl weiß mit schwarzen Randzeichnungen.

cronis. C. cronis Cr. (6 a) unterscheidet sich von dem anderen „Weißling“ der echten Castnien, der

cronida. C. cronida H.-Schäff. (6 c) leicht genug durch die an den Figuren erkennbaren Merkmale. Beide kommen

in Guyana vor.

O. Kieme bräunliche Tiere mit zwei schmalen weißlichen, z. T. verästelten, auf den Vrd fast senkrecht gerichteten Querbinden, heller Irdbinde und z. T. Mittellängsbinde. Hflgl schwarz, weiß und rot gezeichnet.

C. huebneri Latr. ( = sternbergi Koll., castnioides Buchecker) (6 b). Brasilien. Bei der Hauptform sind die zwei hellen Vflglbinden und die helle Medianreihe der Hflgl weiß (reiner weiß als an unsrer Figur) und die Fransen sind in der Endhälfte meistens rein weiß. Bei fa. inipura form. nov. sind dieselben Zeichnungen schmut¬ zig-ockergelb und die Fransen einfarbig graubräunlich, sowie die Grundfarbe der ganzen Figl oben etwas dunkler. Wenn außerdem die helle Fleckenreihe im schwarzen Feld der Hflgl ganz oder fast ganz verschwunden ist, hat indecora. man die Form indecora form. nov.

huebneri

impura.

urugua-

yana.

separatula.

therapon.

rutila.

bogota.

C. uruguayana Burm. (6 b), charakterisiert u. a. durch die hellen Längsbinden auf dem Thoraxrücken, variiert in der Zeichnung der Hflgl erheblich und hat hellere und dunklere Querbinden auf dem Abdominal¬ rücken, die an unsrer Figur nicht zu erkennen sind. Eine in 1 C vorliegende Form zeichnet sich dadurch aus, daß che proximale rote Querbinde der Hflgl nicht mit der medianen verbunden ist und diese mit der distalen Binde nur einmal, ferner finden sich keine isolierten hellen Flecke zwischen den Binden der Vflgl. Ich nenne diese Form, deren genaue Lokalität mir leider unbekannt ist, Form separatula form. nov.

i\ Figl im Grunde rötlich, braun oder orangefarben, Hflgl mit schmaler schwarzer, hell gefleckter Saumbinde, Vflgl mit einem oder mehreren kleinen subapicalen Glasflecken (ausgenommen bogota).

C. therapon Koll. ( = therapion Bsd., paradoxa II .-Sch, cif f . ) (7a) aus Brasilien ist unten im Grunde auf beiden Flgln wie che Hflgl oben; che schwarze Saumbinde der Unterseite der letzteren zeigt unten zwei Reihen heller Flecke. Die Rp lebt in Oncichum crispum (cf. Snellen, Tijdschr. v. Ent. 38, p. 9) und Catasetum sp. (cf. Klug in: Abh. Ak. Wiss. Berlin, p. 245 257. 1848).

C. rutila Fldr. (7 a), ebenfalls brasilianisch, hat an der Unterseite der Hflgl keine schwarze Saumbinde, wohl aber eine subhmbale Reihe brauner Flecke.

C. bogota Strand. Vflgl rotbraun, an der Discocellulare dunkler, die Fransen wenigstens hinten weiß, Ird schmal schwarz. Unten orangegelb in der Mitte und im Dorsalfelde, gegen che Wurzel stärker gerötet, am Vrd eine ca. 2 mm breite Binde, che sich von der Mitte an allmählich saumwärts erweitert, in der Figlspitze eine Breite von 7 mm erreicht und sich dann nach hinten allmählich verschmälert und bis zur Rippe 2 reicht, von da ab bis zum Ird sich als eine schwarze, innen dreimal tief gezähnte Binde fortsetzt. Im Saumfelde ist auch bei den Rippen 3—5 schwarze Bestäubung. Discocellularfleck tiefschwarz, quergestellt und 2 x 1,2 mm groß. Hflgl oben und unten orangefarben mit tiefschwarzer Saumbinde, che 5 mm breit, vorn jedoch etwas verschmälert und innen fein gezähnt ist; oben schließt sie in den Feldern 1—4 je einen kleinen bläulichschim- mernden Fleck ein und unten, wo die Binde, quergesclmiften, zwischen den Rippen 5 und 6 endet, sind solche Flecke ebenfalls vorhanden und zwar noch größer. Körper oben schwärzlich, unten sowie che Extremitäten orangefarbig. Flglspannung 42, Figllänge 25 mm. Bogota. (Type in coli. W. Niepelt).

CASTNIA. Von ])r. E. Strand.

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Q. Vflgl olivenbraun, mit oder ohne vereinzelte kleine helle Flecke. Hflgl rötlich und gelblich mit braunschwarzen Sublimbalf lecken .

C. archon Burm., aus Catamarca in Argentinien, wird mit C. therapon verglichen. Sie ist aber doppelt arcli/m. so groß. Färbung gelbgraulich mit bräunlichem Antlug, Vflgl mit weißen Fransen und mit braunschwarzer Mittellängsbinde und Hrd. Hflgl orangegelb mit schmaler schwarzer Saumbinde, Fransen wie bei therapon, in der Mitte ein großer schwarzer Wisch, der in der Mitte durch sechs ovale weißliche Flecke, die eine gebuchtete Querbinde bilden, unterbrochen wird. Unterseite der Figl und des Körpers heller graugelb, alle Figl an der Basis orangefarben, die Hflgl mit Andeutung derselben Zeichnung wie oben.

C. amalthaea Druce aus Brasilien hat dunkelbraune Vflgl, die zwei hinten verkürzte weiße Querbinden amdlth/iea. tragen. Hflgl orangefarben mit einem schwarzen Fleck am Ende der Zelle und einem ebensolchen zwischen diesem und dem Ircl; eine sublimbale Reihe schwarzer, weiß geäugter Flecke und schwarze Saumlinie vorhanden.

Fransen beider Figl braun und die Unterseite orangerot. Körper oben hellbraun, unten orangerot. Flglspannung 76 mm.

C. fonscolombe Godt. (jap yxHbn., kirsteni Thon, walkeri Buchecker) (5b). Brasilien. Das $ weicht fonscolombe. von dem £ (5 b) durch das Vorhandensein von 5 kleinen hellen Flecken im Vflgl ab.

R. Hflgl prachtvoll blau schimmernd mit roter Randbinde. Vflgl matt schwarz mit hellgraulicher Binde und mit kleinen, silbrig schimmernden Flecken.

C. diva Btlr. aus Columbien und Zentral-Amerika variiert ziemlich stark. Die bei der Hauptform diva. zusammenhängenden roten Randbinden der Hflgl sind bisweilen in Flecken aufgelöst (Form maculifera form. nov. maculifcra. (6d, auf der Tafel als diva bezeichnet); - eine besonders scharf gezeichnete Form ist tricolor F7dr. (6d); eine iricolor. Form mit stark verdunkelter (dunkelbrauner) undeutlicher Vflglbinde und mit nur 1 2 kleinen Silberflecken im Vflgl liegt mir aus Chiriqui vor (Form chiriquiensis form. nov.). Auffallend ist auch die starke Variabilität chiriquien- in der Größe; von chiriquiensis liegen mir GG von 55—90 mm vor (die Type ist 55 mm).

S. Hflgl schwarz, meistens mit roten Flecken; Vflgl mit unregelmäßiger weißer Postmedianbinde vom Analwinkel etwa senkrecht auf den Vrd, im Costalfelde beiderseits dieser ein damit paralleler weißer Streifen. Synemon-ä hnliche Tiere.

C. amycus Stoll (5 d), in Süd-Amerika weit verbreitet (nach Ivirbys Katalog auch in Zentral-Amerika), amycus. variiert erheblich. tristicula form. nov. ist eine Form, wovon ich bisher nur gesehen habe, bei welchen tristicula. das Rot im Discus des Hflgls verschwunden ist und die rote Sublimbaibinde derselben Figl höchstens nur noch im Dorsalfelde vorhanden ist; aus Blumenau, Espirito Santo etc. alboinsignita form. nov. (5d) hat breite alboinsig- und rein weiße Querbinde im Vflgl, ein weißer submedianer Costalquerfleck im Vflgl ist höchstens nur angedeutet, nita der subapicale Costalquerfleck ist dagegen größer, auch die rote Zeichnung der Hflgl verhält sich anders.

C. meditrina Hpffr. (5 d) aus Brasilien dürfte im allgemeinen die Hflgl mehr schwarz gefärbt haben medilrina. als sie unsre Abbildung darstellt.

T. Vflgl grauschwarz mit 4 weißlichen Querbinden; Hflgl in der Basalhälfte weiß mit schwarzem, rot umrandeten Fleck, in der Endhälfte schwarz mit roten und weißen Zeichnungen.

C. juturna Hpffr. (6 b) von Minas Geraes und Rio Grande do Sul ; eine seltenere Art. Unsere Figur (6 b). wel- juiurna. che gleich vielen andern Kopie von derjenigen von Preiss ist, ist leider nicht ganz genau, insofern als im Vflgl noch zwei helle postmediane Querbinden vorhanden sein sollten (wie sie an Hopffers Figur dargestellt sind), die aller¬ dings weniger deutlich als die beiden an unsrer Figur vorhandenen Binden sein sollen. Preiss’ Originalexemplar liegt mir vor; es ist im Apicalfelde der Vflgl etwas abgerieben, man kann aber beide an der Figur fehlenden Binden erkennen. In Paraguay kommt nach Burmeister (Descr. Rep. Arg. Lep. Atlas p. 57) eine Form vor, die ein wenig kleiner als die Original-Abbildung ist und deren schwarze Saumbinde der Hflgl durch 2 mit dem Saume parallele Reihen weißer, rot umrandeter Flecke unterbrochen wird (paraguayensis form. nov.). paragua-

yensis.

U. Vflgl ähnlich der voiigen Gruppe, aber es sind nur 2 helle Querbinden vorhanden. Hflgl im Grunde weiß oder schwarz mit weißen, rot und schwarz umrandeten Flecken, der Saum immer schwarz.

C. endelechia Druce (6 c) aus Paraguay ist schon durch ihre im Grunde weißen Hflgl leicht von endelechia.

C. eudesmiaG. R. Gray (8e) zu unterscheiden, indem bei dieser die Hflgl schwarz sind mit einer roten post- eudesmia. medianen, weiße Flecke einschließenden Binde und einer sublimbalen Reihe roter, je einen weißen Fleck einschließender Flecke; beim $ haben sie einen orangegelben Discalfleck. Chile. Rp im Stamm einer Bromeliacee, Pourretia coarctata (cf. Philippi 1863, Butler 1882, Crowley 1844).

W. Figl schwarz, Vflgl mit grauer Schrägbinde, Hflgl mit weißer Medianbinde und mit oder ohne weiße Snblimbal- flecke. Hlb mit roten Querbinden.

C. garbei Foetterle (6 d) aus Süd-Brasilien ähnelt sein garbei.

C. cochrus F. (8 c), ebenfalls aus Brasilien (die Angabe Chili in Ivirbys Katalog ist unrichtig), bei cochrus. cochrus ist aber die weiße Binde der Hflgl viel breiter und vor der Figlmitte gelegen, die helle Vflglbinde ist nicht so deutlich wie bei garbei und im Hflgl sind nur weniger (anscheinend höchstens 4) oder gar keine weiße

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CASTNIA. Von Dr. E. Strand.

rnaris.

casmilus.

bipunctata.

depunclata.

tripunctata.

combincita.

pelasgus.

unifasciata.

hecate.

veragua na. govara.

mimica.

Sublimbaiflecke vorhanden. maris Dalm. soll beide Figl im Grunde tiefschwarz mit ziemlich scharf mar¬ kierter Vflglbinde haben, casmilus Hbn. hat nur einen weißen Sublimbalfleck im Hflgl, bipunctata form. nov. hat 2 ebensolche, depunctata form. nov. hat keine, eine Form tripunctata form. nov. mit 3 solchen Flecken habe ich zwar nicht gesehen, kommt aber zweifellos vor, wie aus der Beschreibung von Godart hervorgeht. Als typisch betrachte ich daher die Form mit 4 weißen Sublimbaiflecken im Hflgl. - combinata form. nov. (8c) ähnelt bipunctata, aber die weißen Binden sind, unten wie oben, schmäler.

y. Figl schwarz mit bläulichem und grünlichem Schimmer ohne andere Zeichnungen als eine gerade, blaß ocker¬ gelbliche, scharf markierte Querbinde, die vom Analwinkel bis etwa senkrecht auf den \rd verläuft.

C. pelasgus Stoll (8 a) ist eine der kleineren Gastnia- Arten (Figlspannung 43- -58 mm) und in Süd- Amerika weit verbreitet. Unten ist die helle Binde breiter als oben. - unifasciata Fldr. vom Amazonas hat rein weiße Vflglbinde.

X. Vflgl olivenviolettschwärzlich mit weißlicher Y-förmiger Binde, Hflgl rot mit schwarzer Querbinde und schwar¬ zem Saum.

C. hecate H.-Schäff. (4e) ist eine Inselbewohnerin: Haiti. Unterseite der Vflgl rot-gelb mit schwärz¬ licher Spitze und die Binde der Oberseite durchschimmernd.

Z. Vflgl dunkel mit breiter, scharf markierter, rechtwinklig gebrochener, wurzelwärts offener Querbinde und 3 subapica-len Glasflecken. Hflgl schwarz mit 2 roten Fleckenreihen.

C. veraguana Westw. (3c $) kommt in Panama vor.

Schaus beschreibt 1896 unter dem provisorischen Namen C. govara (8 d) eine männliche Form von Co¬ lumbien; die Vflgl weichen nur dadurch ab, daß che Subapicalflecke schräger sind, während die Hflgl sammet¬ schwarz mit einer Reihe großer roter Saumflecke sind. Figlspannung 108 130 mm. Ich habe ein Exemplar (aus Bo¬ gota, Mus. Tring) von dieser Form untersuchen können und glaube, daß sie das zu veraguana ist.

II. Gazera:

Vflgl länglich-eiförmig.

(cf. Anhang S. 16 17)

A. Figl schwarz mit einem hellgelben Fleck im Hflgl.

C. mimica Fldr. (6e) fliegt in Amazonas, ist am Körper und an der Vflglbasis rotgefleckt und hat meistens größeren Hinterflügelfleck als unsere Abbildung andeutet.

B. Figl schwarz mit gelblichen durchschimmernden Flecken.

ünus, C. linus Cr. aus Guyana tritt in Brasilien in der Form heliconioides H.-Schäff. (7 c) auf; der echte

heliconioi- Unus weicht- von heliconioides ab durch ein wenig geringere Größe, die Zeichnungen sind blasser gelb, die einzelnen des‘ Flecke der hellen Partie nahe dem Analwinkel der Vflgl sind kürzer, auch die hellen Sublimbaiflecke, insbesondere die beiden vorderen, der Hflgl dürften durchgehends kürzer sein und die bei heliconioides vorhandenen zwei weißen Punktflecke im Analwinkel fehlen, die Rippen des hellen Discalfelcles dieser Figl sind nicht schwarz und überhaupt nicht oder unbedeutend dunkler als die Umgebung, die schwarze Querbinde der Unterseite der Hflgl ist durchgehends breiter als bei helic. und nie in der Mitte halbwegs in Flecken aufgelöst. - - Von Tarap in Peru liegt mir eine Form vor, die von linus durch folgendes abweicht: die helle Subapicalbinde der Vflgl ist breit- eiförmig (9 x 14,5 mm), die diese basalwärt-s begrenzende schwarze Binde ist schmal, die subbasale helle Partie fließt mit derjenigen im Analwinkel zusammen, der helle Fleck am Ende der Zelle ist außen halb¬ kreisförmig gerundet, im Analwinkel der Hflgl sind wie bei helic. zwei weiße Punktflecke vorhanden. Flgl- spannung 80 mm (S). Nenne diese Form peruviana form. nov. - Von Paraguay liegt mir ein C vor, das wohl zu C. niicha Druce zu stellen sein wird, es weicht aber von der Beschreibung dadurch ab, daß die schwarze Vrdbinde der Vflgl nicht sehr breit ist, die schwarze Querbinde der Vflgl läuft ebenso wenig hier wie bei den übrigen linus-F ormen in den Analwinkel, sondern in den Saum, die weißen sublimbalen Vflglflecke sind 3 an der Zahl und in der vorderen Hälfte des Saumes gelegen, die schwarze Querbinde der Hflgl ist schmäler als bei linus, Figlspannung 89 mm. Hie Originalbeschreibung von micha lautet wie folgt: Alle Figl hyalin, ganz spärlich mit schwarzen Schuppen überstreut, alle Rippen schwarz, alle 3 Ränder schwarz und zwar an den Vflgln sehr breit. Eine schwarze Querbinde vom Vrd der Vflgl bis zum Analwinkel und am Ird nahe dem Anal¬ winkel ist ein großer runder schwarzer Fleck; eine schwarze Binde quer über die Mitte der Zelle; zwei weiße längliche Flecke nahe der Mitte des Saumes. Hflgl unter der Mitte mit einer breiten gekrümmten schwarzen Binde vom Costalrande bis zum Analwinkel; Saum schwarz. Körper und Extremitäten schwarz, jedoch die Seiten des Abdomen graulich und an den letzten drei Segmenten je ein weißer Fleck; Thorax weiß gefleckt. Figlspannung ca. 108 mm. Paraguay. Eventuell möge die mir vorliegende Paraguayform den Namen michana. michana m. bekommen.

Unoides. C. linoides spec. nov. (8b) $ ist mit linus verwandt, aber die Zeichnungen der Vflgl sind schmäler

und weiß, die Rippen beider Figl nicht schwarz beschuppt, die Sublimbaiflecke der Hflgl sind weiß und viel kleiner als die von linus ; etc. Paramba, 3500, III, 1897, Trockenzeit. (Type im Tring-Museum).

dodona. C. dodona Druce. Vflgl lang, schmal, hyalin, mit schwarzen Rippen, die apicale Binde ei¬

förmig und sehr breit, eine schwarze Binde quer über die Mitte der Zelle. Hflgl mit sehr kleinem hyalinem

peruviana

micha

CASTNIA. Von Dr. E. Strand.

15

Mittelfeld und einer breiten schwarzen Binde vom Costalrande bis zum Analwinkel ; Saum schwarz mit einigen kleinen weißen Flecken am Analwinkel. Körper schwarz, Antennen schwarz mit gelber Spitze, die Seiten des Abdomen hellgelb. Figlspannung 121 mm. Ecuador. Amazonas.

C. Acram- ähnliches, kleineres Tier, mit rötlicher Grundfarbe aller Figl, tiefschwarzen Rippen und ebensolchen Saumbinden der Hflgl; im Vflgl eine blaßgelbe Subapicalbinde.

C. acraeoides G.R.Gray (= actinophorus Koll.) (8 a) kommt in Brasilien vor, spannt 60 70 mm und acraeoides. trägt in der schwarzen Saumbinde der Hflgl eine Reihe weißliche Punktflecke, die wenigstens hinten und an den

Seiten von der Binde eingefaßt werden, dagegen bei nervosa form. nov. ganz frei, also vor der hier nur halb so nervosa.' breiten Saumbinde gelegen sind; diese Form, wovon mir zwei weibliche Exemplare, beide ohne Hlb, aus Sao Paulo vorliegen, zeichnet sich übrigens aus durch ein wenig bedeutendere Größe (bis 74 mm), insbesondere unten noch schärfer markierte schwarze Rippen bei hellerer Grundfarbe und mit ziemlich deutlichem blau¬ grünlichem Schimmer. Die Metamorphose beschreibt Grünberg in: Deutsche Entom. Zeit. 1909, p. 127 bis 130.

D. Vflgl schwarz mit gelben, roten oder braunen Zeichnungen ohne eine geschlossene Reihe gelber Suhl imbal flecke, im Hflgl herrschen meistens die genannten hellen Farben vor und das Schwarz bildet die Zeichnungen.

C. pellonia Druce (8 b) vom oberen Amazonas spannt 85 mm, hat schwarze Hflgl, che nur im Costalfelde pellonia. und zwar orangegelb gezeichnet sind, bisweilen außerdem mit gelben Sublimbaiflecken; im Vflgl bildet das Rotgelb eine den Saum nicht erreichende, vorn einen schwarzen runden Fleck einschließende Querbinde, eine schmale submediane Längsbinde und eine ebensolche auf dem Ird. songata form. nov. (8b) zeichnet sich songata.. hauptsächlich durch das Fehlen des schwarzen Flecks in der Querbinde der Vflgl aus. Rio Songo bis Rio Suapi, Bolivien, 1100 m, im März. (Tring-Museu m . )

C. tarapotensis Preiss fliegt im östlichen Peru; che schwarzen Partien sind matt, etwas bräunlich, tarapoten- die hellen der Vflgl graugelblich, eine von der Basis bis zum Analvinkel sich erstreckende gekrümmte Binde SIS' und 2- -3 Querbinden im Costalfelde bildend; im Hflgl erstreckt sich eine 6 -7 mm breite orangegelbe gerade Binde vom Ird bis zum Vrd und nahe der Spitze und eine Reihe hellgelber eckiger Sublimbalflecke sind vorhanden.

C. melanolimbata nom. nov. (= buckleyi Preiss nec Druce) (8d) läßt sich von tarapotensis am besten mdanölim- durch die Unterseite der Vflgl unterscheiden, die in den proximalen % ihrer Länge hellgefärbt ist, mit Ausnahme bata- einer schmalen Vrdbinde, eines Längsstriches und eines Querflecks in der Zelle sowie eines großen runden Flecks außerhalb der Zelle, welche Zeichnungen schwarz sind. - Die von Preiss als buckleyi dargestellte, aus Peru stammende Form ist von der aus Ecuador beschriebenen buckleyi verschieden durch das Fehlen heller Sublimbal¬ flecke in beiden Flgln und auch sonst sind die Zeichnungen beider Formen nicht gleich (cf. die Originalfig. von buckleyi in: Proc. Zool. Soc. London 1882, t. 60 f. 3 mit Preiss’ Taf. V, f. 2 und VII, f. 10). Ich habe daher die von Preiss 1. c. dargestellte Art einen neuen Namen gegeben (Preiss’ Type habe icli untersucht !)

C. ecuadoria Wio. (6 e) (= ecuaclorina unsrer Tafel) ist durch die Zeichnung sowohl des Vorderleibs ecuadoria. als der Figl so charakteristisch, daß sie nicht leicht zu verwechseln ist. Ecuador.

C. simulans Bsd. (7 b) aus Columbien zeichnet sich u. a. durch che gerade und scharf markierte Quer- simulans. binde der Endhälfte der Vflgl aus.

C. personata Wkr. von Guayacpül hat dunkelgelbe, schwarz gezeichnete Vflgl; die Spitze ist breit personata. schwarz, im Costalfelde ein schwarzer, etwas schräger Querfleck, der von kurz vor der Mitte des Vrds entspringt, von außerhalb der Mitte dieses Randes erstreckt sich eine schräge Binde bis zur Mitte und dieser folgen vier deutlichere gelbe Längsflecke. Hflgl in der Mitte heller als die Vflgl, der Vrd, eine Mittelbinde und der Saum schwarz ; letzterer mit 4 weißen Flecken. Flglspannung 36 mm. -Nach Westwood mit simulans nahe verwandt .

- - tw.C C. cononia Westw. (8 b) aus Ecuador ist mit ecuadoria nahe verwandt, aber die Discocellulare der Vflgl ist cononia. länger und infolgedessen die Rippen 8 und 9 unter sich weiter entfernt. Uebrigens haben die Vflgl eine post¬ mediane Querreihe Aveißer Flecke, die rote Färbung derselben Figl ist in Flecken aufgelöst und die schwarzen Flecke der Hflgl schärfer markiert.

E. Wie D, aber im Vflgl ist eine Reihe gelber, ausnahmsweise zusammenfließender Sublimbalflecke vorhanden.

C. buckleyi Druce aus Ecuador ist der melanolimbata ähnlich, aber durch das Vorhandensein heller Sub- buckkyi. limbalflecke und zwar in beiden Flgln, leicht zu unterscheiden (cf. unter genannter Art!). Die Hflgl haben nur im Analwinkel einen schwarzen Schatten und der schwarze Fleck am Ende der Zelle der Vflgl ist Adel kleiner als bei melanolimbata.

C. mars Druce aus Ecuador kommt im oberen Amazonas (Pebas) in einer von Preiss, dessen vorzügliche mars. Abbildung mir hier Aviedergeben, unter dem Namen mars abgebildeten Form vor, che von der Hauptform ver- amazonica. schieden ist und die ich amazonica (7 b) nenne. Die Hauptform weicht von dieser amazonica dadurch ab, daß die schwarze Mittelschrägbinde der Hflgl kürzerund schmäler ist und infolgedessen Adel schmäler als die innerhalb derselben gelegene rötliche Partie, auch die schwarze Saumbinde der Hflgl ist schmäler, die schwarze submediane Costalquerbinde im Vflgl ist kürzer und die scliAvarzen Längsbinden dieser Figl schmäler als bei amazonica.

C. melessus Druce (7 a), vom oberen Amazonas zeichnet sich aus u. a. durch die großen, bisweilen melessus. zusammengeflossenen Sublimbalflecke der Vflgl *).

*) 'Auch diese Abbildung ist wie viele andere, dem Castniiden- Werke von Pbeiss4 entnommen, dessen z. T. ko¬ lorierte Figuren vorzüglich ausgeführt sind.

zagraea.

carilla.

colunibina.

cycna.

modificata.

daguana.

hahncli.

michaeli.

juanita.

garleppi.

salvina.

cratina.

truxilla.

hechtiae.

16 CASTNIA. Von Dr. E. Strand.

C. zagraea Fldr. (7 c) kommt in Panama vor. Die (4) mir vorliegenden Exemplare dieser Art ebenso wie die Abbildung derselben in „Biolog. Centralam.“ zeigen nicht die an unserer Figur (7 c) dargestellte hellere Färbung des Saumfeldes der Vflgl.

C. carilla Schaus. Antennen gelb mit schwarzer Basis. Thorax dunkelbraun, gelb gefleckt. Ab¬ domen rötlich mit einem sublateralen schwarzen Streifen, unten weißlichgelb. Vflgl schwarz, die Basalhälfte der Zelle und eine breite Längsbinde im Dorsalfelde rotbraun, ein Fleck am Ende der Zelle und ein Strich diesem gegenüber am Vrd gelb, ein postmedianer, von der Rippe 3 geschnittener, viereckiger, brauner Fleck, eine subterminale Schrägreihe gelber Flecke, eine Reihe gelblichweißer Saumflecke. Hflgl rötlich, mit breiter schwarzer subcostaler Binde, schwarzer, innen tief gezähnter Saumbinde und einer postmedianen schwarzen Binde zwischen den Rippen 2 -4. Figlspannung 96 mm. Mt C. zagraea verwandt, aber die basalen braunen Zeichnungen sind ganz anders. - - Costa Rica.

C. colunibina B.sd. aus Columbien spannt 120 mm und hat schwarze Vflgl mit zwei roten Längsbinden von der Basis aus, von denen die untere in zwei weißlichen Wischen endet, außerdem sind etwa 4 weiße Flecke vorhanden und apicalwärts finden sich zwei parallele Reihen weißer Flecke. Hflgl rotgelb mit schwarzer Rancl- binde und weißer Fleckenreihe sowie 2- -3 isolierten schwarzen Flecken.

C. cycna Westw. (7 d, auf der Tafel in cygna verdruckt) aus Columbien kommt bisweilen in einer Form vor (Type $ von Bogota), bei welcher der helle Fleck, der hinter dem Querfleck am Ende der Zelle der Vflgl gelegen ist, mit der postmedianen Fleckenreihe und diese Flecke unter sich zu einer zusammenhängenden Binde verschmolzen sind (f. modificata form, nov.) (cf. Taf. VI f. 7 in Preiss, Neue Arten Castnia).

C. daguana Preiss aus dem westlichen Columbien ähnelt sehr zagraea, ist aber kleiner (Figlspannung 68 mm), auch in der Zelle der Vflgl ist ein gelbes Längsfeld vorhanden, die Sublimbalflecke der Vflgl sind kleiner, che der Hflgl sind am distalen Ende nicht zugespitzt.

C. hahneli Preiss aus Venezuela ist ebenfalls der zagraea sehr ähnlich, aber bedeutend kleiner (Figlspan¬ nung 61 mm), die Färbung ist bleicher, die Lage und Form der Hrdflecken der Vflgl-Unterseite sind abweichend, die postmediane helle Querzeichnung derselben Figl erscheint als eine zusammenhängende Binde statt als eine Fleckenreihe etc.

C. michaeli Preiss (6e), vom oberen Amazonas ist u. a. durch die Zeichnung der proximalen Hälfte der Vflgl charakterisiert.

C. juanita Preiss aus dem westlichen Nord-Columbien ist eine der größten Gazera- Arten (Figllänge 53, Flglspannung ungefähr 105mm (das einzige vorliegende Exemplar, die Type . ist defekt!) und hat orangerote Hflgl, die eine etwa 14 mm breite, tiefschwarze, innen scharf begrenzte Saumbinde haben, die einige kleine gelbe Sublimbalflecke einschließen. Im Vflgl ist eine ähnliche Saumbincle vorhanden, sonst ist der Vflgl hellgelb mit 2 -3 schwarzen Längsbinden und zwei schwarzen Flecken.

C. garleppi Preiss aus Bolivien spannt 90 mm und ähnelt zagraea, che schwarzen Sublimbalflecke der Hflgl sind jedoch unter sich entfernt und ganz isoliert, und che schwarze Saumbinde ist innen nur ganz kurz gezähnt, che Sublimbalflecke der Vflgl sind kleiner und che Reihe ist mitten breit unterbrochen, eine postmediane quere Fleckenreihe ebenda ist nur durch einen kleinen hellen Wisch angedeutet etc.

C. salvina Westw. (7 c) von Panama steht durch die starke Ausdehnung der tiefschwarzen Färbung der Vflgl und che aus vereinzelten weißen Flecken ebenda gebildete Zeichnung ziemlich isoliert in cheser Gruppe.

C. cratina Westw. (7 d) vom Amazonas weicht ebenfalls etwas von dem in cheser Gruppe vorherr¬ schenden Typus ab, u. a. durch che hellen Rippen der Vflgl.

F. Hflgl einfarbig schwarz, Vflgl schwarz mit gelber Querzeichnung in der Mitte.

C. truxilla Westw. (7 b) aus Columbien sieht durch das fast völlige Fehlen der sonst unter den Gazera- Arten so stark vorherrschenden Fleckenzeichnung liier etwas fremdartig aus.

Anhang'.

Arten, che in den beiden vorhergehenden Uebersichten nicht aufgenommen werden konnten (cf. p. 7).

C. hechtiae Dyar, (8 a), aus Mexiko, ist grau, Vflgl mit schwarzen Schatten und einer weißen Binde, che von nahe der Basis längs der Medianrippe bis zur Basis der Rippe 2 verläuft, dann das Feld 2 3 ausfüllt und sich dann schräg costalwärts dicht an der Zelle vorbei erstreckt und an der Rippe 7 endet. Hflgl orangerot mit stark gebogener schwarzer Binde am Ende der Zelle, einer submarginalen Binde schwarzer Flecke und schmaler schwarzer Saumbinde. Flglspannung 65 mm. Diese Art, che ich nachträglich kennen gelernt habe, würde eine besondere Gruppe unter den echten Castnien bilden.

CASTNIA. Von Dr. E. Strand.

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C. marcus Jord. (8c) $. Körper grün, bläulich und ockerrot gefärbt. Vflgl metallisch dunkelgrün, ,narcu<. in der Mitte des Costalfeldes ein großer, unregelmäßiger, rahmgelber Fleck. Hflgl ockerrot, aber so stark purpurschwärz angeflogen, daß die Grundfarbe nur vor dem Analwinkel und in einem kleinen Feld in der Zelle deutlich ist; der Figl schimmert in gewissen Richtungen blau oder grün. Flglspannung 42 mm. Rebus.

C. gramivora Schaus. Körper oben hellbraun, Unten weißlich. Vflgl hellbraun, stellenweise oliven- gramivora. farbig, in der distalen Hälfte des Figl ein großes halbdurchsichtiges Feld, das nicht die Ränder erreicht, von brau¬ nen Rippen geschnitten wird und vorn von einem großen braunen Fleck unterbrochen wird, der sich vom Costalrancle aus erstreckt. Hflgl braun, an der Basis rötlich, mit rötlichbraunen Saumflecken und vor diesen ein großes halbdurchsichtiges Feld. Unten sind die Figl viel heller. Flglspannung 64 mm. Sao Paulo in Brasilien.

Die auf Taf. 8 abgebildete weibliche Form parana form. nov. (8d), wird von gramivora nicht spezifisch -parana. verschieden sein, ist aber kleiner (45 mm), das semidiapliane Feld der Vflgl ist mitten nicht vom braunen Fleck unterbrochen, in der Zelle der Vflgl ist ein halbdurchsichtiger Fleck, beide Figl mit schmaler, schwarz¬ brauner Saumbincle. Aus Castro, Parana, im Tring-Museum.

C. corrupta Schaus. Dunkelbraun, in gewissen Richtungen dunkel metallisch grün erscheinend; corrupla. Anus orangerot. Im Analwinkel der Hflgl ist ein roter Fleck und zwischen diesem und der Figlmitte finden sich Haufen ralumveißer Schuppen. Unten sind die Figl mit rötlichen Schuppen bestäubt, die an den Vf Igln eine undeutliche und an den Hflgln zwei deutlichere Binden bilden. Flglspannung 110 mm. Columbien.

C. angusta Druce. £ Körper dunkelbraun, Beine schwarzbraun. Vflgl dunkelbraun, an der Basis angusta. und auf den Rippen im Saumfelde bläulich; am Ende der Zelle ein hellgelber Fleck, außerhalb dieses eine schmale gelbe Querlinie vom Vrd bis zum Ende des Irds; Fransen gelb. Hflgl im Grunde wie die Vflgl, außer¬ halb der Mitte mit einer Querbinde schmaler, gelber, halbmondförmiger Flecke von nahe der Spitze bis zum Analwinkel und mit einer sublimbalen Reihe von 6 runden gelben Flecken sowie gelben Fransen. Unterseite heller braun, an den Vflgln ist die gelbe Binde viel breiter als oben und eine sublimbale Reihe von 3 gelben Flecken ist vorhanden, Hflgl mit zwei Reihen gelber Flecke. Flglspannung 165 mm. Ecuador.

C. laura Druce , aus Chapada in Brasilien, hat braune Vflgl mit einer breiten weißen Binde von der laura. Mitte des Vrds bis zum Analwinkel, gegen diesen schmäler werdend; unweit der Spitze 6 runde weiße Flecke, von denen die drei ersten in gerader, die drei hinteren in schwach gekrümmter Reihe; Fransen braun und weiß.

Unterseite wie oben, jedoch die weißen Zeichnungen schärfer markiert, außerdem mit einer Reihe großer orangegelber Saumflecke. Hflgl braun mit einer Reihe großer, rein weißer Flecke vom Vrd bis fast zum Anal¬ winkel und mit großen orangegelben Saumflecken; Unterseite wie oben, jedoch heller; Fransen braun. Körper und Extremitäten dunkelbraun, Anus orangefarben. Flglspannung ca. 102 mm.

C. dolopia Druce. $ Abdomen schwarz, an der Basis sowie der übrige Körper dunkelbraun. An- dolopia- tennen schwarz mit hellbrauner Spitze. Vflgl dunkelbraun mit großem graubraunem Fleck am Ende der Zelle, außerhalb letzterer eine Querreihe von graubraunen, schwarz gerandeten Flecken, am Ird zwei halbmondförmige schwarze Flecke. Hflgl schwarz mit einer Reihe bräunlichweißer Flecken von nahe dem Analwinkel bis fast zur Spitze; Fransen bräunlichweiß. Unterseite beider Figl hellbraun mit allen Flecken viel deutlicher und schwarz umrandet. Flglspannung 197 mm. Ecuador.

C. delecta Schaus. <$ Thorax grauweißlich, Bauch orangegelb, sonst Körper braun. Vflgl rötlichbraun delecia. mit großem (dunkelbraunem ?) Fleck am Ende der Zelle, einer dunkelbraunen Linie von der Mitte des Irds bis zur Spitze, einem subapicalen weißen Fleck und dunkelbraunen Fransen. Hflgl rötlich, an der Basis hinten schwarz, saumwärts mit 5 6 dunkleren Flecken und brauner Saumbinde vom Analwinkel bis Rippe 6. - Flglspannung 49 mm. $ V^flgl gelb, stellenweise dunkler mit zwei weißen subapicalen Flecken, im Basal¬ felde rötlichbraun. Hflgl rötlichgelb mit orangefarbenen Rippen, mit kleineren Flecken. Flglspannung 57 mm.

- Costa Rica, Mexico.

C. wagneri Buchecker aus Columbien ist mir leider auch der Literatur nach unbekannt geblieben. wagneri.

Die beiden folgenden Arten bilden eine Gruppe für sich, charakterisiert u. a. durch die geringe Größe und che prachtvolle Färbung (wenigstens erycina) ; beide sind mir in natura unbekannt.

C. erycina Westw. (= hyperbius Westw. auf seiner Taf.) aus Ecuador ist (zusammen mit der folgenden Art) erycina. eine ganz isoliert stehende Form, die an Eryciniden erinnert und daher ihren Namen erhalten hat. Schon die geringe Größe: Flglspannung 40 mm, ist für eine Castnia etwas einzig dastehendes; die Vflgl sind an der Basis in einer Länge von 5 mm blau, dann folgt eine wenig schmälere rote Querbinde, während der Rest des Figls grün schim¬ mert; die Grundfarbe scheint überall dunkel zu sein. Hflgl in den proximalen zwei Dritteln der Länge blau¬ schwarz, im Saumfelde silber-grünlich schillernd, am Vrd blutrot.

C. pelopia Druce aus dem Innern von Columbien soll mit C. erycina nahe verwandt sein, aber die pelopia. Färbung ist viel schwärzer, die Unterseite beider Figl ist graugrün und der Bauch hellrot, bei erycina dagegen mit grünen Binden.

VI

3

18

Urbeschreibungs-Nachweis der amerikanischen Castniiden.

. Alphabetisches Verzeichnis

zum Nachweis der Urbeschreibungen der unter den amerikanischen Castniiden aufgeführten Formen.

* bedeutet, daß die Form an der zitierten Stelle auch abgebildet ist.

aberrans Cast. Strand, Seitz, Großsclimett. Bd. 6 p. 10. acraeoides Cast. (Gaz.) G. Ti. Gray, Griff. Animal Kingdom XV. t. 53.

actor Cast. Dalm. Monogr. Castniae p. 8. * ahala Cast. Druce, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 17, p. 217. albofasciata Cast. Schauf. Nunquam otiosus I, p. 10. alboinsignita Cast. Strand, Seitz, Großschmett. d. Erde Bd. 6 p. 13. *

amalthaea Cast. Druce, Entom. Monthly Mag. 26, p. 69. amazonica Cast. (Gaz.) Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6

p. 15. *

amycus Cast. Stoll, Pap. Exot. t. III. 227, DE *. angusta Cast. Druce, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 20, p. 505. arcliou Cast. Burm. Descr. Rep. Arg. Lep. Atlas, p. 56.

[nicht 66! (Kirby)]. argus Cast. Bsd. Lep. Het. I. p. 522. atymnius Cast. Dalm. Monogr. Castniae, p. 12.

besckei Cast. Men. Cat. L4p. Petersb. II. p. 129. * bipunctata Cast. Strand, Seitz, Großschmett. d. Erde Bd. 6, p. 14.

bivittifera Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 8. bogota Cast. Strand, Arch. f. Naturg. 1911. I. 3. Supplh. p. 99. boisduvali Cast. Wkr. List Het. Br. Mus. 1, p. 27. brunneata Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6 p. 8. buckleyi Cast. (Gaz.) Druce, Proc. Zool. Soc. Lond. 1882, p. 778. *

cacica Cast. H. -Schaff. Außereur. Schmett. p. 143. * carilla Cast. (Gaz.) Schaus, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 7. p. 192. carus Cast. Cr. Pap. Ex. I. t. 18. f. A, B. * casmilus Cast. Hbn. Samrnlg. exot. Schmett. II. * catharina Cast. Preiss, Neue Arten Castnia, p. 7. * chelone Cast. Hopff. Neue Schmett. II, p. 7. * chiriquiensis Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 13. ciela Cast. H.-Schäff. Außereur. Schmett. ff. 486 487. * clitarcha Cast. Westw. Trans. Linn. Soc. (2) 1, p. 176. cochrus Cast. F. Mant. Insect. II, p. 25. columbina Cast. (Gaz.) Bsd. Lepid. Heter. I, p. 546. combinata Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 14. * cononia Cast. (Gaz.) Westw. Trans. Linn. Soc. Zool. (2) 1.

p. 188. *

cratina Cast. (Gaz.) Westw. Trans Linn. Soc. Zool. (2) 1,

p. 188. *

cronida Cast. H.-Schäff. Äußerem. Schmett. f. 142. * cronis Cast. Cr. Pap. Exotiques II. t. 178. * corrupta Cast. Schaus, Journ. New York Entom. Soc. IV, p. 147.

cycna Cast. (Gaz.) Westw. Trans. Linn. Soc. Zool. (2) 1, p. 191. *

daedalus Cast. Cr. Pap. Exot. I. t. 1, f. A B. * daguana Cast. (Gaz.) Preiss. Neue Arten Castnia, p. 10. * dalmanni Cast. G. R. Gray, Trans. Ent. Soc. Lond. (1 ) 2, p. 145. decussata Cast. Godt. Encycl. Method. 9, p. 799. defasciata Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6 p. 8. delecta Cast. Schaus, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 7, p. 192. depunctata Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 14. dianaea Cast. Hopff. Neue Schmett. TI, p. 8. * diva Cast. Btlr. Lep. Exot. p. 46. *

dodona Cast. (Gaz.) Druce, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 17, p. 218. dolopia Cast. Druce, Ann. Mag. Nat. Hist. (7) 20, p. 505. drucei Cast. Schaus, Ann. Mag. Nat. Hist. (8) 7, p. 191.

ecuadoria Cast. (Gaz.) Westw., Trans. Linn. Soc. Zool. (2) 1, p. 189. *

endeleeliia Cast. Druce, Proc. Zool. Soc. 1893, p. 280. ervcina Cast. (Gaz.?) Westw. Proc. Zool. Soc. Lond. 1881, p. 141. *

eudesmia Cast. G. R. Gray, Trans. Ent. Soc. 2, p. 140. euphrosyne Cast. Perty, Del. Anim. Art. p. 155. * evaltlie Cast. F. Syst. Ent. p. 480.

evalthoides Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 8. *

fabricii Cast. Swains. Zool. 111. III. t. 149. * i feminis Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 8. fonscolombe Cast. Godt. Encycl. Method. 9, p. 799. fulvipyga Cast. Strand. Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 12. futilis Cast. Wkr. Brit. Het. Mus. 7, p. 1581.

galiuthias Cast. Hopff. Neue u. wen. bek. Schmett. II, p. 7. * garbei Cast. Foett. Rev. mus. Paulista V. t. 16, f. 6. * garleppi Cast. (Gaz.) Preiss, Neue Arten Castnia, p. 9. * geron Cast. Koll. Wien. Hof. -Mus. II, p. 217. * godarti Cast. Men. Cat. Lepid. Petersb. II, p. 127. * govara Cast. Schaus, Journ. New-York Entom. Soc. IV, p. 147. gramivora Cast. Schaus, Journ. New-York Entom. Soc. IV, p. 147.

grandensis Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 11.

hakneli Cast. (Gaz.) Preiss, Neue Arten Castnia, p. 10. * hecate Cast. H.-Scliäff Außereurop. Schmett. f. 139. * hechtiae Cast. Dyar Proc. U.-S. Nat. Mus. 38, p. 269. hegemon Cast. Koll. Ann. Wien. Mus. II, p. 217. * heliconioides Cast. (Gaz.) H.-Sch. Außereurop. Schmett. f. 15.* liodeei Cast. Ohthr. Et. Ent. 6, p. 29. * hondurana Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 11. huebneri Cast. Latr. Cur. Regne Anim. III, p. 439. * humboldti Cast. Bsd. Lep. Het. I, p. 528.

impura Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 12. inca Cast. Wkr. List. Het. Br. Mus. 1, p. 24. i indecora Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 12. inornata Cast. Wkr. Char. undescr. Lepid. Heter. (1869), p. 106. invaria Cast. Wkr. List. Het. Br. M. 1, p. 23.

j juanita Cast. (Gaz.) Preiss, Neue Arten Castnia, p. 10. * juturna Cast. Hopff. Neue Schmett. II. t. 4, f. 3. *

' lativittata Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 10.* laura Cast. Druce , Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 17, p. 216. leopoldina Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 9. licoidella Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 8.* licoides Cast. Bsd. Lep. Het. I, p. 527. licus Cast. Drury, 111. Ex. Ent. I, t. 16, f. 1 2. * linoides Cast. (Gaz.) Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 14. *

linus Cast. (Gaz.) Stoll, Pap. Exot. III. t. 257, f. A. *

macula Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 9. maculifera Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 13.* marcelserres Cast. Godt. Encycl. method. 9, p. 800. marcus Cast. Jord. Novit. Zoolog. 15, p. 253. maris Cast. Dahn. Monogr. Castn. p. 16. * mars Cast. (Gaz.) Druce, Proc. Zool. Soc. Lond. 1882, p. 778. * niatkaiii Cast. Ohertlir. Et. d’Ent. VI, p. 30. * meditrina Cast. Hopff. Neue Schmett. II t. 5, f. 4. * melanolimbata Cast. (Gaz.) Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 15.

melessus Cast. (Gaz.) Druce, Ent. Monthly Mag. 26, p. 70. micha Cast. (Gaz.) Druce, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 17, p. 217. michaeli Cast. (Gaz.) Preiss, Neue Arten Castnia, p. 9. * michana Cast. (Gaz.) Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 14. mimica Cast. (Gaz.) Fldr. Reise d. Novara t. 79, f. 4. * modificata Cast. (Gaz.) Strand. Seitz, Großschmett. Bd. 6,

p. 16.

mygdon Cast. Dahn. Monogr. Castniae, p. 20. * menetriesi Cast. Bsd. Lepid. Heteroc. I, p. 511.

nervosa Cast. (Gaz.) Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 15.

Orestes Cast. Wkr. List. Het. Br. Mus. I. p. 26. orizabensis Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 11. *

palatinus Cast. Cr. Pap. Exot. II, t. 159. *

Urbeschreibungs-Nachweis der amerikanischen Castniiden.

19

pallasia Cast. Esch. Kotzebue Reise III, p. 217. * papagaya Cast. Westw. Trans. Linn. Soc. Zool. (2) 1, p. 170. * papilionaris Cast. Wkr. List. Het. Br. Mus. 31, p. 42. parag'uayensis Cast. Strand, Seitz, G-roßschmett. Bd. 6, p. 13. parana Cast. (Gaz.) Strand , Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 17. *

pauperata Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 8. pelasgus Cast. Stoll, Pap. Exot. III. t. 202, f. D. * pellonia Cast. (Gaz.) Druce, Ent. Month. Mag. 26, p. 70. pelopia Cast. (Gaz.?) Druce, Ent. Monthly Mag. 26, p. 69. penelope Cast. Schauf. Nunquam otiosus 1, p. 9. personata Cast. (Gaz.) Wkr. List. Lep. Het. Br. M. 31, p. 43. peruviana Cast. (Gaz.) Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 14.

phalaris Cast. F. Ent. Syst. III. 1, p. 45. preissi Cast. Stgr. = staudingeri Preiss [nom. praeocc.] Neue und seit. Art. Castnia, p. 7 * (1899). proeera Cast. Bsd. Lep. Het. I, p. 503. pusillima Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 10*. pylades Cast. Stoll, Pap. Exot. IV. t. 387, Fig. A B. *

rufimaculata Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 10. rufolimba Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 8.* rutila Cast. Fldr. Reise d. Novara, Lep. t. 79 f. 1. *

salasia Cast. Bsd. Lep. Het. I, p. 529.

salvina Cast. (Gaz.) Westw. Trans. Linn. Soc. Zool. (2) 1, p. 190. *

satrapes Cast. Koll. Ann. Wien. Mus. II, p. 216. * schreibersi Cast. Mikan, Del. Flor. u. Faun. Bras. t. 18. * separatula Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 12. simulans Cast. (Gaz.) Bsd. Lepid. Heter. I, p. 547. *

songata Cast. (Gaz.) Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6. p. 15. *

sora Cast. Druce, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 17, p. 217. staudingeri Cast. Druce, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) 18, p. 28. strigata Cast. Wkr. List. Het. Br. Mus. 1, p. 30. subvaria Cast. Wkr. List. Het. Br. M. I, p. 25. subvariana Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 9.* superba Cast. Strand, Archiv f. Naturg. 1912, A. 9, p. 146. sypliax Cast. F. Syst. Ent. p. 480.

tarapotensis Cast. (Gaz.) Preiss, Neue Arten Castnia. p. 10.* Ihais Cast. Drury. Illustr. III. t. 16, f. 4. * therapon Cast. Koll. Ann. Wien. Mus. II, p. 218. * tricolor Cast. Fldr. Reise d. Novara, Lep. IV, t. 79, f. 3. * tripunctata Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 14. tristicula Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 13. truxilla Cast. (Gaz.) Westw. Trans. Linn. Soc. Zool. (2) 1, p. 190. *

umbratula Cast. Strand, Seitz, Großschmett. Bd. 6, p. 10.* unifasciata Cast. Fldr. Reis d. Novara, Lepid. t. 79, f. 5. * uruguayana Cast. Burm. Descr. Rep. Arg. Lep. Atlas II, p. 56 [nicht 66!].

veraguana Cast. Westw. Trans. Linn. Soc. Zool. (2) 1, p. 105. * viryi Cast. Bsd. Lep. Het. I. p. 515. *

wagneri Cast. Buchecker, Syst. Ent. Castn. t. 20, f. 26. *

zagraea Cast. (Gaz.) Feld. Reise d. Novara t. 79, f. 2. * zerynthia Cast. G. R. Gray, Trans. Ent. Soc. Lond. (1) 2, p. 144.

EUCLIMACIA; MALTHACA. Von I)r. K. Jordan.

21

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Ausgegeben 25. X. 1913.

2. Familie: Zygaenidae.

Diese Familie, betreffs deren Beschreibung wir auf Band 2 (S. 3, 4) und Band 10 (8. 5) verweisen, ist in Amerika sehr schwach vertreten. Die hier vorkommenden Formen sind sämtlich klein und ähneln im allge¬ meinen Aussehen sowohl als in der Zeichnung Arten aus andern Familien, besonders Lithosien und Micros. so sehr, daß sie erst in neuerer Zeit als zu den Zygaeniden gehörig erkannt worden sind. Sie wurden früher als eine besondere Familie unter dem Namen Pyromorphidae aufgeführt, aber sie haben nichts in ihrem Bau, das eine Trennung von den Zygaeniden rechtfertigen würde. Sie besitzen einen ähnlich gebauten Kopf wie die alt¬ weltlichen Zygaeniden, die Fühler und Beine stimmen mit denen vieler altweltlichen Arten dieser Familie überein, die Klauen sind wie bei diesen zahnlos, und die Submediane (Ader 1 c) ist in beiden Flgln gut ent¬ wickelt.

Abgesehen von einigen Arten, welche sich in den Vereinigten Staaten finden, werden die amerikanischen Zygaeniden außerordentlich selten angetroffen. Die Sammlungen enthalten ein sehr ärmliches Material aus dieser Familie. Das Studium ist infolgedessen ein recht schwieriges, zumal die Arten vielfach eintönig gefärbt und im Geäder veränderlich sind. Die Klassifizierung, wie wir sie hier bieten, muß daher nur als eine vorläufige Anordnung angesehen werden. Die Anzahl der existierenden Arten ist offenbar eine sehr viel größere als die Zahl der bis jetzt bekannt gewordenen. Die Falter sind träge und sitzen tagsüber auf Blättern, Zweigen und niederen Kräutern oder saugen auf feuchten Steinen in und an Bächen.

Die früheren Stände sind nur von einigen der nordamerikanischen Formen bekannt ; über die Raupen,

Puppen, Futterpflanzen und die Lebensweise der Falter aus Zentral- und Süd-Amerika liegen so gut wie gar keine Beobachtungen vor. Alles was wir von diesen Arten kennen, sind einige wenige, vielfach noch dazu schlecht erhaltene, Museums-Exemplare.

Die amerikanischen Zygaeniden haben alle eine gut entwickelte Zunge und kurze Palpen. Die Sporen der Mittel- und Hinterschienen sind stets sehr kurz und die Hinterschiene hat immer nur ein Paar. Der Vorder¬ schienensporn (Epiphysis) ist meist vorhanden. Das Fehlen oder Vorhandensein dieses Sporns ist von keiner großen Bedeutung, da sich ganz nahe verwandte Arten in diesem Punkte unterscheiden. Unsere Einteilung der altweltlichen Zygaeniden in Zygaeninae mit Vorderschienensporn und Chalcosiinae ohne diese Epiphysis kann also nicht ohne weiteres auf die amerikanischen Formen übertragen werden. Doch glaube ich die amerikanischen Arten ohne Vordertibiensporn als Zygaeninae ansehen zu müssen, die diesen Anhang sekundär verloren haben.

A. Hflgl mit 8 Adern.

1. Gattung: £uelliiiaeia gen. nov.

Fühler beim $ kurz gekämmt, beim $ gezähnt. Vordertibie mit Sporn. Sporen der Mittel- und Hinter¬ beine äußerst kurz. Geäder von dem aller andern Zygaeniden verschieden: Im Vflgl 13 Adern (statt 12), von denen 11 von der Zelle abzweigen, Costalader sehr kurz, die ersten 4 Aeste fast senkrecht zum Costalrande,

Zelle sehr lang, über 3/4 der Figllänge hinausgehend, der erste Subcostalast bei 2/s der Zelle abzweigencl, der untere Medianast dem 4. Subcostalast gegenüberstehend. Im Hflgl die Costale fast bis zur Zellspitze mit der Subcostale verschmolzen, die mittlere und untere Radiale dicht zusammen von der untern Zellecke, die untere Mediane bei ®/5 abzweigencl.

Eine Art.

E. tortricalis Druce (9 a). Blauschwarz; Kopf und Thorax hell gestreift; Hlb oben orange geringelt, iortricalis. Figl rotorange, Costal- und Außenrd des Vflgls schwarz mit blaßgelben Strahlen zwischen den Adern, im Hflgl ein Längsstreif und ein Band länglicher Saumflecke blauschwarz. Costa Rica, ein Pärchen im British Museum.

2. Gattung: IfEaltllilca (= Pyromorpha H. -Schaff, indescr.).

Fühler doppelt gekämmt oder gezähnt. Adern in beiden Flgln vollzählig, im Vflgl 12, im Hflgl 8. Vor¬ der- und Hinterwinkel der Hflglzelle auf gleicher Höhe oder der Hinterwinkel vorgezogen. Die hier zusam- mengefaßten, ziemlich zahlreichen Arten sind bisher auf verschiedene Gattungen verteilt gewesen, die man hauptsächlich nach dem Figlschnitt und vermeintlichen Unterschieden im Geäder trennen zu können glaubte. Das einzige, wie es scheint ziemlich stichhaltige Merkmal im Geäder, nach dem man die Arten in zwei Gruppen bringen kann, liegt in dem Verhalten der Costalader des Hflgls zur Zelle :

a) Die Costale des Hflgls ist zum größten Teil mit der Zelle vereinigt und das Aderstück, welches die Costale (Ader 8) mit dem freien Subcostalast (Ader 7) verbindet, ist kurz. Hierher gehören dimidiata (Genotype von Malthaca Clem. = Pyromorpha H.-Schäff. indescr. et partim), radialis

VI 3 b

22

MALTHACA. Von Dr. K. Jordan.

dimidiata.

ccniralis.

mexicana.

correbioides.

erythro-

melas.

aequalis.

mcirginata.

teos.

rata 15

radialis.

drucei.

(Genotype von Gingla Walk.), josialis, aequalis, marginata, thyestg, fusca, martenii und einige der 110 v. spec.

b) Die Costale des Hflgls ist zum kleinern Teile mit der Zelle vereinigt und das Verbindungsstück zwischen Costale und dem freien Subcostalast ist lang. - - Hierher kommen centralis, mexicana, timon (Genotype von Coementa Druce), correbioides (Genotype von Felderia Kirby), rata und morio.

Für die Zwecke des gegenwärtigen Werkes ist es jedoch ratsam, die Arten nach der Färbung einzu-

teilen.

a) Yflgl wenigstens teilweise gelb oder rot.

M. dimidiata H. -Schaff. (= perlucidula Clem.) (9 a). Schwarz, schwach purpurblau, Vorderbeine zum Teil gelblich, Figl halbdurchsichtig, beim viel breiter und stärker gerundet als beim $, mit gelbem Felde, das von der Wurzel bis etwa zur Mitte des Costalrands und von diesem Rande bis zur oberen Submecli anader reicht, aber zuweilen zu einem schmalen Costalstreif verschmälert ist. Der 3. und 4. Subcostalast des Vflgls gestielt. Die frühem Stände von Dyar in ,, Psyche“ (1897, S. 128) beschrieben. Die Rp lebt einzeln in Eichen¬ wäldern unter dem abgefallenen Laube, von dem sie sich nährt; erwachsen dunkel samtbraun, mit braunen Warzen, von denen die oberen drei in großen, etwas schiefen, blaßgrauen Makeln stehen. Cocon bräunlich, spärlich mit lockerer weißer Seide umgeben. Ueberwintert als Pp. Atlantische Staaten und Nord-Mexiko.

< - M. centralis Wkr. (= notha Edw.) (9 a). Schwarz, schwach purpurn, die Wurzel beider Figl, die Seiten des Pronotums, ein Stirnfleck und ein Fleck hinter dem Auge, sowie der größere Teil der Taster gelb. In beiden Flgln die beiden Medianäste weit voneinander getrennt, im Vflgl die 3. und 4. Subcostale gestielt oder von der Zelle. - - Arizona und Mexiko.

M. mexicana Druce (9 a). Schwarz, Schulterdecken vorne und Prothorax seitlich orangegelb, ebenso ein Stirnfleck, die Taster, ein Fleck auf der Vorderhüfte, einige Schuppen auf der Vordertibie, der größte Teil des Vflgls und der Costalsaum des Hflgls. Mexiko.

M. correbioides Fldr. (9 a). Der vorigen Art ähnlich, aber rot statt gelb, alle Hüften wenigstens an den Seiten rot, Stirnfleck groß. Wie bei mexicana anastomosiert die Costale des Hflgls nur auf eine kurze Strecke mit der Zelle. Mexiko: Cuernavaca. 1 A. U

M. erythromelas spec. nov. (9 a). Purpur schwarz, Vorderbein mit rötlichem Streif. Figl im Umriß wie bei M. centralis ; Vflgl zinngberrot, ein sehr schmaler Costalsaum, ein breiterer Hrdsaum und ein bis fast zur untern Zellecke ausgedehnter Außensaum purpurschwarz, der letztere innen etwas unregelmäßig, Basis gleich¬ falls purpurschwarz, Adern frei, oder 3. und 4. Subcostale von einem Punkte, oberer Medianast nahe der Zellecke. Hfl gl purpurschwarz, mit breitem zinnoberroten Costalstreif, der bis unter die Zelle ausgedehnt und gegen den Apex zu stumpf zugespitzt ist; obere Ecke der Zelle zAvisclien Subcostale und 1. Radiale gerade ab- gestutzt, die davorliegende Schrägader länger als die halbe Zellbreite, 1. Medianast doppelt so weit von der 2. Mediane als der 1. Radiale entfernt. Vflgllänge 12 mm. 1 $ im Oxford-Museum (coli. Westwood) aus Mexiko.

M. aequalis Druce (9 a). Weniger tief rot als correbioides, der schwarze Saum schmäler, der Hflgl ganz schwarz, ohne roten Costalstreif, Verbindungsstück zwischen Costale und Subcostale des Hflgls kurz, schräg. Im Vflgl 4. und 5. Subcostale gestielt. Mexiko: Coatepec.

M. marginata Edw. (9 b). Körper schwarz, Thorax orange, Figl trüb orange, mit sehr schmalem schwar¬ zen Saume, der auf dem Vflgl am Costalrande entlang bis zur Mitte vorgezogen ist. Mexiko: Vera Cruz.

M. teos Schaus (9 b). Körper schwarz, Kragen orange. Vflgl hellbraun, am Costalrande bis zu % der Länge gelblich, Hflgl trüb orange, der Saum beider Figl wie vorhin schmal schwarz. Unten trüb orange mit schwarzem Saume. Mexiko: Vera Cruz. Mir nicht bekannt. Die Figur in Biol. Centr.-Amer., die wir hier kopieren, scheint ungenau zu sein (ebenso wie die von marginata).

M. rata Ediv. (9 b). Blaßgelb, Oberseite des Kopfes, die Fühler, das Meso- und Metanotum und die Oberseite des Hibs, sowie der Saum beider Figl purpurschwarz, das Saumband etwas verwischt, besonders auf der Hflgl-Unterseite, Costalrand des Vflgls bis zur Wurzel sehr schmal schwarz. Im Vflgl 3. und 4. Subcostale gestielt, im Hflgl die Costale auf eine kurze Strecke mit der Zelle anastomosierend. Arizona.

M. radialis Wkr. (9 b). Körper schwarz, gelb gestreift, unterseits grau gebändert. Figl gelb mit schwar¬ zem Saume; im Vflglsaum zwischen den Adern 9 blaßgelbe Streifen und in der Subcostalgabel ein blaßgelber Punktfleck; Verbindungsader zwischen Costale und Subcostalast senkrecht zur Costale, nicht schräg, untere Zellecke stark vorgezogen. Im Vflgl die 4. und 5. Subcostale gestielt. Mexiko: Vera Cruz.

M. drucei spec. nov. (= radialis Druce nec Wkr.) (9 b). Die Beine weniger ausgedehnt gelbgrau als bei radialis, Vflgl mit breitem schwarzen Streifen am Hrd entlang, der bei radialis nur durch wenige Schuppen an¬ gedeutet ist, im Saumbande 11 blaßgelbe Streifen, Hflglsaumband vorne und hinten breiter als bei radialis; Verbindungsader zwischen Costale und Subcostale des Hflgls schräg basalwärts gerichtet, die Hintere cke der

GONIOPROCRIS; PSEUDOPROCRIS. Von Dr. K. Jordan.

2 3

Zelle weniger als bei radialis vorgezogen. Guatemala.

M. josialis Druce (9b). Kopf und die Seiten des Thorax und Hlbs gelb. Figl schwarz, Costal- und Hn jo beider Figl gelb, im Hrdstreifen des Vflgls ein abgekürzter blauschwarzer Strich. Im Yflgl Subcostale 4 und 5 gestielt, Verbindungsstück zwischen Costale und Subcostalast des Hflgls schräg. Guatemala.

b)Vflgl einfarbig dunkel, ohne Gelb ode.r Rot.

M. timon Druce (9 b). Schwarzblau, PIflgl karminrot mit schmalem schwarzen Saume. Adern destVflgh timon. von der Zelle, Costale des Hflgls eine kurze Strecke mit der Zelle anastomosierend. Costa Rica.

M. niorio Druce (9 c). Blauschwarz, Hlb an den Seiten rot, Hflgl blau. Geäder wie bei timon. morio. Guatemala und Costa Rica.

M. xanthura spec. nov. (9 c). $: Ucberall glänzend blau, die Oberseite des Hflgls, der Hlb, und die ganze xanthura. Unterseite mit grünlichem Ton; die letzten 2 (oben) oder 3 (unten) Hlbssegmente orange mit schwachem Purpur¬ schimmer. Zunge schmutzig gelblichbraun. Fühler zugespitzt, doppelt gekämmt, die mittlern Zähne etwa 4 bis 5 mal so lang als breit, alle beschuppt. Sporn der Vordertibie deutlich. Adern des Vflgls von der Zelle (linker Figl) oder der 4. und 5. Subcostelast gestielt (rechter Figl), im Hflgl die Costale auf eine lange Strecke mit der Zelle anastomosierend, Verbindungsstück zwischen Costale und Subcostalast schräg und kurz ; in beiden Figl die untere Mediane weit proximal und im Hflgl die obere Mediane etwa in der Mitte zwischen der untern und der dritten Radiale (wie bei timon und morio). Vflgllänge 15 mm. 1 $ von Ecuador, ohne nähere Fundorts¬ angabe (von Herrn Neuburger in Berlin erhalten), im Tring-Museum.

M. fusca Edw. (= landia Druce ) (9 c). Körper gelb, Oberseite des Kopfes und Hlbs schwärzlich, Unter- fusca. Seite des Hlbs mit breitem schwarzen Streif, Beine größtenteils schmutzig gelbbraun. Fühler blauschwarz.

Figl halbdurchsichtig, einfarbig braunschwarz, in schräger Ansicht mit blauem Schimmer, Schuppen haar¬ förmig schmal. Im Vflgl die Adern von der Zelle, aber 3. und 4. Subcostale gewöhnlich von einem Punkte (wahr¬ scheinlich zuweilen gestielt); im Hflgl das Verbindungsstück zwischen Costale und Subcostalast kurz, schräg.

Arizona und Sonora in Mexiko.®

M. martenii French (= bamea Druce) (9 c). Schwarz, schwach metallisch, beim $ die Innenseite der martenii. Vorderhüften und -Schenkel gelblich. Figl halbdurchsichtig, Beschuppung haarförmig, dichter beim $ als beim q.

Geäder wie bei fusca. Arizona, Neu-Mexiko, Sonora in Mexiko.

M. thyesta Druce (9 c). Der vorigen Art ähnlich, aber der vordere Teil des Thorax und der Hinterkopf thyesta. gelb. Die 2. Subcostale des Vflgls fehlt zuweilen. - Guatemala.

3. Gattung: Oonioprocris gen. nov.

|Wie Malthaca, aber der Vorderwinkel der Hflglzelle viel weiter als der Hinterwinkel vorgezogen, Ver¬ bindungsstück zwischen Costale und Subcostalast lang, 1. und 2. Radiale des Hflgls von der Spitze des Vorder¬ winkels, aber getrennt, Zelle zwischen 2. und 3. Radiale tief gewinkelt, der vordere Schenkel des Winkels länger als der hintere. Im Vflgl die Adern von der Zelle. Genotype : G. xena spec. nov.

G. xena spec. nov. <$: Bräunlich schwarz, mit schwachem Purpurschimmer, Thorax oben schwach xena. gelblich, unterseits der Kopf, Thorax und Hlb blaßgelb, gleichfalls der größere Teil der Unterseite der Beine.

Stirn breiter als ein Auge (in Frontalansicht). Fühler lang gekämmt, an der Spitze gesägt. Vflgl halbdurchsich¬ tig, behaart, schmal, bis zur Zellspitze gelbgrau, die Adern und ein Zellfleck schwärzlich, Außenteil gleichfalls schwärzlich, zwischen den Adern mit je 2 gelbgrauen Streifen, die sich zu einer Ellipse verbinden, ein verwisch¬ tes schwarzes Discocellularband ohne gelbgraue Schuppen, Zelle gestielt, Mediane und Subcostale einander be¬ rührend. Hflgl glasig, ganz dünn behaart, Fransen schwarz mit gelbgrauem Fleck unter der 2. Mediane, ein gelbgrauer postmedianer Fleck hinter der 2. Submediane. 1 $ im Brit. Mus., vom Vulcano de Agua, Gua¬ temala, 8500 bis 10 500 Fuß (Champion).

G. megalops Druce (9 c). -Stirn schmal, Augen groß. Körper schwarz, grünglänzend. Figl grün, megalops. halbdurchsichtig. Guatemala. ' ...

4. Gattung’: Psendoprocris Druce.

Wie Malthaca. aber die Fühler einfach, ähnlich wie bei Zygaena distal verdickt, mit Ausnahme der Unter¬ seite des verdickten Teües dicht beschuppt. Adern des Vflgls von der Zelle; im Hflgl das Verbindungsstück zwischen Costale und Subcostalast lang.

P. gracilis Druce (9d). Körper,- Fühler und Beine glänzend blaugriin. Vflgl trüb blaugrün; Hflgl durch- gracilis. sichtig, mit dunklen Rändern; unten beide Figl mit blaugrünem Glanze, der auf dem Hflgl stärker als auf dem Vflgl ist. - Mexiko: Vera Cruz.

24

TETRACLONIA; CHILIOPROCRIS ; TRIPROCRIS. Von Dr. K. Jordan.

dolosa.

dyraspes.

cinniana.

ripena.

latercula.

dyari.

forreri.

vietallica.

sau da.

melas.

P. dolosa Druce (9d). Kopf und Thorax (Hlb fehlt), sowie Fühler und Beine schwarz, ohne deutlichen blauen Glanz; Vflgl halbdurchsichtig, schwärzlich, mit dunklen Rändern; Hflgl durchsichtig mit schwärz¬ lichem Apex und Costalsaum; unterseits der Costalsaum des Hflgls dicht grün beschuppt. - Guatemala, nur 1 $ bekannt.

5. Gattung1: Tetraclonia gen. nov.

Vflgl mit nur 11 Adern, da einer der Subcostaläste fehlt, im Hflgl 8 Adern. Ganz nahe mit Malthaca ver¬ wandt. Genotype : T. saucia spec. nov.

T. dyraspes Druce (9 d). Acoloithus falsarius sehr ähnlich, etwas größer. Schwarz, Vflgl halbdurchsich¬ tig, Hflgl besonders dünn behaart. Kragen gelbrot, in der Mitte schwarz. Eine kleine Art. Verbindungsstück von Costale und Subcostalast des Hflgls kurz und sehr schräg. - Mexiko: Guerrero.

T. cinniana Druce (9 d). Körper schwarz, der Thorax vorne blaßgelb; Vflgl bräunlich schwarz, ein außen abgekürzter schmaler Costalstreif und der Hflgl blaßgelb, Hflgl mit breitem schwärzlichen Saumbande. Geäder wie vorhin. Guatemala.

T. ripena Druce (9 d). Schwarz, Stirn graugelb, Kragen rot, Hlb und Figl purpurbraun. Vflgl distal zwischen den dunklen Aderstreifen halbdurchsichtig. Hflgl rot, mit schwarzem Saume. Vflgl unterseits mit rotem Längswisch in der Basalhälfte. Adern des Vflgls von der Zelle; Verbindungsstück zwischen Costale und Subcostale des Hflgls sehr kurz. Bolivien.

T. latercula Edw. Aehnlich Malthaca aequalis und correbioides gefärbt. Vflgl rot, mit breitem schwar¬ zen Saumbande, das als dünner Strich am Hrd fortgesetzt ist und auch eine kurze Strecke am Costalrande ent¬ lang läuft. Hflgl mit rotem Costalrande. Arizona.

T. dyari nom. nov. (= laterculae Dyar). Mir nicht in Natur bekannt. Nach Dyar hat der Vflgl 1 1 Adern. Vflgl rot mit schmalem schwarzen Saume, der am V- und Hrd als kurzer dünner Strich basalwärts vorgezogen ist. Costalrand des Hflgls ziemlich breit rot. Arizona.

T. forreri Druce (9d). Einfarbig schwarz, die Figl halbdurchsichtig. Verbindungsstück von Costale und Subcostale des Hflgls lang. Mexiko: Milpas. Die 4. Subcostale ist in einem Exemplare gegabelt, so daß 12 Adern vorhanden sind.

T. metallica Schaus. Mir nur aus der Abbildung bekannt; gehört vielleicht zu Malthaca. Kopf und Tho¬ rax schwarz, Hlb dunkelgrün. Vflgl oben grünlichschwarz, Hflgl metallisch blau ; unterseits beide Figl metallisch blaugrün. Spannweite 30 mm. Peru.

T. saucia spec. nov. (9 d). Schwarz, überall mit ziemlich starkem blauen Glanze, Oberseite des Vflgls etwas grünlich. Vorderhüften mit kleinem roten Seitenfleck. Figl schwach durchsichtig, die Schuppen sehr schmal, die Adern dunkler als der Grund. Das Verbindungsstück von Costale und Subcostalast des Hflgls kurz. Fühler spitz, doppelt gekämmt, distal gezähnt, die Kammzähne kurz und zugespitzt, die der mittleren Segmente nur etwa so lang als der Querdurchmesser des Fühlerschafts. Vflgllänge 14 mm. Cushi, Peru (Type) und Yungas de Coroico, Bolivien, zwei $$ im Tring-Museum.

6. Gattung: Clhilioprocris gen. nov.

Wie bei Malthaca beide Figl mit vollständiger Aderzahl (Vflgl 12, Hflgl 8), aber im Vflgl die 1. Subcostale viel mehr proximal als die untere Mediane, während bei Malthaca diese Aeste auf ungefähr gleicher Höhe von der Zelle abzweigen, keine der Vflgladern zusammen gestielt; im Hflgl die Costale auf eine kürzere oder längere Strecke mit der Zelle anastomosierend, das Verbindungsstück zwischen Costale und Subcostalast lang, Zell¬ apex tief geAvinkelt, Vorder -und Hinterwinkel abgestutzt, ungefähr gleichbreit vorgezogen. Fühler des dop¬ pelt gekämmt, des $ einfach, unten etwas abgeflacht. Genotype: Ch. melas Guer. (1839).

Von Procris und Pollanisus am leichtesten durch den Besitz eines starken Vordertibiensporns zu unter¬ scheiden.

Ch. melas Guer. (9d). Bräunlich schwarz, Fühler blau, Körper und Oberseite des Vflgls trüb dunkel¬ grün ohne Glanz, Zunge orangerot. Auf der Unterseite der Hflgl und der Apex des Vflgls schwach aber deutlich purpurblau. Chile.

B. Hflgl mit 7 Adern (da die 2. Radiale = Ader 6 fehlt).

7. Gattung-: Trlprocris Grote.

Stirn breit, ringförmig vorgezogen und die frontale Fläche dieses breiten Wulstes etwas kegelförmig

25

^Aüsgegeben 25. X. 1913. ACOLOITHUS; PYCNOCTENA. Von Dr. K. Jordan.

Cv

' erhöht. Vflgl mit 11 Adern, alle frei oder die 2. Subcostale mit der 3. gestielt; im Hflgl das Verbindungsstück zwischen Costale und Subcostalast kurz. Vordertibie mit Sporn und Apicaldorn.

T. smithsonianus Clem. (9e). Schwarz, mit schwachem grünblauen Glanze; Vflgl trüb dunkel blau- smithsoni- grün, Hflgl mehr blau, beide Figl schwach durchsichtig, mit blauen Fransen. Zunge ganz klein, gelbweiß; Peine anUH- kurz. Vflgllänge 6 bis 9 mm. Neu-Mexiko, Colorado, Arizona. Rp ausführlich von Dvar in Proc.

Ent. Soc. Wash. 5., S. 33 (1902) beschrieben. Erwachsen mit breitem schwarzen Dorsalstreif, der weiß gerandet ist und unter dem eine blaßrote Linie steht, weiter abwärts folgen eine weißgerandete schwarze und eine blaßrote Linie, dann ein schwarzer Streif mit breitem weißen untern Saume, und eine schwarze Sub Ventrallinie. Cocon undurchsichtig, weiß, in der Erde oder zwischen Laub. Futterpflanze: Allionia nyctaginea.

T. yampai Barn. Mir nicht in Natur bekannt. Scheint in der Färbung Seryda cincta nahe zu kommen, yampai. Nach Dr. McDunnoughs freundlicher Mitteilung ist die Stirn ähnlich wie bei smithsonianus , aber nicht ganz so stark, vorgezogen; im Vflgl 11 Adern (nicht 12 wie bei Seryda), die beiden mittlern Subcostaläste (2 und 4, der 3. fehlt) von einem Punkte oder kurz gestielt. Schwarz, Kragen auf der Oberseite und der Hlb mit Ausnahme der Spitze und eines breiten Ventralstreifens rot. Arizona.

8. Gattung: Acoloitlius Clem.

Stirn flach gerundet, nicht wie bei voriger Gattung vorgezogen. Zunge gut entwickelt. Vflgl mit 11 Adern, alle frei, oder 4. Subcostale und 1. Radiale, oder 3. Radiale und 1. Mediane ganz kurz gestielt; im Hflgl 7 Adern, Verbindungsstück der Costale mit dem Subcostalast lang.

A. falsarius Clem. (= ruficollis Druce) (9 e). Schwarz, mit purpurblauem Schimmer. Kragen orangerot, falsarius. in der Mitte unterbrochen. Figl braunschwarz, Vflgl trüb purpul blau, Hflgl halbdurchsichtig. Zunge bla߬ gelb. Vflgllänge 6 bis 7 mm. Atlantische Staaterr der U. S. südwärts bis Mexiko. Rp auf Wein, zuweilen schädlich, erwachsen 8 bis 9 mm lang. Blaß olivenfarben, grün oder rötlich, mit 5 unterbrochenen Längslinien, die oberen zwei Warzen dunkel, die dritte blaß mit Ausnahme des 6. Segments. Ueberwintert als Pp.

A. novarius Barn. u. McDun. Wie vorhin, aber der Kragen ganz gelb, nicht unterbrochen, auch unter- novarius. seits vollständig ausgebildet. Kopf und Beine blasser als bei falsarius, Augen viel größer, die Stirn entsprechend schmäler, gleichmäßig gewölbt und nach unten deutlich verschmälert. Texas.

A. rectarius Dyar. (9e). Ganz grünschwarz, Queradern des Hflgls bei dem einzigen mir vorliegenden redarius. Stücke schräg und nicht gewinkelt. Arizona.

A. opacus spec. nov. (9 e). $: Körper trüb schwarzgrün. Fühler distal etwas verdickt, Kammzähne opacus. kurz, die längsten kaum so lang als der Querdurchmesser des Schafts. Vordertibie mit Sporn. Vflgl oberseits trüb purpurschwarz, Hflgl giünblau, fast ohne Glanz, Unterseite beider Figl schwach purpurfarbig. Im Vflgl alle Adern frei. 1. Mediana nahe der Zellecke, 2. Mediane weit proximal, im Hflgl die vordere und hintere Zellecke auf gleicher Höhe, da der Zellapex gleichschenklig gewinkelt ist. Vflgllänge 9 mm. 1 $ aus dem Rio Aguaca- tal, West-Kolumbien, von A. H. Fassl in etwa 2000 m Höhe gefunden.

A. isochrous spec. nov. (= pusilla Druce nec Wkr., err. determ.). Körper, Unterseite beider Figl. Ober- isochrous. Seite des Vflgls und ein Teil der Tibien metallisch grün, Hlb mit Kupferglanz, besonders unterseits; Ober¬ seite des Hflgls purpurschwarz. Unterseite beider Figl opalisierenel. Im Vflgl die 3. Radiale und 1. Mediane kurz gestielt. Zunge sehr blaßgelb. \ <$ vom Vulkan Chiriqui im British Museum.

A. basalis Edw. (9e). Eine große Art. Blaugrün, schwach glänzend, Hflgl purpurschwarz, mit großem basalis. grauen Felde, das von nahe der Wurzel bis über die Zellspitze hinausreicht und vorne von der Zellfalte begrenzt ist. Adern frei. Mexiko: Vera Cruz.

A. flora Schaus (9e). Aehnlich basalis, Figl mehr dreieckig mit spitzerm Apex. Das gelblichweiße flora. Feld des Hflgls kleiner, breit glänzendblau umsäumt, besonders am Abdominalrande. Costa Rica.

A. viridis Druce (9 e). Gleichfalls eine große Art. Adern frei, Verbindungsstück zwischen Costale und Sub- viridis. costalast des Hflgls kürzer als bei den vorhergehenden Arten, etwa halb so lang als die Zelle breit ist; im rechten Vflgl 11 und im linken 12 Adern! Oberseite des Körpers trüb grün, der Figl trüb purpurgrün. Fühler und Unterseite der Figl und des Körpers grün und sehr stark glänzend. Süd-Brasilien: Casa Branca.

9. Gattung: I*ycnoc*tena Fldr.

Vflgl mit 12 Adern, alle frei; Hflgl mit 7, Verbindungsstück zwischen Costale und Subcostalast kurz, sehr schräg, oberer Zellwinkel viel weiter vorgezogen als unterer. Vordertibie ohne Sporn ($), die Sporen der Mittel- und Hintertibien ziemlich lang. Fühler dick, dicht doppelt gekämmt ($).

VI

4

26

SERYDA; HARRISTNOPSIS. Von Dr. K. Jordan. .

angu&tula.

cincta.

isa.

actinoia.

thyana.

glaucotis.

anacreon.

consians.

sanda.

basirei.

semifulva.

robusta.

P. angustula Fldr. (9 e). Oberseite von Kopf und Thorax, Fühler und Spitze des Hlbs schwarzblau, Unterseite des Thorax und der Hlb rot. Vflgl schmal, schmutzig gelb, mit Purpurschimmer, ein verwischter großer Fleck im Distalteil der Zelle und die Ränder schwarz. Basalhälfte des Hflgls rotgelb, Distalteil mit Aus¬ nahme des gelbgrauen Costalsaumes glasig, Fransen bräunlich schwarz. Vflgllänge 10 mm. 1 $ (Type) vom Amazonenstrom im Tring -Museum.

10. Gattung: fcerytla Wkr.

Vflgl mit 12 Adern, alle frei; Hflgl mit 7, Verbindungsstück von Costale mit Subcostalast etwa so lang wie der halbe Querdurchmesser der Zelle, oder kürzer, oberer Zellwinkel weniger als unterer vorgezogen oder beide auf gleicher Höhe. Vordertibie mit Sporn.

S. cincta Wkr. Trüb blauschwaiz ; Fühler mit schwachem blaugrünen Glanz, die Kammzähne dick, die mittlern etwa dreimal so lang wie der Querdurchmesser des Schafts. Hlbssegment 1 bis 4 ganz rot. Figl schmal, Vflgl oberseits trüb blauschwarz, Hflgl und Unterseite beider Figl schwarzbraun, mit schwachem blauen Schimmer. Apex der Hflglzelle tief gewinkelt. Vflgllänge 8% mm. 1 ? (Type) vom Amazonen- strom im Oxford Museum.

S. isa spec. nov. (9 e) Wie cincta, aber der Hlb nur an den Seiten von Segment 1 bis 3 rot. Fühler¬ äste sehr dünn, lang, fadenförmig, gegen ihre Spitze hin schwach erweitert, weit voneinander getrennt, die mitt¬ lern etwa sechsmal so lang wie der Querdurchmesser des Schafts. Apex der Hflglzelle tief gewinkelt. 1 $ von Guayaquil, West-Ecuador; der Vflgl stark abgerieben.

S. actinoia spec. nov. (9 f). Körper einfarbig grünblau. Fühler blau, distal deutlich verdickt, dann zugespitzt, die Kammzähne zwischen Mitte und Apex am längsten, hier um 1/i länger als der Querdurchmesser des Schafts. Figl halbdurchsichtig, mit sehr deutlichen dunklen Adern, Vflgl bläulich grün, lang elliptisch, ohne Hinterwinkel, Hflgl und Unterseite beider Figl blau. Zunge dunkel. Vflgllänge 11(4 mm- 1 $ aus dem Rio Aguacatal, West-Kolumbien, von A. H. Fassl in etwa 2000 m Höhe gefunden.

S. thyana Druce (9 f). Körper grünlichschwarz; Zunge blaßgelb. Figl halbdurchsichtig schwarz mit schwach dunklen Rändern, Schuppen der Unterseite haarförmig. Fühlerzähne des $ lang und dünn. Guatemala.

S. glaucotis Hmps. (= mystica Druce nec Wkr., err. determ.) (9 f). Kleiner als thyana, Zunge schwärz¬ lich, Fühlerkammzähne des höchstens viermal so lang wie sie breit sind. Sonst thyana ähnlich. Guatemala, 1 im British Museum.

S. anacreon Druce (9 f). Breitflüglig. Schwarz, ein Fleck zwischen den Fühlern, ein größerer jederseits auf der Oberseite des Kopfes, der Kragen (in der Mitte schwach unterbrochen), die Schulter decken, ein Mittel¬ streif auf dem Mesonotum, sowie die Vflgl gelb, Hflgl orange. Distalsaum des Vflgls und Apex des Hflgls sehr schmal schwarz, Vflgl außerdem mit schwachem schwarzen Wisch am Hrd nahe der Wurzel. Costa Rica und Chiriqui in Panama.

S. constans Edw. (9 f). Kopf, Pro- und Mesonotum und Vflgl, sowie der Costalsaum des Hflgls orange¬ rot. Fühler und Hlb bläulich schwarz, Distalsaum des Vflgls und der Hflgl schwarz. Das schwarze Randband varnert in der Breite. Exemplare mit gelber statt orangeroter Färbung sind ab. sancta Neum. & Dyar (9 f). Arizona und Neu-Mexiko.

S. basirei Druce (9 f). Wie die nächste Art mir nur aus Druces Beschreibung und Abbildung bekannt. Schwarz; beide Figl mit gelbem Costalrande. Mexiko: Vera Cruz.

S. semifulva Druce (9g). Fast wie basirei, aber Hflgl gelb mit schwarzem Saumbande. Mexiko: Vera Cruz.

11. Gattung: llsirrisi uo|»sis gen. nov.

Im Vflgl 12 Adern, 3. und 4. Subcostale gestielt, 5. nahe der 1. Radiale entspringend, im Hflgl 7 Adern, alle frei, Costale auf eine kurze Strecke mit der Zelle anastomosierend, das Verbindungsstück zwischen Costale und Subcostalast etwa so lang wie der halbe Durchmesser der Zelle, sehr schräg, obere Zellecke nicht weiter distal vorgezogen als untere. Fühler sehr kräftig, zugespitzt, mittlere Kammäste etwa doppelt so lang wie der Querdurchmesser des Schaftes. Vordertibie mit kräftigem Sporn. Genotype : H. robusta spec. nov.

H. robusta spec. nov. (9 g). <J: Fühler und Körper trüb grünlichblau, Hlb trüb grün, Vflgl oben blaugrün, Oberseite des Hflgls und Unterseite beider Figl braunschwarz mit grünblauem Glanz in schräger Ansicht, der Metallglanz überall schwach. Zunge orangerot. - Amazonas, 2 im Tring-Museum. Eine dichtbeschuppte, undurchsichtige, und durch einen sehr kräftigen Körper ausgezeichnete Art.

HARRISINA. Von Dr. K. Jordan.

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12. Gattung: Harrisina Pack.

Vflgl mit 11 oder 12 Adern (im erstem Falle die 3. Subcostale = Ader 9 fehlend), 2., 3. und 4. Sub- costale gestielt, seltner nur die 3. und 4. bzw. die 2. und 4. (wenn die 3. fehlt). Im Hflgl 7 Adern, Verbindungs¬ stück von Costale und Subcostalast ganz kurz, zuweilen der Subcostalast mit der Costale gestielt, die Queradern gewöhnlich schwach oder gar nicht gewinkelt, im ganzen genommen schräg gerichtet, da der Vorderwinkel weiter distal als der Hinterwinkel hegt. Vordertibie mit oder ohne Sporn. Abdomen ohne langen Doppelschwanz, aber mit kurzen Haarbüscheln an den Seiten und an der Spitze. Die frühem Stände nur von 2 nordameri¬ kanischen Arten bekannt.

A. Vflgl mit 11 oder 12 Adern, 2. Subcostale immer mit der näch'stf ol g*e n d e n Ader gestielt: Harrisina s. str.

a. Figl ganz einfarbig, ohne gelbe Zeichnung.

a. Kragen gelb oder rot.

H. americana Guer. (9 g). Vordertibie ohne Sporn. Bräunlich schwarz, schwach metallisch purpurblau, americana. Kragen gelb oder orangerot. Vflgl mit 5 Subcostalen, von denen 2 bis 4 zusammen gestielt sind. Guerins Exemplar im Tring-Museum. Exemplare mit nur 4 Subcostalästen (3. Subcostalast fehlend) sind ab. texana Stretch, texarm.

Rp in zwei Formen : 1 . Im Juli und August auf Wein, gesellschaftlich, zunächst ganz blaßgelb mit weißen H aaren ; später schwefelgelb mit schwarzen Warzen, Prothorax schwarz, gelbgerandet ; zerstreuen sich vor der Verpuppung und spinnen einen kleinen, weißlichen, zähen Cocon. Der Falter erscheint noch im selben Jahre oder im nächsten Frühjahr. 2. Auf Lonicera. Rücken gelb mit schwarzen Einschnitten, auf jedem Segment ein purpurbraunes Querband, in dem die Warzen stehen, die Binden mit einem breiten purpurbraunen Seitenstreifen verbunden, Seitenfalte vom 6. Segmente ab weiß. Atlantische Staaten, südwärts bis Texas.

H. australis Stretch (9 g). Wie vorhin, aber das Gelb oder Rotgelb des Kragens greift auf Kopf und Meso- australis. notum über und ist auch unterseits vorhanden; zuweilen die ganzen Vorderhüften und ein Teil der Vorder¬ schenkel gelb. Auch hier kommen Exemplare mit nur 4 Subcostalästen vor. Rp wie die vorhin erwähnte 2.

Form von americana. Südöstliche Staaten: Florida und Missouri. Vielleicht nur eine geographische Form von americana.

H. ruemelii Druce (9 g). Vordertibie ohne Sporn. Trüb blauschwarz ; Oberseite des Kopfes, der Kragen ruemelii. und vordere Teil des Mesonotums gelb. Vflgl mit 11 Adern, Subcostalstiel kurz, oberer Medianast bei 3/5 zwi¬ schen dem untern und der 3. Radiale, d. h. mehr proximal als bei den vorhergehenden Arten. Mexiko: Vera Cruz, Durango.

H. metallica Stretch (9g). Vordertibie mit Sporn. Glänzend grünblau; Kragen rot. - Neu-Mexiko metallica. und Arizona.

H. charax Druce (9 g). Vordertibie ohne Sporn. Vflgl mit 12 Adern. Blaugrün. Kragen karminrot, charax. Vflgl schwarz, schwach blauglänzend. Mexiko: Guerrero.

H. elongata Druce (9 h). Blauschwarz, Kragen gelb. Figl bräunlichschwarz, etwas durchscheinend, elongata. schwach metallisch. Vflgl mit 12 Adern; im Hflgl Subcostalast und freier Teil der Costale gemeinsam von der obern Zellecke. - - Mexiko: Guerrero.

H. dantasi Schaus. Trüb schwarz; Kragen jederseits mit orangefarbenem Fleck. Brasilien: Nova dantasi. Friburgo. Mir nicht bekannt.

ß. Kragen dunkel wie der Rest des Körpers.

H. coracina Clem. (9h). Trüb bräunlich schwarz, mit schwachem blaugriinen Glanze. Vordertibien- coracina. sporn sehr klein oder fehlend. Texas.

H. brillians Barn. & McDun. (= coracina Dyar nee Clem., err. determ.) (9 li). So glänzend grün- brillians. blau wie H. metallica. Vordertibie mit deutlichem Sporn. Rp gelb, Nackenschild, ein Querband auf Segment 3 bis 12 und die Analplatte schwarz, die Bänder von ungleicher Länge, zwischen ihnen purpurfarbene Makeln.

Auf Wein. - Neu Mexiko und Arizona.

H. guatemalena Druce (9 h). Eine kleine Art. Trüb schwarz. Figl durchscheinend. Vordertibie ohne Sporn, guatema- Vflgl mit 11 Adern, Stiel der Subcostaläste 2 und 4 (3 fehlt) sehr kurz. Guatemala, 1 im British Museum, ^ ena

H. mexicana Schaus (9 h). Mir nicht in Natur bekannt. Eine kleine trübschwarze Art mit halbdurch- mexicana. sichtigem Hflgl. Kannnzähne des Fühlers länger als bei americana. - Mexiko: Vera Cruz.

H. tersa Druce. Körper schwarz, sehr schwach bläulich. Fühler grünschwarz, distal deutlich erweitert, tersa. sehr kurz gekämmt. Vordertibie ohne Sporn. Figl durchsichtig, schmal, die Ränder beider Figl schmal schwarz,

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HARRISINA. Von Dr. K. Jordan.

chalcina.

vires eens.

janeira.

venafa.

invaria.

lepta.

tergina.

lusirans.

cyanea.

chaleslra.

aversus.

die Zell- und Submedianfalte des Vflgls gleichfalls schwarz, mit schwachem Purpurschimmer. Vflgl mit 12 Adern, der 2. 4. Subcostalast zusammen gestielt; im Hflgl Costale und Subcostale auf kurzem Stiel, der Zell¬ schluß sehr schräg, nicht gewinkelt. Vflgllänge 11 mm. Mexiko: Vera Cruz.

H. chalcina spec. nov. $ : Trüb bläulichgrün, in schräger Ansicht deutlich glänzend. Die Kammzähne des Fühlers spitz, die längsten nur wenig länger als der Schaft breit ist. Vordertibie ohne Sporn. Figl außen und hin¬ ten stärker als bei americana gerundet, breiter, halbdurchsichtig; Vflgl mit 10 Adern, da im rechten Vflgl zwei Subcostaläste und im linken ein Radial- und ein Subcostalast fehlen, im linken Figl die beiden mittlern Subcostal- äste gestielt ; der untere Medianast in beiden Flgln viel mehr proximal als der 1 . Subcostalast ; im Hflgl Costale und Subcostale kurz gestielt, der Zellschluß zwischen diesem Stiel und der nächsten Ader tief und fast spitz gewinkelt, der obere Schenkel des Winkels doppelt so lang als der untere, die folgenden Adern weiter voneinander getrennt als bei americana. Vflgllänge 13 mm. 1 $ im Oxford -Museum (ex coli. Westwood) aus Mexiko.

H. virescens Hmps. (9li). Schwach glänzend, Körper blaugrün, Vflgl mehr purpurblau, Hflgl halb¬ durchsichtig, bräunlich schwarz mit purpurnem Schimmer. Hlb an der Wurzel mit einem schmalen roten Seiten¬ streif. Vflgl mit 12 Adern, schmal. Vordertibie ohne Sporn. - Brasilien: Petropolis.

H. janeira Schaus (9h). Wie vorhin, aber das 2. und 3. Hlbssegment rot. Brasilien: Petropolis. Mir nicht in Natur bekannt; vielleicht nicht spezifisch von virescens verschieden.

H. venata spec. nov. (9 h). Körper einfarbig trüb grünblau. Vordertibie mit Sporn. Figl halbdurch¬ sichtig, Vflgl blaugrün mit dichter beschuppten Adern, Außenrd halb so lang wie der Figl, Hinterwinkel deut¬ lich, 12 Adern, die untere Mediane weniger proximal als gewöhnlich. Hflgl mit sehr schmalen dunklen Rändern und dunklen Fransen, die Beschuppung wie auf dem Vflgl gefärbt, aber spärlich. Die Unterseite des Vflgls blasser als die Oberseite, der Costalrand beider Figl stark metallisch grünblau, Fransen wie oben dunkel blau¬ grün. Vflgllänge 11 mm. 1 E aus Santa Catharina, Brasilien.

H. invaria Whr. (9 i). Schmalflüglig und klein. Blauschwarz, die Oberseite des Vflgls, der Apex des Hflgls und unterseits auch die Spitze des Vflgls purpurn; Hflgl und Hlb schwarz, mit schwachem grünen und purpurnen Schimmer. Vflgl mit 12 Adern, Verbindungsader der Subcostale des Hflgls mit der Costale kurz.

Santarem, Amazonas.

H. lepta spec. nov. (9 i). $ : Körper schwarzblau, Figl purpurblau. Fühler doppelt gekämmt, die Kamm¬ zähne dick, die mittlern kaum so lang wie der Querdurchmesser des Schafts, letzterer distal sehr schwach erweitert. Vordertibie ohne Sporn. Vflgl mit 12 Adern, 1. Subcostale und 2. Mediane ziemlich weit proximal, 1. Mediane nahe der Zellecke; Hflgl klein, der Subcostalast mit der Costale gestielt, der Zellapex sehr schräg, die 2. Me¬ diane der 1. genähert, die beiden Adern am Saume fast dreimal soweit voneinander entfernt als an der Zelle.

1 $ aus dem Rio Agnacatal in West-Kolumbien, von A. H. Fassl in 2000 m Höhe gefunden.

H. tergina spec. nov. (9 i) . $ : Trüb grünschwarz. Die mittleren Kammzähne des Fühlers etwas länger als der Querdurchmesser des Schafts. Vordertibie ohne Sporn. Figl halbdurchsichtig mit dunklen Adern, die Schuppen viel tiefer eingeschnitten als bei den beiden vorhergehenden Species und die Fransenschuppen tiefer geschlitzt. Vflgl mit 12 Adern, 2. Mediane weit proximal, 1. Mediane fast in der Mitte zwischen der 2. Mediane und 3. Radiale, im Hflgl der Subcostalast von der Zelle abzweigend, Queraclern von der Subcostale zur untern Ecke sehr schwach schräg gestellt, vor der 2. Radiale gewinkelt, 2. Mediane der 1. genähert, die 1. Mediane in der Mitte zwischen 2. Mediane und 3. Radiale. Vflgllänge 13 mm. 1 $ vom Rio Dagua, West-Kolumbien, von F. W. H. Rosenberg gefunden.

H. lustrans Beutenm. (9i). Eine große breit-flüglige Art. Körper und Oberseite des Vflgls blaugrün, Hflgl und Unterseite beider Figl purpurblau. Vflgl mit 11 oder 12 Adern, 2. Mediane weit proximal, 1. Me¬ diane der Zellecke genähert, im Hflgl der Zellapex stark gewinkelt. Colorado und Mexiko (Mexiko City, teste Dvar).

H. cyanea Barn. & McDun. Viel kleiner als lustrans, tief metallisch blau oder grün. Vflgl mit 11 Adern, 2. und 4. Subcostale gestielt (3. fehlt); im Hflgl Costale und Subcostalast kurz gestielt oder nahe zusam¬ men von der Zelle abzweigend, Vorderecke der Zelle etwas weiter als die Hinterecke vorgezogen. Arizona.

H. (?) chalestra Druce, als Procris (?) ch. wie folgt beschrieben: „Kopf, Fühler, Thorax, Hlb und Beine bläulichschwarz. Vflgl halbdurchsichtig schwarz, an der Wurzel am dunkelsten. Hflgl durchsichtig, am Apex und Außenrd breit schwarz. Spannung 25 mm.“ Costa Rica; in coli. Druce, welche neuerdings in den Besitz von Mr. Joicev übergegangen ist.

H ( ?) aversus Hy. Edw. Als Triprocris beschrieben. Mir nicht bekannt; die Stellung ist fraglich. „Vflgl, Unterseite beider Figl und die Oberseite des Hlbs stark glänzend grünlichschwarz. Hflgl oben und der Rest des Körpers trüb schwarz. Die Figl sind schmäler und länger als bei irgend einer der verwandten Arten. Am nächsten T. atrata French, von Arizona. 1 Flglspannung 28 mm. Körperlänge 9 mm“. Mexiko: Vera Cruz. ,,T. atrata ist ein norm in litt.

STYLURA; SETIODES; URODOPSIS. Von Dr. K. Jordan.

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b. Der Vflgl wenigstens mit gelbem Discalfleck.

H. fulvinota Btlr. (9i). Bräunlich schwarz, mit geringem Purpurschimmer. Seiten des Pronotums und fulvinota. Hlbs, sowie ein dreieckiger Discalfleck auf dem Vflgl gelb. Vordertibie ohne Sporn. Süd-Brasilien.

H. eminens Schaus (9 i). Aehnlich fulvinota, aber die Basis beider Figl gleichfalls gelb und der Discal- eminena. fleck des Vflgls meist größer. Die gelbe Zeichnung in der Ausdehnung veränderlich. Brasilien: Tijuca.

B. Vflgl mit 12 Adern, 1. und 2. Subcostale frei, die 3. mit der 4. lang gestielt: Nesace,

Kirby (= Pampa WJcr., Btlr. preocc.). Die Abbildung, welche Butler vom Geäder gibt, ist falsch:

Journ. Linn. Soc., Zool. XII, t. 28, Pig. 13 (1890).

H. mystica W kr . (9 i). Purpurschwarz, ohne Zeichnungen. Der helle Fleck des Vflgls, von dem Walker mystica. spricht, ist eine abgeriebene Stelle. Fühler dick, distal deutlich verstärkt, Kammzähne länger als der Durch¬ messer des Schafts, etwas kolbig. Zellschluß des Hflgls schräg gerundet, nicht gewinkelt. Figl halbdurchsichtig, nach der Wurzel zu dichter beschuppt. Honduras, 1 $ (Type) im British Museum.

H. splendens spec. nov. (9 k). Eine große Art. $: Körper und Oberseite des Vflgls metallisch grün, splendens. die Fransen bläulich; Hflgl oben glänzend blau, unten beide Figl glänzend blaugrün. Die mittlern Kammzähne des Fühlers über doppelt so lang als der Querdurchmesser des Schafts. Vordertibie ohne Sporn. 2. Mediane des Vflgls weit von der 1. getrennt. Vflgllänge 17 mm. 1 $ von Cuzco, Peru, Mai 1901 (Garlepp) im Tring- Museum.

13. Gattung : Styllira Burm.

Unterscheidet sich von Harrisina durch den Besitz zweier langer Schwanzanhänge, die bei beiden Geschlechtern vorhanden sind und gewöhnlich aus einem dickem proximalen und einem dünnem distalen Teile bestehen, aber zuweilen fast gleichmäßig dünn sind.

S. forficula H.-$c7iä//. (9 k). Metallisch grünlichschwarz, blau, schwach glänzend. Figl halbdurchsichtig forjicula. mit dunklem Adern. Nach dem geringen Materiale zu urteilen, das ich habe genauer untersuchen können, gibt es mehrere Formen. Doch sind die Unterschiede (in der Färbung, dem Flglschnitt und Geäder) so gering, daß es vorläufig nicht ratsam ist, weitere Namen einzuführen. S. cirama Druce, aus Guatemala und vomChiriqui in Panama, als Harrisina beschrieben und abgebildet, gehört hierher. Mexiko bis Süd-Brasilien, auch auf den Meinen Antillen (Leward-Inseln).

14. Gattung: Setiodes H. -Schaff.

Fühler distal verdickt, doppelt gekämmt. Figl sehr schmal, Vflgl mit 11 Adern, Hflgl ohne Innenrds- adern, 6 Adern von der Zelle einschließlich der Costale, die 2. Radiale fehlend. Im Vflgl Subcostalast 1 und 2 lang gestielt. - Nur von Cuba und den Bahamas bekannt.

S. nana. Die Meinste bekannte amerikanische Zygaeniden- Art. Körper weißgefleckt. Vflgl mit durch¬ sichtiger Makel unter der Zelle und einem weißen Discalfleck. Zwei Subspecies. - nana H. -Schaff. (— pyg- nana. maeus Grote), von Cuba, hat einen weißen Fleck auf dem Hflgl. Bei bahamensis Dyar (~ albimacula Hmps .) bahamensis. (9 k), von den Bahamas, fehlt der weiße Fleck auf dem Hflgl. Die Rp auf Ampelopsis; bläulich weiß mit 7 schmalen purpurbraunen Längslinien (1 dorsal, und jederseits 2 subdorsal und 1 subventral), die Linien durch ein auf Segment 5 stehendes Querband verbunden, vordere und hintere Segmente hellrot, auf dem vorletzten Ringe jederseits 2 Meine Augenflecke. Obwohl Grote in seiner Beschreibung des Körpers von pygmaeus die weißen Flecke nicht erwähnt, hat Dyar doch wahrscheinlich recht, wenn er pygmaeus mit nana vereinigt.

15. Gattung: Urodopsis gen. nov.

Zunge und Taster gut entwickelt. Fühler (<$) zweikämmig, distal gezähnt. Vordertibie ohne Sporn, Hintertibie mit einem Paar. Im Vflgl 11 oder 12 Adern, alle frei oder 3. Radiale und 1. Mediane kurz gestielt,

1. Subcostale und 2. Mediane weit proximal. Im Hflgl 6 Adern, die Subcostale und der obere Radialast (Ader 6 und 7) fehlen, die Zelle wird costalwärts von der Intracellnlaracler begrenzt und ist nicht mit der Costalader verbunden (auch im Vflgl sind die Queradern teilweise verkümmert), nur 2 Irdsaclern vorhanden, die 3. (Untere) fehlt. Genotype: N. subcoeruleus Dogn.

U. subcoeruleus Dogn. (9 k). Schwarz, mit ganz geringem grünen Schimmer, der Kopf fast ganz goldig subcoeru- grün, stark glänzend. Figl halbdurchsichtig mit dunMen Adern, in Seitenansicht blau schimmernd, Hflgl größten- leus

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URODOPSIS. Von Dr. K. Jordan.

pusilla.

chlora.

desertus.

gundlachi-

ana.

teils glasig. Der Hlb endet in einen dünnen, abgestutzten Büschel Haarschuppen. ; West-Kolumbien. A. H. Fassl fand die Art (nur S<3 ?) im Flußbett auf nassen Steinen.

U. pusilla Wkr. Kleiner als subcoeruleus, ohne Analbüschel. Fühler und Oberseite des Körpers metallisch blau (Figl stark abgerieben). Venezuela, 2 $$ im British Museum.

Außer den oben angeführten Formen gehören die folgenden drei möglicherweise auch zu den Zygaeniden. Da sie in Hampson’s Lep. Plial. nicht unter den Syntomiden, Lithosiden oder Arctiiden angegeben werden, so fügen wir ihre Beschreibungen hier ein. Die Arten sind mir unbekannt und die von den betreffenden Autoren gemachten Strukturangaben sind zur Feststellung der Familienzugehörigkeit ungenügend.

Lycomorpha chlora Schauf., Nunq. Otiosus p. 11 (1870): Vflgl oben und Unterseite beider Figl grün mit blauen Rändern, Hflgl schwärzlich; Fühler fadenförmig, blau mit weißer Spitze. Spannweite 24 bis 29 mm. Venezuela.

Lycomorpha desertus Edw ., Papilio 1, p. 81 (1881): Geschlechter verschieden. <$: Figl orange mit breitem schwarzen Saumbande, dessen Ird fast gerade, nicht gebogen ist. Taster und Wurzel der Tibien orange, Fühler, Hlb und Tarsen schwarz. - §: Viel größer als das S; Thorax und Hlb oben und unten, ebenso die Tibien und Tarsen orange, Fühler schwärzlich. Vflgl orange mit zwei schwarzen Querbinden; Hflgl orange mit schwarzem Saumband. Spannweite: 20 mm, $ 32 mm. Arizona. Die beiden Exemplare wurden in Copula gefangen, sie sind verschwunden. Die Art gehört wahrscheinlich zu den Lithosien.

Ira gundlachiana Neumoeg., Ent. Amer. 6, p. 64 (1890): Thorax und proximale Hälfte des Hlbs rosenrot, Hlb unten weiß mit schwarzen Binden. Figl rosenrot mit schwarzen Rändern, Vflgl mit 2 und Hflgl mit 1 weißen Punkte, Vflgl außerdem mit schwarzen Aderstreifen und schwarzem Discocellularfleck, Hflgl sehr klein, mit gla¬ sigem Längsstrich. - Cuba. Scheint zu den Syntoniden zu gehören. Tibien ohne Sporen.

Bei Urodus monura H .-Schaff ., imitata Druce, modesta Druce, xylophila H .-Schaff die in Kirbys Kata¬ log unter den ,, Pyromorphinae (d. h. amerikanischen Zygaeniden) stehen, ist vom Apicalteil der Vflglzelle durch eine schräge von der Subcostale zu den Discocellularen laufende Ader eine kleine Zelle abgetrennt, wie das häufig unter Tortriciden auftritt, auch haben diese Arten zwei Paar langer Sporen an den Hintertibien, was bei keiner amerikanischen Zygaenide vorkommt. Diese Formen sind Tortriciden. Aperla tineiformis Wkr. (1856), deren Type im Museum zu Oxford ist, ist dasselbe wie Urodus monura H .-Schaff. (1854).

Urbeschreibungs-Nachweis der amerikanischen Zygaeniden.

31

Alphabetisches Verzeichnis

zum Nachweis der Urbsschreibungen der unter den amerikanischen Zygaeniden aufgeführten Formen.

* bedeutet, daß die Form an der zitierten Stelle auch abgebildet ist.

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Ausgegeben 15. III. 1915.

SYNTOMIDAE; ALLGEMEINES. Von Dr. A. Seitz.

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3. Familie: Syntomidae.

Indem ich auf die in Bd. 2 (S. 37 38) und Bd. 10 (S. 61 62) veröffentlichten Besprechungen dieser ziem¬ lich homogenen Falterfamilie verweise, erinnere ich an die dort beigefügte geschichtliche Notiz über die Ent¬ wicklung unserer Kenntnis der Syntomidenformen. Der dort gemachten Angabe, wonach 1892 (Kirby’s Ka¬ talog) wenig über 700 Syntomidenformen bekannt waren, deren Zahl aber schon 1898 (Hampson) nach 6 Jahren auf 1200, und 1912 (bei Erscheinen des indischen Teils unsres Werkes) auf über 1400 stieg, kann jetzt hinzugesetzt werden, daß wir heute bereits über 2000 Syntomiden kennen, von denen mehr als 1800 allein auf die amerikanische Fauna entfallen.

Wenn man erwägt, daß in Europa nur im ganzen 4 Arten aus dieser Falterfamilie leben, daß aber fast an keiner Stelle Europas mehr als 2 oder höchstens 3 Syntomiden Vorkommen, daß sie sogar - im Gegensatz zu dem amerikanischen Reichtum vielen Distrikten absolut fehlen, so tritt uns damit ein Hauptcharakteristikum der Fauna des wärmeren Amerika vor Augen. Ich sage des „wärmeren“, denn im gemäßigten Teil der West¬ hemisphäre merkt man von emem Arten- und Individuenreichtum an Syntomiden nichts. Schon anderwärts wurde betont, daß sich fast die ganze Menge von Syntomiden in Amerika in den tropischen Teil dieses Kontinentes zusammendrängt. Im südlichen und zentralen Mexiko noch zahlreich auftretend, nehmen sie nach Norden hin rapide ab, und von Florida und den allersüdlichsten Unionstaaten abgesehen, treffen wir eigentlich nur noch 3 Formen, alle düster gefärbt, häufiger im nördlichen Amerika an, nämlich Scepsis fulvicollis (26a), L ycornorpha pholus (26 d) und Ctenucha virginica (26 g). Und ebenso schnell vermindert sich die Zahl der Syntomidae po- larwärts im südlichen Amerika: in Süd-Brasilien noch sehr zahlreich und in einigen Gattungen wie Antichloris, Ctenucha etc. noch an den Individuenreichtum paläarktischer Zygaenen erinnernd, sind sie schon bei Buenos- Aires auf ganz wenige, meist nicht häufige Arten zusammengeschmolzen und verschwinden im Süden von Ar¬ gentinien vollständig.

Die an sich homogene Familie der Syntomiden bietet insofern immerhin eine lebhaftere Abwechslung in der äußeren Erscheinung als eine oft bis in die feinsten Einzelheiten durchgeführte mimetische Nachahmung sich auf weit voneinander abweichende Modelle bezieht und somit auch zu divergierenden sekundären Ver¬ änderungen geführt hat. Schon bei Besprechung der paläarktischen Syntomiden wurde auf diese mannig¬ faltigen Anlehnungen aufmerksam gemacht. Unter den jenen zum Vorbilde dienenden Insekten waren die Angehörigen der Gattung Zygaena die bestgeschützten, da diese Falter tatsächlich außer von Spinnen von keinem andern Insektenfeind angegriffen werden *). Ferner sind mehrere ganz besonders stachelrüstige aku- leate Hymenoptera beliebte Modelle, denen selbst große Tiere mit sichtlichem Unbehagen aus dem Wege gehen. Wir haben demzufolge auch bei den paläarktischen Syntomiden eine zygaeniforme Gruppe: die S. phegea- Gruppe mit Zyg. ephialtes- Formen zum Vorbild; und zweitens die Synt. germanus- Gruppe, mit gelbgeringelten Wespen zum Vorbild. In fast genau dem Maße, in dem in den amerikanischen Tropen die gelbgeringelten Wespen (die im paläarktischen Gebiet numerisch weitaus überwiegen) hinter schwarzen und blauen Weg- und Mord¬ wespen zurücktreten, finden wir auch bei emem Geb erb licken unsrer Tafeln 10 26 die gelbgebänderten Arten in bedeutender Minderzahl gegenüber den dunkelblauen, schwarzen oder metallglänzenden Arten.

Es ist schwer zu verstehen, wenn gerade bei den Syntomiden immer wieder Versuche angestellt werden, die Zweckdienlichkeit solcher Maskierung zu leugnen. Der Einwurf, daß die Verkleidungen zwar den der Na¬ tur entwachsenen Menschen, aber nimmermehr ein auf Insekten als Nahrung angewiesenes Tier zu täuschen vermöchten, ist absolut verfehlt und durch den Versuch so oft widerlegt worden, daß man kaum begreifen kann, wie immer wieder darauf zurückgekommen werden kann. Nicht nur Reptilien weichen getäuscht zurück, weil ihnen die zum Erkennen der Täuschung nötige Intelligenz fehlt, sondern auch Insektennahrung nicht ver¬ schmähende Affen, also die intelligentesten Wirbeltiere, behandelten eine Aegeria apiformis, die ich ihnen lebend vorwarf, als Wespe**, und würden zweifellos eine ebenso gut maskierte Syntomide genau so behandelt haben. Selbst der Naturmensch glaubt, daß die wespenähnlichen Schmetterlinge stechen können und Kinder auf Ceylon, sowie kleine Farbige in Brasilien fürchten die Wespenfalter ebenso, wie die Wespen selbst. Der Einwurf, daß man durch Beobachtung Unterschiede im Verhalten zwischen Modell und Kopie herausfinden kann, läßt gar keinen Schluß auf unintelligente Tiere zu, deren Handlungen nicht viel mehr sind, als durch den

*) Nach. Mitteilungen des Herrn H. BüRGEFF spieen Eidechsen, denen bei der Fütterung Zygaenen gereicht worden waren, die sie im Eifer aufschnappten, diese sofort wieder aus und wischten sich danach wiederholt und energisch das Maul.

**) Zoologischer Anzeiger 1893, Nr. 127.

VI

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SYNTOMIDAE; ALLGEMEINES. Von Dr. A. Seitz.

mittelst des Auges erhaltenen Eindruck ausgelöste Reflexe. Dem mit der Verkleidung abzuwehrenden Feind beispielsweise einerSpinne, Mantis, Eidechse, einem Vogel oder dergl. - eine Ueberlegung zuzutrauen, wie die, daß ein 2 oder 3 m hoch schwärmendes Insekt eine (genießbare) Syntomide sein müsse, weil ihr Original, das (gefährliche) Hymenopteron dichter an der Erde fliegt und sich nicht so hoch zu erheben pflegt, ist ein sogen. „Anthropismus“, cl. h. ein Schluß, der auf dem Fehler beruht, menschliche Denkungsweise auf Tiere zu übertragen.

In einer speziellen Arbeit über südamerikanische Syntomiden wendet sich neuerdings C. Schrottet spe¬ ziell gegen die Ausführungen in Bd. 5 S. 6, wo unter andern Beispielen für Mimikry auch besonders die Wespen- Imitierungen der Syntomiden angeführt sind. Neben einigen längst widerlegten Einwänden wird der verhält¬ nismäßig neue Einwurf gemacht, daß die relative Seltenheit der Nachahmer für die Wertlosigkeit der Ver¬ kleidung spreche. Aber die alten Beobachter, welche die Mimikry-Theorie aufstellten, haben sich gerade auf diese Seltenheit gestützt, und diese f ü r die Schutzlehre angeführt, weil nur wenn das tatsächlich geschützte Tier in der Ueberzahl ist, ein wirksamer Schutz aus der Maskierung resultiert. Tiere mit sehr zahlreichem Vor¬ kommen, wie der Maikäfer, haben keinerlei Schutz und bedürfen keines solchen, da sie infolge üirer Frucht¬ barkeit nicht aussterben. Also gerade, was für die Schutzlehre spricht, wird hier als Widerlegung herange¬ holt, und Schrottkv hat dabei auch ganz übersehen, welche günstige Vorbedingung gerade die Individuen¬ armut einer Tierart einer raschen, auffälligen und weitgehenden Umgestaltung bietet. E. Haase gibt sogar die Seltenheit der Nachahmer als ein Erkennungsmerkmal an, zum bestimmen, wer Modell und wer Kopie sei. Auc-h, daß eine Wanze, wie z. B. Spiniger ater, die doch selbst stechen kann, die Pepsis- Wespe sichtlich imitiert, soll gegen die Annahme einer schützenden Nachahmung von seiten der Syntomiden sprechen. Es muß aber bemerkt werden, daß die Spiniger ein ungelenkes und trotz eines (Nähr-) Stachels sehr hilfloses In¬ sekt ist, daß aber die Pepsis mit unglaublicher Geschicklichkeit durch ihre Fähigkeit, überall an ihrem Kör¬ per herumzustechen, ein ganz unvergleichlich gefährlicheres Tier darstellt abgesehen von einem großen Un¬ terschied in der Intensität der Stachelwirkung (die Spiniger hat fast kein Gift).

Auch daraus, daß die mimetische Verkleidung nicht ganz allgemein bei den Syntomiden durchgeführt erscheint, hat man den Schluß auf ihre Ueberflüssigkeit gezogen. Da ja die nicht-mimetischen Syntomiden sich auch im Kampf ums Dasein gehalten haben - so folgerte man ist nicht zu ersehen, warum die mi¬ metischen dieses Schutzes bedürfen sollen. Es ist aber auch nicht abzusehen, warum manche Wiederkäuer großer Hörner bedürfen, andere kleiner, wieder andre gar keiner ; es ist nicht zu verstehen, warum bei man¬ chen Tieren beide Geschlechter bewehrt sind, bei andern nur das männliche. Der Edelhirsch hat vom Fe¬ bruar bis Oktober sein Geweih, das ihm in der übrigen Zeit des Jahres fehlt, oder das dann so empfindlich ist, daß es ihn sogar behindert und gefährdet. Wie würde man wohl den Schluß aus dieser Tatsache beur¬ teilen, daß es ihm darum nicht als nützliche Waffe diene ? Wer sich von der Zweckdienlichkeit eines Edel¬ hirschgeweihs überzeugen will, der soll, nachdem er sich gefahrlos einer noch so kräftigen Hirschkuh oder einem geweihlosen Hirsch genähert hat, einmal den Park eines Hirsches mit vollentwickeltem Geweüi be¬ treten. Er soll der in Tiergärten oft notwendig werdenden Manipulation beiwohnen, gut bewehrte Hirsche zu verpacken, einzufangen, zu versenden, im Kampf zu trennen etc. etc. und er wird zugeben müssen, daß das Hirschgeweih nicht nur eine brauchbare, sondern eine fast raffinierte Verteidigungswaffe ist; daß es dies ist, trotzdem nicht alle Hirscharten, trotzdem nicht beide Geschlechter und trotzdem die Männchen nur zeit¬ weise damit versehen sind.

Von dieser Betrachtung ausgehend kann man die Syntomiden in zwei große Gruppen trennen: nämlich in solche, die eine genaue Nachbildung andrer Insekten darstellen, so genau, daß man das Original, das ihnen als Vorlage diente, sofort bezeichnen kann; und in solche, die wohl ein im allgemeinen Vorsicht gebie¬ tendes Aeußere haben, aber doch nicht als direkte Nachbildung bestimmter gefährlicher Insekten angespro¬ chen werden dürfen. Zur ersten Gruppe gehört in der paläarktischen Fauna z. B. die oben erwähnte Syn- tomis phegea, die ein eZygaene kopiert, zur andern die Gattung Dysauxes, in der man wohl einen allgemein wenig schmetterlingsartigen, mehr blattwespenartigen Typ erkennen kann, für die man aber ein Insekt als getreu nachgeahmtes Vorbild nicht namhaft zu machen vermag. In der indischen Fauna stehen sich die Syntomiden- gattungen Syntomis (Bd. 10, Taf. 10, 11) als nachahmend und Euchromia (Bd. 10, Taf. 12) als originell ähn¬ lich gegenüber. Demselben Kontrast begegnen wir auch in Amerika, wo wir z. B. in den Macrocneme sofort eine Nachahmung der Wespengattung Pepsis, in manchen Isanthrene die Kopie glasfliigliger Raubwespen, in Pseudosphex und Sphecosoma vorgetäuschte Faltenwespen erkennen, wo aber andererseits viele Gattungen nur unbestimmt ,,hymenopteroides“ Aussehen, nicht das bestimmter Stachelträger, führen, oder sogar wo ganze Gattungen wie Napata, Eucereon, Empyreuma usw. ein vom Lepidopterentyp abweichendes, aber auf keine bestimmten Originale hindeutendes Aeußere zeigen.

Die Lebensweise der fast 2000 amerikanischen Syntomidenformen ist natürlich sehr verschieden; so sehr, daß sich gemeinsame Züge, die auf alle passen, kaum finden lassen. Nur soviel kann man sagen, daß die meisten Tagtiere sind, die, besonders wenn nach kopiösen Regen die Sonne recht lebhaft zu scheinen beginnt, hervorkommen und lebhaft nach honigreichen Blüten suchen, etwa so Avie im südlichen Europa die Zygaena- Arten. Waldränder, Lichtungen in Gehölzen und sonnbestrahlte Berghänge sind die Punkte, wo man im tro¬ pischen Amerika zu jeder Jahreszeit auf reiche Beute an Syntomiden rechnen kann. Wenn in vielen sonst

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stückreichen Ausbeuten (z. B. den sogen. Bogota- Ausbeuten) verhältnismäßig wenige Syntomiden gefunden werden, so wäre es verkehrt, hieraus auf eine Syntomiden- Armut der besammelten Gegenden schließen zu v ol¬ len, da die meist unintelligenten (indianischen) Sammler ebenso der Täuschung durch Mimikry unterworfen .-ind, wie die Feinde der Falter, gegen die sich die Verkleidung richtet. Wer die zahlreichen neuen Arten, die im nachfolgenden hier aus Columbien aufgestellt sind, überblickt und bedenkt, welch großer Teil der Ausbeute eines Sammlers des Herrn A. H. Fassl in Teplitz entstammt, der kann ermessen, welche Schätze an Syntomiden noch zu heben sind, wenn der Oberlauf der großen Amazonas-Zuflüsse einmal auf unschein¬ barere Insekten hin genauer untersucht wird.

Sind es doch gerade die ebenen, feuchtheißen Niederungen, wo die Syntomiden sich besonders zahlreich einfinden. Daß gerade in dem fast überreichen Syntomidenland Columbien nach Fassl bei Bogota selb>t diese Faltergruppe nur noch ganz dürftig vertreten ist, deutet an, daß in vertikaler Richtung die gleiche rapide und oft unvermittelte Abnahme an Syntomiden stattfindet, wie nach den höheren Breiten hin. In Santos, das tief und dicht bei ausgedehnten Sümpfen liegt, ist die Syntomidenfauna ganz bedeutend reicher als in dem nahen, aber höher gelegenen Säo-Paulo; auch wie in den hoch gelegenen Vororten von Rio de Janeiro, wo sie wiederum reicher erscheint, als bei Petropolis oben im Orgelgebirge, wo ich manchmal bei lagelangen Aus¬ flügen überhaupt keine Syntomiden zu sehen bekam, was bei Rio kaum und bei Santos nie vorkam. Nach Mit¬ teilungen des Herrn Prof. Dr. Draudt dringen in Mexiko infolge der orographischen Gestaltung des Landes südliche Formen den gemäßigten und heißen Höhenlagen folgend an den beiden Küsten weit nach Norden vor, während auf dem Hochplateau des Inneren nördliche Formen weit nach Süden gehen ; es läßt sich dies bis zum Tal von Mexiko sehr gut verfolgen. Eine Grenze zwischen Nord und Süd gibt es hier nicht, wohl aber im größten Teil des Landes eine Spaltung in westliche und östliche Formen, die sich erst im Süden, nach dem Isthmus von Tehuantepec zu, ausgleichen. Der Grund dafür ist in den gänzlich verschiedenen Feuchtigkeits¬ verhältnissen der beiden Küstengebiete zu suchen. Die Ostküste hat überhaupt keine ausgesprochene Trocken¬ periode, während an der Westküste im Winter absolute Trockenheit herrscht. Die Verbreitung der Syntomiden findet daher naturgemäß ihre größte Entwicklung in den Gebieten der Ostküste zwischen 300 und 1500 m, wo die üppige Vegetation infolge der andauernden Feuchtigkeit das ganze Jahr nie aussetzt und es folgt daher hier Generation auf Generation. Die Westküste und das Hochland des Inneren hat infolge des wüstenähnlichen Charakters nur sehr wenig Arten, die fast nur in den oasenartigen Einsenkungen und Schluchten fortkommen.

Das Verhalten der einzelnen Syntomiden- Arten ist vielfach abhängig von ihren mimetischen Bezie¬ hungen. Eine Verkleidung ist natürlich dann am wirksamsten, wenn sich nicht nur die äußere Gestalt, sondern auch das Verhalten, die Flugweise, die Ruhestellung etc. dem Modell anpaßt. Dies ist bei vielen Arten in so ausgezeichneter Weise der Fall, daß schon diese Sonderbarkeiten in Haltung und Gebahren zur Erkenntnis des mimetischen Pendants führen müßte. Schon in Band 10 habe ich (S. 62) angedeutet, daß eine bei Santos häufige Trichura ( Tr . dixanthia, 18 d) seitlich des 3. Hlbssegmentes einen gelben Fleck besitzt , über den in der Ruhestellung die hyalinen Flügel derart geschoben werden, daß er an den Stellen, wo sich bei der Pimpla- artigen Modellwespe das bei den meisten Hymenopteren deutliche Flügelmal (Stigma oder Carpus genannt) findet, zumVorschein kommt. Nun hat aber die weibliche Pimpla- Wespe noch einen dickeren und besonders starken Legestachel, da die Schlupfwespen dieser Gattung mehr Puppen als Raupen anstechen und daher zur Durch¬ bohrung auch des Cocons eines besonderen starken und langen Stachels bedürfen. Dieser Stachel muß als eins der auffälligsten Organe nachgeahmt werden und dies geschieht bei der Tr. dixanthia durch einen fadenartigen Chitin- Anhang, der durch aufgereihte Schuppenbekleidung die zur Täuschung nötige Dicke er¬ hält. Bei der dieser Art nahestehenden Tr. cerbera (18 d) erreicht dieser Anhang manchmal eine Länge, welche die des ganzen Tieres übertrifft. Auf ähnliche Weise finden wir bei der Gattung Macrocneme die Hinterschienen durch fiederige Beschuppung monströs verdickt, so daß die Gattung danach ihren Namen erhielt. Das In¬ teressanteste aber ist, daß die Trägerin dieser Beine ihre vollkommene Aehnlichkeit mit dem Modell der Mordwespe Pepsis - dadurch erreicht, daß sie diese langen Beine im Fluge auffällig lang herabhängen läßt, so daß ihre harmlosen Sammetpfötchen genau wie die stachligen Greiffüße nachschleppen, in denen die Wespe ihre Opfer riesige Wald- und Wegspinnen umherzutragen pflegt. Die blaue PepsG-Wespe, mit dem bra¬ silianischen Vulgärnamen Marimbondo genannt, kann ruhig als das gefürchtetste Insekt der dortigen Ge¬ genden bezeichnet werden. Sie überwältigt selbst Vogelspinnen ohne Mühe und Eingeborene erzählten mir wiederholt, daß Kinder an ihren Stichen sterben könnten. Es ist also erklärlich, daß allerhand Insekten ver¬ schiedener Ordnungen in der Nachahmung dieses Raubtieres übereinstimmen, so außer der vorgenannten Re- duviide Spiniger noch die Heuschrecke Scaphura nigra.

Bei Modellen aus der Gruppe der Falten wespen sind es einerseits durch Faltung der Flügel ver¬ dunkelte Vorderränder, andrerseits die Taillen- Einschnürungen, die zur Erreichung mimetischer Aehnlichkeit genau kopiert werden müssen, und der Grad, in dem dies bei gewissen Pseudosphex ausgebildet ist, schließt jede zufällige Aehnlichkeit aus; man vergleiche z. B. Ps. steinbachi (10 e), Magesi (10 d) und ihre Verwandten. Phaeosphecia opaca (10 c) zeigt eine Körperform, die durch eine Veränderung der Hlbsform von fast allen Lepidopteren abweicht und die ohne die Annahme einer von der Natur gewollten Wespenähnlichkeit des Tiers unverständlich bliebe. Bombopsyche ruatana (10 k) stellt ein kleines Bienchen vor; Pompilopsis tarsalis eine Eumenide. Das beliebteste Modell aber ist die erwähnte Pepsis. Unter ihren Nachahmern und sonst einander

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SYNTOMIDAE; ALLGEMEINES. Von Dr. A. Seitz.

wenig nahestehenden Syntomidengattungen erwähne ich außer den schon genannten Macrocneme noch die Antichlor is , Pompiliodes, Saurita, Calonotus, Psoloptera, Ichoria, Eriphioides, Horama und Pseudo pompilia- Arten. Da zu den häufigsten Marimbondos in vielen Gegenden 2 Arten von Wespen gehören, von denen die eine ganz schwarzblaue Vf lgl, die andre solche mit weißen Spitzen hat, so haben wir auch zweierlei Typen der Nach¬ ahmer, nämlich Pompiliodes aliena m i t und Pomp, tenebrosa ohne weiße Figlspitzen ; Macrocneme evelina mit und Macr. lades ohne; Pterygopterus leucomelas mit und P. caeruleus o h ne solche usf. Zu den Nachahmern ganz anderer Insektenordnungen gehören noch die Correbici- und Correbidia- sowie einzelne Dycladia- Arten, die die ungenießbaren Käferarten der weichfliigeligen Gattung Colobothea sich zum Vorbild genommen haben.

Was die Lebensweise der Syntomiden betrifft, so ist leicht erklärlich, daß die Gewohnheiten bei den sämtlichen über 1800 amerikanischen Arten, nicht dieselben sind. Es scheint auch, daß das Verhalten in den verschiedenen Ländern nicht das Gleiche ist. So berichtet Schrottky, daß in Paraguay die Syn¬ tomiden am häufigsten im geschlossenen Walde sind. In Brasilien ist das Gegenteil der Fall; dort fehlen im geschlossenen Walde die Syntomiden, wie überhaupt- die tagfliegenden Schmetterlinge gänzlich, schon des mangelnden Blumenflors Avegen. Dagegen tummeln sie sich auf offenen Halden, an Berghängen, in Kahl¬ schlägen und auf breiten Wegen; jedenfalls habe ich den Eindruck erhalten, daß sie unter allen Umständen des Sonnenscheins bedürfen, der im geschlossenen Walde absolut fehlt.

Da Schrottky aus diesem Verhalten Schlüsse auf die Unwirksamkeit der Verkleidung der Syntomiden zieht, so muß das tatsächliche Verhalten der mimetischen Art hier mit behandelt werden. Schrottky schließt nämlich weiter, daß die Lehre vom Verkleidungsschutz dadurch widerlegt werde, daß die Syntomiden scheue Falter wären. „Wenn wirklich“ so folgert der Beobachter „irgendeine Schutzwirkung durch die Aehn- lichkeit mit Avehrhaften Wespen erzielt würde, so würde dies im Benehmen des Tiers doch seinen Ausdruck finden, die Schmetterlinge seihst würden in einem gewissen Phlegma ihr Vertrauen zu der Verkleidung do¬ kumentieren“. Was hier vom Beobachter vermißt wird, habe ich hei einer so großen Anzahl von amerika¬ nischen Syntomiden tatsächlich konstatieren können, daß ich es für allen mimetischen Formen gemeinsam ansehen muß. Schwer zu fangen ist keine einzige mir bekannte Syntomide\ viele lassen sich einfach mit den Händen greifen, oder flüchten kaum; jedenfalls sind sie nicht scheuer, AAÜe ihre geschützten Modelle. Die Pepsis-Wespen fliegen nämlich auch, trotz ihres fürchterlichen Giftstachels, davon, wenn man ihnen unvor¬ sichtig naht; ja sie sind bedeutend weniger vertraut, als ihre europäischen Verwandten Ammophila sabulosa, Psammophila viatica usw., die uns auf sonnigen Wegen oft vor den Füßen herumschwärmen. Welche von den mimetischen Syntomiden Schrottky bei seinen Beobachtungen im Auge gehabt hat, ist mir nicht er¬ findlich ; er nennt nur die Macrocneme, und bezüglich dieser muß ich das von ihm angegebene Verhalten di¬ rekt in Abrede stellen. Richtig ist nur, daß die Tiere, wenn sie fliegen, schnell fliegen (genau so wie ihre Modelle!); sitzen sie aber auf einer Blüte, so kann man oft das eine Exemplar vom Busch AA-egfangen, ohne daß das benachbarte sich zur Flucht anschickt.

Wohl aber sind manche Syntomiden so dreist, daß sie selbst bei der Berührung nicht etwa auffliegen, sondern mit gespreizten Flügeln Wipp-Bewegungen des Hinterleibs ausführen, also regelrechte Drehbewe¬ gungen, AA’ie sie auch manche unsrer Aegeriiden sehen lassen. Was ich schon bei Behandlung der Syntomis- Arten der germanus- Gruppe erwähnt (Bd. 2, S. 38), daß die Syntomis selbst die ruckweisen Bewegungen der Modellwespe ( Polistes ) kopieren, gilt auch für sehr \dele Amerikaner.

Ich habe es für notwendig gehalten, diesen Punkt ganz besonders eingehend zu behandeln, weil eine wirkliche Widerlegung der Erklärung einer Schutzähnlichkeit das Aussehen Avie das biologische Verhalten der meisten amerikanischen Syntomiden unverständlich machen würde; alle andern Kommentare, die man zu ihrem schmetterlingsunähnlichen Aeußeren zu geben versucht hat, haben einer logischen Prüfung nicht standhalten können und geben über viele biologische Sonderbarkeiten, Avelche die Annahme einer Schutz- Mimikry zAvanglos erklärt, überhaupt keinen Aufschluß.

Obwohl die meisten Syntomiden (im Gegensatz zu sehr vielen Faltern des heißen Amerika) an eine be¬ stimmte Jahreszeit gebunden scheinen, so trifft man doch Angehörige der Familie ziemlich das ganze Jahr hindurch. Die Zeit, in der die meisten brasilianischen Bäume blühen, schien mir auch die Hochsaison der Syntomiden zu sein; ich fand an solchen Blütenbäumen besonders die größeren Arten, Isanthrene, Homoe- ocera, Cosmosoma, Gymnelia, Mesolasia und ähnliche. Trichura, Tipulodes, Ctenucha, Napata sitzen, etwa in der Haltung unsrer Zygaena, gern auf Dolden, und Macrocneme, Dinia, Antichlor is , Pseudomya, Psolop¬ tera lieben mit Blüten bedeckte Büsche. Selbst die kleinen, in niedrigen Blütenpolstern wachsenden Papi- lionaceen, dieunsern Quendel und Thymian in Amerika ersetzen, werden lebhaft von einzelnen niedrig fliegen¬ den Formen besucht, Avie wir sie in gewissen Abrochia, Diptilon, Loxophlebia, Pheia, Chrostosoma, Leucotme- mis und AÜelen andern vor uns haben.

Besonders beliebte Pflanzen für Syntomiden sind ferner die Senecio-Arten, auch Eupatorium, Vernonia, Solidago und ähnliche Kräuter; mitunter trifft man Syntomiden dort truppweise an und die erwähnten Blüten scheinen für die Syntomidae Amerikas dasselbe zu sein, Avas bei uns Disteln und Skabiosen für die Zygaena- Arten sind. Jörgensen hat beobachtet, daß Syntomiden den Saft von Senecio einsogen, zu dem ihnen die BißAAunden von Hymenopteren an Stengel und Blättern der Pflanze Zugang verschafften.

So Tag und Sonne liebend die Syntomiden sind, so fliegen sie doch auch nachts und gehen gern an das

PHAEOSPHECIA. Von Dr. M. Draudt.

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elektrische Licht, an dem z. B. Karl E. Hoffmann in Mexiko die sämtlichen von dort bisher bekannten Arten gefangen hat. Der Flug beginnt etwa um 9 Uhr abends.

Die amerikanischen Syntomiden sind vielfach außerordentlich lokal, manche Arten an ganz bestimmte Berghänge, Waldlichtungen, Flußufer u. dgl. gebunden. Der Flugplatz beträgt mitunter nur wenige Quadrat¬ klafter, und oft ist es ein einziger blühender Baum oder ein bestimmtes Gebüsch, das wir Tag für Tag nach einer gewissen Art mit Erfolg absuchen können. Darin könnte man eine gewisse Analogie mit den Ery- cinidae erblicken, die ebenfalls kleine, vielfach metallisch glitzernde, elegante und äußerst lokale Falterchen darstellen und es ist interessant, darauf hinzuweisen, daß auch bei diesen Rhopaloceren eine große Zahl ame¬ rikanischer Formen (über 1000) etwa 200 indischen und nur 1 aus dem eigentlichen Europa gegenübersteht ; eine seltsame zoogeographische Analogie!

Ueber die Entwicklungsgeschichte der amerikanischen Syntomiden ist außerordentlich wenig bekannt. Zwar sind die Raupen nicht gerade selten und ich erinnere mich, an Mauern und Felsen sehr häufig die sammt- haarigen, am Vorder- und Hinterkörper mit langen, abstehenden Haarpinseln versehenen Raupen umherlaufend gefunden zu haben. Aber ihre Erziehung gelang mir nur in wenigen Ausnahmefällen. Viele scheinen mono- phag oder oligophag zu sein, wenigstens wollten sie keine der gereichten Futterpflanzen annehmen ; auch das Suchen nach Puppen gibt hierin keinen Fingerzeig ; die oft sehr schönen, einem wolligen Vogeleichen ähnlichen Cocons finden sich weit häufiger in Felsritzen, unter Mauerdeckeln und flachen Steinen, als an den Blättern der Futterpflanze angesponnen. Immerhin mag die Mangelhaftigkeit unsrer Kenntnis vielfach daher rühren, daß den meist unscheinbaren Vertretern dieser in Europa kaum heimischen Falterfamilie nur sehr wenig spezialistisches Interesse entgegengebracht worden ist, wie ich schon anderwärts betonte.

Morphologisch ist das Geäder als von besonderer Wichtigkeit hervorzuheben. Dadurch, daß oft Ange¬ hörige weit getrennter Gattungen das gleiche Modell haben erwähnt seien hier z. B. die Euagra- und Agyrta- ähnlichen Formen, oder Cosmosoma stibostictum-'N Sichahmer -, kommt es natürlich auch zu sekundären Kongruenzen unter den verschiedenen Nachahmern, und da ist es in der Regel das Geäder, das zur Besei¬ tigung von Zweifeln und Irrtümern untersucht werden muß.

Es ist schon Bd. 2 erwähnt, daß die Aehnlichkeit der Syntomiden mit den Z ygaeniden eine rein äußer¬ liche ist und unter Umständen auf Mimikry beruht; eine nahe Verwandtschaft beider Familien ist ganz unwahr¬ scheinlich; dafür spricht neben vielem andern vor allem das Verhalten der Raupen. Dagegen existieren Be¬ ziehungen zu den Arctiiden. Die Eucereon und Halisidota stehen einander nicht sehr fern, und auch in den Automolis und Belemnia lassen sich gewisse Uebergangsformen erblicken. Wir folgen in der Abgrenzung dieser Familien Sir George Hampson’s ausgezeichnetem Katalog, der auch bei allen belangreichen seitherigen Ar¬ beiten die Grundlage abgegeben hat.

Kopf ziemlich klein mit ziemlich kurzen Palpen, die den Kopf nur wenig überragen und meist einen kräftigen Sauger beschützen, Fühler mittellang bis lang, fast stets deutlich doppelt gekämmt, zuweilen mi¬ metisch verändert durch Beschuppung und Fiederung scheinbar verdickt, weiß geringt, verbogen oder wespen¬ artig gerollt. Augen kahl, halbkugelig, ziemlich klein; Stirn breit. Thorax mit deutlichen Nähten, scharf ab- gesetztem Kragen, abstehenden Patagien, über denen sich oft stark absondernde Nackendrüsen befinden. Die Rückenbekleidung vielfach metallisch, oft reich sammthaarig, häufig auch spiegelglatt. Abdomen gleich¬ falls sehr häufig bunt gezeichnet, geringelt, metallisch gefleckt, am Ende oft blutrote oder orangegelbe Warn¬ farben. Die ersten Hlbsringe tragen bei den q vieler Gattungen ventral eine große Klappe, die bei manchen PÄefa-Arten fast das Hlbsende erreicht. Die Beine meist kräftig, oft mit Hosen, Haarbüscheln oder Fiedern geschmückt, die Hüften häufig, bei den A<S öfter als bei den weiß, rot oder metallglänzend, Schienen ge¬ wöhnlich mit mittellangen Sporen. Vflgl lanzettförmig, ziemlich spitz, vielfach denen von H ymenopteren ähn¬ lich geformt und dann oft zur Erreichung größerer Aehnlichkeit mit diesen hyalin; die Hfgl stets klein, oval, manchmal nur ein kleines Schüppchen; mitunter sind sie so rudimentär, daß sie funktionsuntüchtig werden und die Vflgl allein den Flug bewerkstelligen. Die meisten Syntomiden haben die ungefähre Größe der euro¬ päischen Arten der Familie, d. h. die Größe bewegt sich zwischen der einer Dysauxes ancilla und Syntomis phegea. Das Geäder auf dem Hfgl ist oft bedeutend reduziert, charakteristisch für die Familie ist das Fehlen des Costalastes (Ader 8), der indes bei den den Arctiiden näher stehenden Formen gelegentlich als kurzes, den Vrd nicht erreichendes Rudiment vorhanden sehr kann. Der Vflgl hat stets eine geschlossene Mittelzelle; wei¬ tere Einzelheiten sind in den Gattungs-Diagnosen gegeben *).

1. Gattung: Pliaeosplieeia Hmps.

Die einzige Art, die eine große äußerliche Aehnlichkeit mit Pseudo pompilia mimica Druce (21 k) hat, ist ausgezeichnet durch stark eingeschnürtes 2. Hlbssegment, hinter dem Stiel plötzlich erweitertes und dann

*) Ein Wort verdient noch über den Kopulationsapparat gesagt zu werden, der bei den $$ vieler tropischer Gat¬ tungen einen derartig asymmetrischen Bau aufweist, wie wohl kaum bei einer anderen Familie. Die Asymmetrie kommt zustande durch das Verkümmern einer Valve, während sich auf einer Seite dann zwischen T'ncus und Valve ein eigen¬ artiger kleinerer oder größerer Fortsatz einschiebt, der eine Valve vortäuscht und dem IX. Tergit angehört. Dadurch wird die eine Valve mehr ventralwärts verschoben. Doch kommen auch symmetrische Valven mit doppelseitiger Ausbil¬ dung des genannten Fortsatzes vor, der wohl in Analogie mit dem von Dampf bei den Olethreutinen gefundenen Anal¬ fortsatz zu bringen ist. (M. Draudt.)

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ORCYNIA; PSEUDOSPHEX. Von Dr. M. Dratjdt.

opaca.

calcarata .

strigosus.

sericeus.

cauca.

polybia.

pellax.

spitz zulaufendes Abdomen, gut entwickelten Sauger, aufgerichtete Palpen mit langen Schuppenhaaren am 1. Glied; die kurz kammzähnigen, am Ende gesägten Fühler sind oben in der Mitte dick und rauh beschuppt. Das Figlgeäder ähnlich wie bei der folgenden, aber auf den Vflgln sind beide obere Subcostaläste gestielt, der untere Radial- und obere Medianast sind einander nicht genähert. Auf den Hflgln ist Subcostalis und oberste Radiale ungestielt, der untere Medianast und die unterste Radialis stehen auf langem Stiel, mittlere Radialis und oberer Medianast fehlen; die Zelle ist sehr schmal, die Querader kurz und schräg.

P. opaca WTcr. ( = vespa H. -Schaff.) (10 c) ist einfarbig blauschwarz mit Metallschimmer ; Fühlerschaft oben und 2. Hlbsring seitlich und unten weißlich. Die Hflgl tragen unterhalb der Zellbasis einen kleinen drei¬ eckigen Glasfleck. Nur vom Amazonas (Para, St. Catharina) bekannt.

2. Gattung: Orcynia Wkr.

Groß und kräftig mit wohl entwickeltem Sauger, aufgerichteten Palpen mit kurzem, stumpfem Endglied Die langen schmalen Vflgl sind dadurch vor den verwandten Gattungen ausgezeichnet, daß beide obere Sub¬ costaläste getrennt aus der Zelle entspringen, untere Radiale und oberer Medianast entspringen ebenfalls ge¬ trennt, laufen aber für etwa die Hälfte ihrer Länge einander stark genähert und parallel, letzterer entspringt dicht am unteren Zellwinkel. Vflgl wie bei der vorigen, aber Subcostalis und oberer Radialast sind kurz ge¬ stielt.

O. calcarata Wkr. (10c). Die einzige, hornissenähnliche Art hat dunkelbraune Figl; die Irdsader der vorderen schimmert namentlich saumwärts stahlblau. Der Körper ist schwarz. Die Vorderfläche der Palpen, Stirn, Scheitel, Halskragen, Schulterdecken, Thorax und Vorderhüften gelb gefleckt wie die 3 ersten Hlbs- ringe. Fühler und Ende der Hintertarsen orangebräunlich. Kommt in Brasilien (Amazonas, Para) vor und liegt mir auch aus Ost-Columbien vom oberen Rio-Negro (coli. Fassl) vor.

3. Gattung1: I*seii«Iospliex Hbn.

Kleinere, Schlupfwespen-ähnliche Tiere von meist düsteren Farben mit an der Basis stark eingeschnür¬ tem Abdomen, wodurch der Wespenhabitus bei einzelnen Arten bis aufs Täuschendste vervollkommnet wird. Die dem Kopf sehr steil anliegenden Palpen sind nach unten stark bärtig behaart. Das trägt auf der Bauch¬ seite eine große, das 2. und 3. Segment bedeckende Klappe. Das Geäder ist innerhalb der Arten nicht ganz konstant. Die beiden unteren Radialen und der obere Medianast des Vflgls entspringen aus einem Punkt, der unterste Subcostalast entspringt der Spitze näher als der dritte.

P. strigosus Druce (10 c) sieht abgesehen vom eingeschnürten Abdomen den Amycles- Arten ähnlich; das ganze Tier ist schwarz braun, welche Farbe gegen den hellen durchsichtigen Spitzenfleck nach rötlich sich aufhellt. Auch die Vflgl tragen 2 durchscheinende Strichflecken unter und hinter der Zelle. Auf den Vflgln entspringt der untere Medianast vom Zellwinkel. In Mexiko in den Staaten von Vera Cruz, Tabasco, Ja- lisco und Yucatan, sowie in Guatemala gefunden; die Art fliegt zusammen mit der Hymenoptere Parachar- tergus apicalis, von der sie bei flüchtiger Betrachtung kaum zu unterscheiden ist.

P. sericeus Schrottky. (Die Taf. 10 c als sericeus bezeichnete Figur stellt nicht diese Art, sondern P. po¬ lybia Kaye dar.) Etwas größer wie vorige und durch die rostbraun bestäubten, auswärts imterhalb des vor¬ deren Medianastes glashellen Figl, sowie durch die beiden ersten hellbraun gefärbten Hlbsringe zu unterschei¬ den. Der Körper ist sonst schwarz; Palpen innen und an der Spitze braun; Hinterkopf und Thoraxoberseite sparsam, Fühlermitte stärker metallisch blau beschuppt; Fühlerbasis weißlich, Spitze braun. Beine hellbraun mit dunkleren Schenkeln und weißen Vorderhüften. Der erste Hlbsring trägt oben einen samtschwarzen Ba¬ salfleck, Ventralvalve weiß gerandet. Figlspannung: 26 mm. Von Paraguay.

P. cauca spec. nov. (10 c) sieht äußerlich dem strigosus recht ähnlich, gehört indes des tieferen Ur¬ sprunges des unteren Medianastes wegen zur folgenden Gruppe und unterscheidet sich sofort durch nur un¬ bedeutende Aufhellung des schwarzbraunen Costalteiles apicalwärts: die Figlspitze bleibt braun. Die Fühler sind tief metallisch blau beschuppt, etwas länger kammzähnig und das im Verhältnis zu strigosus kürzere und gedrungenere Enddrittel ist weiß. Die sehr langbärtigen Palpen sind innen rostbraun; die Stirn grauweiß be¬ haart. Die Hflgl sind etwas heller als bei strigosus. Beschrieben nach einem $ vom oberen Cauca-Tal (Co¬ lumbien, 1000 m). Type in coli. Fassl.

P. polybia Kaye (10 c, als sericeus ) hat schwarzen Kopf und Thorax. Augen fein weiß umrandet ; die beiden Wurzeldrittel der Fühler sind blauschwarz, das verdünnte Spitzendrittel matt schwarz. Der schwarze Hlb trägt an dem eingeschnürten Segment seitlich einen schrägen weißen Strich. Die gelblich glasigen Vflgl sind im Costalteil breit bräunlich beschuppt; Hflgl gelblich durchscheinend. Beine gelb mit samtschwarzer Innen¬ seite der Schenkel. Figlspannung; 26 mm. Brasilien (Castro, [Parana]) im April.

P. pellax spec. nov. (10c) steht der polybia nahe. Der Körper ist schwarz, Kopf, besonders im Bereich der Stirn und Halskragen mit groben bläulich silbernen Haaren durchsetzt; die 3 ersten Hlbsringe oben kastanien-

PSEUDOSPHEX. Von Dr. M. Dratjdt.

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braun schimmernd. Ventralklappe braun, wie das 3. Bauchsegment siberweiß gerandet, am 2. Segment >eit- lich ein schräger weißer Strich; derHrd der 2 3 nächsten Bauchsegmente ist orangebräunlich. Die Bauchseiten stark metallisch blau irisierend. Beine orangegelb, Hüften und Femurenden silberweiß, die Schenkel innen und oben dunkelbraun. Die schwach gelblich glasigen Figl zeigen braune Vorder- und Irdsstreifen, das Spitzen¬ drittel der vorderen ist bis zur mittleren Radiale herab graubraun beschuppt . Ein $ vom Amazonas (Bang-Haas) ohne Fühler; die Fühler im Bilde sind restauriert.

P. noverca Schaus (10 d) besitzt schwarzen Körper, der mit spärlichen weißlichgrauen Härchen besetzt noverca. ist, die auf der Stirn und am Halskragen etw7as dichter stehen. Die Fühler sind schwarz; die Vorderhüften sind silberweiß, die Beine im übrigen schwarz bis auf die Unterseite der Hinterschienen und -tarsen, die gelbbräun¬ lich sind. Die basalen 2/3 von Costa und Ird der glasigen Vflgl sind tief schwarz, die Zelle dünn braun beschuppt, welche Beschuppung allmählich erlöschend bis zum Apex reicht. Im Submedianraum findet sich in der Mitte zwischen Wurzel und Abgang vom unteren Medianast eine bräunliche Schrägbinde. Häufig von August

November und März Mai an Kompositenblüten in Süd-Brasilien, Paraguay und Argentinien.

P. Jonesi Kaye. Kopf schwarz, die Augen fehl weiß umrandet ; die beiden Wurzeldrittel der Fühler sind jonesi. purpurschwarz, das dünnere Enddrittel bräunlich. Hlb oben glänzend braun, unten sind die Segmente gelb gerandet. Figl schwach gelblich glasig. Beine gelblich mit dunkleren Schenkeln. Figlspannung: 20 mm.

Brasilien (Santos) im März.

P. exsul Rothsch. (10 d) mit unsicherem Vaterland, wahrscheinlich aus Brasilien (Rio de Janeiro oder exsul.

St. Catharina) stammend, ist eine kleine tief schwarze Art, nur die Beine sind orangebraun. Ventralklappe grau gerändert. Die durchscheinenden Figl sind in den basalen 2/3 orangebräunlich, im Spitzen drittel mehr grau gefärbt. Vrcl und Ird braun.

P. klagesi Rothsch. (10 d) Kopf schw'arz; Halskragen orangegelb; Schulterdecken orangegelb gestreift; klagesi. der braune Thorax trägt nach hinten ehr queres gelbes Band. Die ersten 3 Hlbssegmente sind dunkelrotbraun, die übrigen schwarz. Die Berne sind rötlichbraun, Vorderhüften und Schienen weiß; Fhlr schwarz. Die gla¬ sigen Figl zeigen eine dunkelbraune Vrdshälfte und an der Basis ebensolchen Irdsstreif. Venezuela (C’aura- River) im Juni.

P. garleppi Rothsch. (10 d) ist eine etwas größere Art mit schwarzem Körper. Halskragen gelb, ebenso garleppi. die Schulterdecken, diese mit schwarzem Mittelstreif; Metathorax mit gelbem Querstreif. Vorderhüften und Ventralklappe weiß: Vorderschienen schwarz, Tarsen gelb; Mittel- und Hinterhüften schwarz, Schienen und Tarsen gelb. Fühler rotbraun, an der Spitze gelb. Die glasigen Figl haben schmale rotbraune Ränder, dieVflgl- spitze ist vom Zellende bis zur mittleren Radialis herab braun. Aus Bolivia beschrieben.

P. aurifera Klages. Kopf und Brust dunkelbraun ; Fühler orangebraun, im verdickten Teil mit Purpur- aurifera. Schimmer ; beide letzte Palpenglieder, Stirn und Kopf hinter den Augen grau behaart, Nacken, Halskragen und Thorax mit goldgelben Haaren bekleidet. Berne orangebraun, Vorderhüften dunkler. Hlb orangebraun, das 2. Segment seitlich und unten silberweiß, ebenso wie Seitenflecke und Hinterrand am 3. Segment. Figl gelblich glasig mit braunen Adern und Fransen; Vflgl oberhalb der Medianaund des mittleren Radialastes braun bestäubt, ebenso die 2 basalen Irdsdrittel. Diese 28 30 mm messende Art wurde aus Venezuela (Suapure) be¬ schrieben, kommt aber auch in Columbien vor.

P. caurensis Klages (10 d). Eine leicht kenntliche, größere Art. Kopf und Thorax, Fühler und Beine bräun- caurensis. lieh orangegelb, Vorderhüften silberweiß; die untere Partie der Stirn und die hintere Umfassung der Augen weiß, der Scheitel trägt ehren schwarzen Fleck. Die 3 ersten Hlbsringe bräunlich-orange, der Rest des Ab¬ domens schwarz mit Purpurschimmer. Der erste Hlbsring trägt subdorsal schwarze Linien, die hintere Hälfte des 4. ist gelb geringelt. Die Ventralklappe und das 3. Bauchsegment sind silberweiß gerandet. Die gelb -durch¬ sichtigen Vflgl sind an Vrd und Ird und auswärts der Mittelzelle bis zur mittleren Radialis herab gelbbräun¬ lich dünn beschuppt; diese Partie wie die Fühler schimmern bei schräger Beleuchtung amethystfarbig. Vene¬ zuela.

P. steinbachi Rothsch. (10 e). Ebenfalls eine größere Art, die der vorigen sehr ähnlich ist. Sie unter- steinbacM. scheidet sich durch einfarbig goldgelben Kopf, orangegelbe Vorderhüften; die beiden ersten Hlbsringe sind kastanienbraun, der dritte trägt ein schwarzes Querband, die übrigen sind ganz schwarz (bei caurensis trägt der 4. noch einen gelben Hrdsring) In Venezuela anscheinend nicht selten; auch aus Bolivien bekannt.

P. polistes Hhn. (= eumenides Newrn .) (10 e) besitzt einfarbig rötlich gelbbraunen Hlb. ohne Abzei- polisies. eben; Kopf und Thorax sind schwarz und gelb gezeichnet. Die Figl sind schwach gelblich glasig, in der Spitzen¬ hälfte bis zur mittleren Radialis herab bräunlich bestäubt. In weiter Verbreitung von Mexiko durch Gua¬ temala, Venezuela bis Brasilien (Amazonas, Para, Matto-Grosso). Bei v. melanogen Dyar , die aus Mexiko melanogen. (Staat von Vera-Cruz) beschrieben wurde, ist der Hlb schwarz mit gelben Hinterrändern der Segmente, auch die gelbe Farbe des Thorax ist eingeschränkt und es kommen Uebergänge zur Stammform vor, indem die schwarze Farbe des Abdomen sich zu braun aufhellt.

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SPHECOSOMA. Von Dr. M. Draudt.

laticinctus. P. laticinctus Hmps. ( = fasciolatus Druce) (10 e). Der Körper ist gelb; die Palpen sind schwarz bandiert,

die Stirn ist weißlich mit schwarzem Band zwischen den Fühlern ; Halskragen, Schulterdecken und Thorax schwarz gestreift. Der erste Hlbsring ist in der Mitte und auf den seitlichen Tuberkeln schwarz gestreift; die übrigen Segmente tragen schwarze Querbänder. Die glasigen Figl sind in der Vrdshälfte bis zur mittleren Radiale herab gelbbräunlich verdunkelt. Die Art fliegt in Guatemala.

deceptans. P. deceptans Zerny (10 e) unterscheidet sich von laticinctus, welcher Art sie sehr nahe steht, durch

einfarbig zitrongelbe Palpen und Stirn und die viel schmäleren gelben Hinterrandsbinden der Abdominal¬ segmente, auch ist am Halskragen Vorderrand und Hinterrand gelb. Von Brasilien (Blumenau in St. Catharina) beschrieben ; ein zweifellos hierher gehöriges Stück liegt mir aus Columbien (Muzo) aus der Sammlung Fassl vor.

ichneu- P. ichneumoneus H. -Schaff. (= polybioides Burm.) (10 e) ist eine der schlupfwespenähnlichsten

moneus. ^r^-en mp- schwarzem, etwas purpurschimmerndem Hlb. Die Fühler sind bräunlich oder schwarz mit Purpur¬ schimmer. Die gelbbräunlich glasigen Figl, die etwas opalisieren, haben braune Adern. Bei der Stammform crabronis. sind die Figl größtenteils mit schwarzbraunen Haarschuppen bedeckt, die bei ab. crabronis Druce fehlen oder nur ganz schwach hellbräunlich angedeutet sind; letztere Form scheint die häufigere zu sein. Von Zentral - Amerika durch Brasilien bis Paraguay, Uruguay und Argentinien.

hyalozonus. P. hyalozonus Fldr. (10 d) gleicht in der Größe der folgenden Art, ist aber sofort durch ganz schwarze

Palpen und stärker blau schimmernde Vflgl mit glasigem Ird zu erkennen. Die Stirn ist grau, der Hlb unter - seits am ersten Segment weißlich gefleckt, beide erste Segmente unten schmal weiß gerandet. Die Hflgl sind glasig mit fein schwarzen Adern und Saum, und der Vrd ist dunkelbraungrau bestäubt. Columbien (Bogota).

rubripalpus. P. rubripalpus Hmps. (10 e) ist eine große, kräftige Art mit matt grünlichschwarz gefärbtem Körper,

sofort zu erkennen an den auffallend rot gefärbten Palpen und Vorderhüften. Die Figl sind dunkel schwarzbraun mit purpurviolettem Schimmer. Unterhalb der Zellbasis beider Figlpaare befinden sich schmale glasige Strei¬ fen. Brasilien (Santos).

4. Gattung: Spliccosoma Bür.

Unterscheidet sich von der vorigen Gattung dadurch, daß der obere Medianast des Vflgls unterhalb von den Radialästen entspringt ; der dritte Subcostalast entspringt näher der Spitze als der unterste. Die Gat¬ tung enthält ebenfalls stark Ichneumoniden-ähnliche, meist kleinere Arten.

angustatum. S. angustatum Möschl. (= testaceum Druce, gracile Klages) (10 e) gleicht in Farbe und Zeichnung des Körpers genau der Pseudosphex polistes; die glasigen Figl haben bräunlichgelben Vrd und Ird. Von Gua-

nigriferum. temala, Panama, Surinam, Venezuela. Bei nigriferum Dyar, die aus Mexiko (Staat von Vera-Cruz : Santa-Rosa) beschrieben wurde, ist der Hlb geschwärzt mit gelben Hinterrändern der Segmente ; der Fühlerschaft ist schwarz ; an den Beinen fehlt rote Färbung. Fliegt im August.

perconstric- S. perconstrictum Zerny steht der vorigen und besonders der dunklen Form derselben recht nahe und

tum. unterscheidet sich leicht durch die an der Innenseite dunkelbraunen Palpen und die schwarzbraunen, nicht gelbroten Fühler. Der Hlb ist schwarzbraun mit nach hinten allmählich schmäler werdenden gelben Hinterrands¬ säumen, das 2. Segment ist unten glänzend weiß. Die Figl sind schwach gelblich glasig, Costal- und Ird der Vflgl schmal hellbraun, Adern und Fransen aller Figl braun. Figlspannung: 24 mm. Brasilien (St. Catharina).

rufipes. S. rufipes Rothsch. (10 h). Unterscheidet sich von der ähnlichen angustatum durch ganz weiße Palpen,

den ganz schwarzen Kopf mit einer gelben Querlinie hinter der Fühlerbasis und das schwarzbraune, orange ge¬ ringelte Abdomen; dasl. Segment ist rotbraun. Die Fühler sind dunkler, nur an der Spitze orange. Aus Ve¬ nezuela beschrieben.

aurantiipcs. S. aurantiipes Rothsch. (10 h). Palpen und Stirn sind gelb, der Scheitel schwarz; Halskragen gelb, in der

hinteren Hälfte schwarz ; Schulterdecken gelb, außen schwarz gesäumt; Thorax vorn schwarz, hinten gelb. Der erste Hlbsring ist braun, das übrige Abdomen schwarz, gelb geringelt; die gesamte Unterseite ist gelb, die Beine orange. Die glasigen Figl tragen orange gefärbten Vrd und Ird. Aus Venezuela, Paraguay und Bolivien. Die Stücke von letzteren beiden Lokalitäten sind wesentlich kleiner als die aus Venezuela.

trinitatis. S. trinitatis Rothsch. (10 h). Kopf, Palpen, Thorax und Beine gelb, Halskragen, Schulterdecken und

Thorax schwarz gestreift; die beiden ersten Hlbssegmente bräunlich gelb, das 2. mit rotbraunem Ring, der Rest des Abdomen schwarz, am Vorderrand der Segmente gelb geringelt. Die glasigen Figl haben bräunlich¬ gelben Vrd und Ird. Fühler rotbraun. Auf Trinidad, im Dezember.

arctatum. S. arctatum Wkr. (10h) ist kenntlich an dem orangegelben, blauschwarz geringelten Hlb; Kopf, Thorax

und die 2 ersten Hlbsringe sind hellgelb, blauschwarz gefleckt und gezeichnet. Die Figl sind glasig mit feinen schwarzen Adern und Säumen; Vrd und Irdsbasis gelb. Figlspannung: 28 mm. Amazonas (Ega).

meridionale. S. meridionale Schrottky ist viel kleiner als die vorige (Figlspannung: 22 mm). Kopf schwarz, auf Stirn

und Scheitel gelb gebändert ; Palpen, Halskragen, Schulterdecken und Unterseite gelb. Fühler braun, in der Mitte

Ausgegeben 24. III. 1915.

SPHECOSOMA. Von Dr. M. Draudt.

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dunkler mit veilchenblauer Beschuppung; Thorax schwarz, gelb gezeichnet. Erster Hlbsring dunkelgelb mit schwarzer Mittellinie, die 2 nächsten Segmente braun, das vordere mit gelben Seitenrändern, die 4 folgenden sind schwarz mit gelben Ringen, das letzte ist ganz schwarz. Die glasigen, irisierenden Figl haben hellbraune Adern und ebenso bestäubten Ird ; Vorder- und Außenrd sind schwarz. Paraguay, im Juli an Blüten von Age- ratum conyzoides L. fliegend.

S. deceptrix Hmps. ( = fasciolatum Druce) (10 h). Ivopf weißlich mit schwarzem Band zwischen den deceplrir. Fühlern, welche wie die Palpen und Beine orangegelb gefärbt sind, nur die Fühlerbasis ist schwarz. Der Körper ist gelb, Halskragen, Schulterdecken und Thorax schwarz gestreift, Hlb schwarz gebändert. Figl glasig mit rotgelbem Vrd und Ird, Außensaum v nd Irdsbasis schmal schwarz. Costa-Rica, Guatemala, Panama, auch von Peru (Marcapata) vorliegend (Bang-Haas). Zum Unterschied von der sehr ähnlichen cognatum ent¬ springen auf dem Vflgl beide untere Radialäste aus einem Punkte.

S. nigriceps Hmps. Kopf und Thorax sind schwarz; Palpen an der Basis gelb, vorne weißlich behaart; nigriceps. Halskragen und Schulterdecken gelb gestreift, Brust, Bauchseite und Beine gelb. Der erste Hlbsring ist gelb, an den Seiten schwarz, die 3 nächsten orangebräunlich mit gelben Ringeinschnitten, die 4 letzten schwarz, gelb geringelt. Die glasigen Figl haben feine braune Adern und Ränder ; die Costa beider Figl und der Ird der vorderen sind gelb, die Vrdshälfte der letzteren braun bestäubt. Figlspannung 26 mm. Bolivia.

S. simile Schaus (10h) aus Venezuela (Aroa) hat gelben Körper; der Scheitel trägt einen schwarzen simile. Fleck; Halskragen und Schulterdecken sind schwarz gerändert, der Thorax schwarz gezeichnet. Der erste Hlbsring trägt oben 2 schwarze Punkte, und auf den seitlichen Tuberkeln schwarze Striche; vom 3. an sind die Segmente schwarz gebändert; das Schwarz des 4. Ringes erstreckt sich bis auf die Bauchseite. Die glasigen Figl zeigen schwarzen Außensaum, der sich spitzenwärts zu einem Fleck erweitert.

S. mathani Rothsch. (10 h). Kopf und Palpen sind gelb; Halskragen orange mit schmalen schwarzen mathomi. Rändern; Schulterdecken gelb, schwarz gesäumt; Thorax gelb mit schwarzer Mitte. Der orange gefärbte Hlh mit den bleifarbenen Ringeinschnitten macht diese und die folgende Art leicht kenntlich. Die glasigen Figl sind an Vrd und Irdsbasis gelb, der schwarze Außensaum erweitert sich etwas zwischen oberer Radialis und 4. Subcostalast. Vom Amazonas (Teffe, im September gefangen).

S. plumbicincta spec. nov. (10 h) steht der vorigen Art sehr nahe. Sie unterscheidet sich durch ganz plumbi- schwarze Fühler mit etwas Purpurschimmer, einen großen schwarzen Fleck auf dem Scheitel, den nur an der cuici"- Basis schwarzen, in der hinteren Hälfte völlig orangegelben Halskragen, sowie den viel ausgedehnteren Spitzen¬ fleck, durch den sie übrigens auch den kleinen Isanthrene- Arten ähnelt. Die ganze Unterseite einschließlich der 3 Hüftenpaare ist hell zitrongelb, die Beine im übrigen orange. Die beiden ersten Hlbsringe sind auch oben zitrongelb; der erste trägt einen großen schwarzen Mittelfleck mit metallisch blauem Zentrum, auf den seitlichen Tuberkeln je ein schwarzer Strich, das zweite Segment mit breitem schwarzem Längsstrich; die übrigen Ringe sind oben orange mit bleifarbenen Segmenteinschnitten; diejenigen auf dem 3. und 4. Rmg setzen sich seit¬ lich als schwarze Querbänder nach unten fort. An der Wurzel des Vrds liegt ein schneeweißer, schwarz gesäum¬ ter Fleck. Der Vrd ist im basalen Drittel glasig, nur die Subcostalis schwach gelblich gefärbt; erst das mitt¬ lere Drittel des Vrds ist lebhaft orangerot gefärbt; die Medianader ist bis zum Abgang der beiden unteren Ra¬ dialäste orangegelb, die übrigen Adern sind schwarz. Der Ird ist an der Basis breit schwarz, nur an der äußeren Wurzel orange. Panama (Chiriqui, Bang- Haas; Lino, 800 m $ Fassl). Type in coli. Fassl.

S. melapera Dogn. Kopf, Halskragen und Schulterdecken zitrongelb, Palpen mit orangegelben Endglied, melapera. Fühler schwarz; Scheitel schwarz gefleckt, Halskragen vorn, Schulterdecken an der Außenseite schwarz gesäumt,

Thorax schwarz mit gelben Seitenflecken. Die 3 ersten Hlbsringe zitrongelb, die übrigen orange; der erste Ring trägt einen schwarzen Mittelstrich, der zweite einen großen schwarzen, in der Mitte metallisch grünschim¬ mernden Dorsalfleck, daneben jederseits einen schwarzen Fleck, der dritte einen kleineren viereckigen Fleck; die übrigen Ringe sind schwarz und metallisch grün geringelt. Unterseite und Beine zitrongelb, Tarsen orange, oben schwarz. Figl glasig mit schwarzen Säumen und schwarzem Spitzenfleck; Subcostalsaum, Mediana und Ird gelb. Flglspannung : 26 mm. Columbien (Cauca-Fluß) im Juli.

S. abdominale Schaus. Kopf gelb mit braunem Fleck auf dem Scheitel, Palpen gelb mit ockerfarbenem abdominale. Endglied; Fhlr dunkelbraun; Halskragen vorne schwarz, hinten gelb; Thorax gelb, schwarz gefleckt mit ok- kergelben, schwarz gesäumten Schulterdecken. Die beiden ersten Hlbsringe sind gelb, der erste trägt sub- dorsale schwarze, mit braunen Schuppen durchsetzte Flecke und jederseits davon einen schwarzen Querstrich; die übrigen Segmente ockerbraun, unten gelb. Berne gelb und ockerig, Vorder- und Mitteltarsen schwarz ge¬ streift. Die Figl sind glasig mit schwarzen Adern und Fransen; Costalrand der vorderen ockergelb, ebenso die Mediana zwischen 2. Mediane und 3. Radialis; an der Vrdsbasis ein weißer Punkt. Flglspannung: 27 mm. Vene¬ zuela (Caura-Tal).

S. sparta Druce. Kopf und Palpen gelb ; Fühler schwarz mit leuchtend rotem Schaft ; Halskragen schwarz, spartet. gelb gesäumt; Thorax schwarz mit eurer weißen Lürie an der Basis; Hlb schwarz, gelblichweiß geringelt : Beine,

VI

6

fesktceum.

metamela.

vicinum.

abnorme.

nigricornis.

cognatum.

meerkatzi.

melissa.

surrenlum.

ecuadorum.

wela notum.

42 SPHECOSOMA. Von Dr. M. Draudt.

Brust und Bauch hellgelb. Plgl gelblich glasig, Adern fein schwarz. Flglspannung : 26 mm. Aus Columbien beschrieben.

S. testaceum Wkr. (10 i) von Britisch- und Französisch - Guyana sowie Amazonas (Para) hat viel Aehnhchkeit in der Färbung mit angustatum (lOe), ist aber leicht durch das viel weniger stark eingeschnürte Abdomen zu unterscheiden. Der Kopf ist schwarz, die Palpen gelb. Die Fühler sind gelbrot, der Schaft ist in der Mitte auf eine kurze Strecke schwarz. Der Costalteil der Vflgl ist bis zur Zellfalte schwach gebräunt.

S. metamela Hmps. ist kleiner wie vorige und sofort zu unterscheiden durch den orangefarbenen Hlb, an dem die 3 letzten Ringe ganz schwarz sind; außerdem ist der Kopf gelb, nur der Scheitel ist schwarz, die Fühler sind ganz schwarz; der erste Hlbsring trägt oben 2 feine schwarze Striche. Die gelblich glasigen Figl sind in der Vrdshälfte orangebräunlich bestäubt. Flglspannung: 24 mm. Paraguay.

S. vicinum Schrottky ist am Körper tief dunkelbraun mit einzelnen blauen eingemischten Schuppen, Palpen und Stirn spärlich weißlich behaart ; Fühlermitte meist tief dunkelblau beschuppt. Beine braun, Vorder- liüften gelblich. Die Hlbsringe 4 6 sind am Hrd hellbraun, wie die Ventralseite. Figl gelblich glasig mit hellbraunen Adern; Vorder- und Außenrd schwarzbraun, Ird mehr hellbraun bestäubt. Flglspannung : 24 mm. Paraguay, im Juli häufig an Ageratum-Blüten fliegend.

S. abnorme Hmps. (10 i) weicht von den typischen Formen im Geäder ab durch eine wohlausgebildete lange und breite Hflglzelle; der Ird der Vflgl trägt unten, der Vrd der oberseits beim J langen und dichten Haarbesatz. Die Körperfarbe ist orange, auf dem Hlb mehr bräunlich. Der Scheitel ist schwarz und bleifarbig, Halskragen und Schulterdecken schwarz, orange gesäumt, der Thorax schwarz gestreift. Die bei¬ den ersten Hlbsringe oben schwärzlich, das erste mit orange Dorsalfleck; die hinteren Segmente tragen silber¬ blaue Dorsalbänder. Die glasigen Figl sind auf Adern und Säumen fein schwarz, die Subcostalis orange; der schwarze Saum erweitert sich spitzenwärts etwas . Flglspannung: 30 mm. Unterer Amazonas (Massauary).

S. nigricornis Rbl. ist nahe mit cognatum (lOi) verwandt aber durch einfarbig schwärzlichen Kopf und Palpen verschieden; auch der Thoraxrücken dunkel, nur an den Schulterdecken mit einigen orange einge¬ mischten Schüppchen. Beine außen bräunlich, innen orange; Hüften dunkel mit gelben Schuppen. Hlb oben schwärzlich mit breit orange gebänderten Ringeinschnitten. Die Unterseite ist bis zum Analende einfarbig orange. Figl glashell. Auf den Vflgln ist die mittlere Radiale durch starke Krümmung der oberen stark an¬ genähert; die Mittelzelle ist nicht ganz geschlossen. Flglspannung: 26 mm. Nach 1 aus der Central Kordillere zwischen Mediacon und Ibague beschrieben.

S. cognatum Wkr. ( = fasciolatum Btlr.) (10 i) . Körper hellgelb, Palpen und Beine mehr orange, letztere schwarz bandiert, Stirn weiß, Fühl rbasis schwarz; Halskragen schwarz gesäumt, Schulterdecken und Thorax schwarz gestreift; die beiden ersten Hlbsringe sind dorsal und subdorsal schwarz gestreift, die übrigen Seg¬ mente schwarz geringelt. Die Figl sind glasig mit fein schwarzen Adern und Säumen, Vrd und Irdsbasis gelb. Flglspannung: 26mm. Mexiko, Columbien und Amazonas. Die Art ist von der sehr ähnlichen deceptrix (10h) durch den getrennten Ursprung der beiden unteren Radialäste des Vflgls verschieden.

S. meerkatzi Strand weicht von der vorigen ab durch schwarze Fühler; Stirn, Palpen und Beine sind ebenso gelb wie der Körper, nicht orange; nur die Vorder- und Mitteltarsen sind oben dunkel ; die Figl sind braun¬ gelblich glasig. Flglpsannung : 21 mm. Brasilien (Maranhäo).

S. melissa Schaus (10 i) hat ganz schwarze Fühler. Kopf und Thorax schwarz und gelb gezeichnet, Stirn und ein Band über den Scheitel weiß. Das Abdomen ist schwarz und gelb gebändert. Die glasigen Figl haben schmale schwarze Ränder, schwarzen Spitzenfleck und an der Wurzel etwas orange Färbung. Von Brasilien bekannt. .

S. surrentum Druce. (10 i) hat ein gelbes erstes Hlbssegment mit 3 schwarzen Längsstreifen, die am Hinterrand durch einen schwarzen Querbalken verbunden sind, das zweite Segment trägt orangegelbe Seiten¬ flecke, der Rest des Abdomen ist schwarz. Kopf und Thorax sind orange und schwarz. Die gelblich glasigen Figl haben schmalen, schwärzlichen Vrd. Aus Bolivia und Peru.

S. ecuadorum Druce. (10 i) ist ausgezeichnet durch den carminroten Vrd, nur die Basis und die äußerste Spitze sind schwarz, im übrigen sind die Figl glashell mit fein schwarzen Adern und Säumen. Kopf und Tho¬ rax sind schwarz und orangegelb, der Hlb bis auf die drei ersten gelb geringten Segmente schwarz. Ecuador, auch von Peru (Marcapata).

S. melanotum Hmps. (10 i). Kopf, Thorax und Hlb sind schwarz, auf Stirn und Scheitel mit weißen Haaren untermischt; das 2. eingeschnürte Hlbssegment ist gelb, das 3., beim $ auch noch das 4., gelb gerän¬ dert; Beine und Ventralklappe gelb. Die glasigen Figl mit sehr feinen schwarzen Adern und Rändern zeigen einen gelben Subcostalstreif, auch der Ird, sowie der Hfgl-Vrcl sind gelb gefärbt. Bolivien (Corvico).

PSEUDOSPHECOSOMA; POMPJLIODES. Von Pr. M. Draudt.

43

S. albipalpe spec. nov. (26 i) steht der vorigen recht nahe und ist sofort durch vorn ganz weißes 2. und 3. alhipalpe Palpenglied zu unterscheiden; das Endglied ist etwas gelblich getönt; auch die 2 ersten Fühl rglieder sind weiß.

Der Körper ist ganz schwarz, auf Kopf und Schulterdeckenrändern mit spar ichen silbergrauen Haaren durch¬ setzt; auch das 2. und 3. Hlbssegment sind ganz schwarz, ersteres trägt seitlich einen schrägen gelben Strich :

Bauch ebenfalls schwarz, nur die Segmenthinterränder etwas gelblich behaart. Beine orangebräunlich, Vor¬ derhüften zitrongelb. Die glashellen Vflgl sind in der Mittelzelle etwas gelblich; der Vrd ist nur zwischen ober¬ stem Radial- und unterstem Subcostalast gelb, ebenso der Ird in der äußeren Hälfte. Flglspannung : 24 mm.

Nach einem $ vom Amazonas (Bang-Haas).

5. Gattung: l^seiMlospliecosoiua Strand.

Steht Sphecosoma sehr nahe, und unterscheidet sich lediglich durch das Vorhandensein eines sehr kurzen oberen Medianastes auf den Hflgln, während auf den Vflgln der oberste Subcostalast gleichzeitig mit allen übrigen auf einem einzigen gemeinsamen Stiel steht. Nur 1 Art:

P. vespoides Strand. Kopf und Thorax sind gelb; eine Querbinde auf dem Scheitel, Flecke auf Hals- ve.spoirbs. kragen und Schulterdecken sind schwarz; ebenso ist die Rückenmitte; auf dem Hinterrücken steht eine T-för¬ mige schwarze Figur. Hlb oben braun, unten gelb wie die Beine; nur die Tarsen und Hinterschienen sind oben gebräunt. Fühler rot mit schwarzen Kammzähnen. Figl braungelblich glasig mit braunen Rippen, Frau en.

V- und Ird. Flglspannung : 24 mm. Brasilien (Maranhäo).

6. Gattung: ISouibopsyclie Hmps.

Nur eine düstere Art, die von der Gattung Pseudosphex getrennt ist durch kürzere Palpen, die plötzliche, nicht allmähliche, Erweiterung des Hlbes hinter dem Stiel; auf den Vflghi entspringt die unterste Radialis isoliert aus der unteren Zellecke, die beiden Medianäste aus einem Punkt unterhalb, der mittlere Radialast oberhalb.

B. ruatana Bruce (10 k) ist ein einfarbig schwarzes Tier; auf den Vflgln ist das Saumdrittel bis zum runtana. oberen Medianast herab dünner beschuppt und heller; die Hflgl tragen ein schmales Glasfleckchen unter der Zellbasis. Aus Honduras (Insel Ruatan) bekannt geworden.

7. Gattung: Poinpilopsis Hmps.

Die einzige Art ist von Sphecosoma dadurch verschieden, daß nicht wie dort das zweite Abdominalseg¬ ment eingeschnürt ist, sondern auch das dritte; hinter dem sehr dünnen Stiel erweitert sich der Hlb ziemlich plötzlich, um sich allmählich bis zur Spitze zu verjüngen. Im Geäder kein wesentlicher Unterschied.

P. tarsalis Wlcr. ( = semil yalina Wkr., vespiformis Herr. -Schaff). (10 i) Das sehr eigentümliche, schlank tarsaH#. gebaute Tier ist nicht mit einer andern Art zu verwechseln. Körper matt grünlich - blauschwarz , Tarsen hellgrau. Auf den glasigen Vflgln zieht sich ein durchscheinend braunes Band vom Ird vor der (Mitte zum Vrd und diesem entlang bis zur Spitze, ein ebensolcher Fleck liegt am Innenwinkel, durch den unteren Medianast abgeschnitten. Querader und Costa tief metallisch blau. Hflgl bis auf die glasige Basis durchscheinend braun mit b auern Schimmer. Beim $ erstreckt sich das braune Vflglbancl nicht bis zur Spitze und der Innenwinkel¬ fleck fehlt. Von Mexiko (Tabasco) durch Guatemala bis Brasilien (Para).

8. Gattung: Posnpiliodes Hmps.

Die Gattung enthält einige Arten, die alle mehr oder weniger der Amycles anthracina (121) gleichen.

Der Hlb ist nur sehr wenig eingeschnürt. Auf den Hflgln stehen die beiden Medianäste mit der unteren Radialis auf gemeinsamem Stiel, der obere Medianast entspringt vom unteren dicht vor dem Saum ; erster Radialast und Subsostalis gestielt oder ungestielt.

P. albornarginata Druce (10 k) ist die größte Art, sofort kenntlich durch glasige Hflgl mit schwarzen cdbomnrgi- Adern und ziemlich breitem Saumband und die kurz doppelt kammzähnigen Fühler. Das weiße Spitzendrittel nata. des Vflgl ist sehr ausgedehnt und erstreckt sich bis zum Innenwinkel. Costa-Rica und Panama, liegt auch aus Mexiko vor.

P. aliena Wkr. (= flavifascia H .-Schaff .) (10 k) ist eine getreue Nachahmung von Amycl s ant’ra- aliena.

cina und außer durch die Geäderverschiedenheiten durch die fehlenden roten Nackenflecke, und die einfarbig schwarzbraunen Hflgl zu unterscheiden. Von der vorigen Art verschieden durch geringere Größe, dunkle Hflgl, saumwärts grau gesäumten weißen Apikalfleck des Vflgl und wie die folgenden Arten gesägte und bewimperte Fühler. Von Guatemala, Venezuela, Brasilien (Manaos, Para, Ega) und Peru (Marcapata).

P. postica Wkr. (10 k) unterscheidet sich von der vorhergehenden Art durch gestrecktere, spitzere Plgl postica. und die viel geringere Ausdehnung des weißlichen Saumflecks, der nur zwischen den unteren Radialästen sich

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PARAMYA; HOMOEOCERA. Von Dr. M. Drattdt.

tenebrosa.

intersccla.

aenetus.

Jlavia.

picia

chrysonota.

loplnocera.

gigantea.

leuce.

findet und ohne Begrenzung in der bräunlichen Umgehung verschwimmt. Die Spitze ist bis zur mittleren Ra- clialis herab grau. Die Hflgl sind grau, heller und durchscheinender als hei aliena. Von Panama und Ama¬ zonas bekannt.

P. tenebrosa Wkr. (10 k) vom Amazonas- Gebiet hat noch etwas schmälere und ganz einfarbig schwarz- braune Figl, nur das Spitzendrittel ist eine Spur heller grau, weißliche Aufhellung fehlt völlig.

9. Gattung: Paramya Hmps.

Die diese Gattung bildenden Arten sind in ihrem äußeren Aussehen sehr verschiedenartig zusammen¬ gesetzt. Gemeinsam ist ihnen, daß die Subcostalis mit der oberen Radiale der Hflgl auf einem Stiel entspringen; auf den Vflgln entspringt der obere Medianast unterhalb des unteren Zellwinkels, der die beiden unteren Rä- dialäste entsendet.

P. intersecta Hmps. (10 k) hat glasige Vflgl mit schwarzen Adern und im Saumfeld Zwischenaderstrei¬ fen ; Außenränder und Ird bis zur Submedianfalte breit schwarz ; Hflgl schwarz mit durchscheinendem Vrdsteil. Der Körper ist schwarzbraun. Amazonas (Para).

P. aenetus Schaus (10 k) ist am Körper schwarz, mit bronzegrünen Flgln mit schwarzen Adern. Die Hflgl tragen unterhalb der Mediana schmale glasige Streifen. Aus Brasilien (Castro Parana, Sta.-Cruz).

P. fiavia Schaus (10 k) gleicht ganz einer kleinen, gelben Cosmosoma, kenntlich an den Hflgln, deren Ird an der Wurzel orangegelb, dann breit schwarz gefärbt ist. Die <$ Fühler sind lang gekämmt. Brasilien (Castro Parana).

P. picta Bruce. (10 k) ist eine nicht zu verwechselnde Art mit sehr schmalen Flgln. Die vorderen sind im Diskus glasig durchscheinend, nach dem graubraun berauchten Apex zu gelblich werdend. Basis und Ird sind orangegelb; ein dreieckiger Mittelfleck mit wurzelwärts gerichteter Spitze und ein etwas verwaschener Fleck im äußeren Irdsdrittel sind schwarz. Die Hflgl sind orange mit schwarzem Apex. Der Körper ist orange¬ gefärbt, Kopf, Fühler, Beine und die 4 letzten Hlbsringe sind schwarz. Von Französisch-Guyana.

P. chrysonota Hmps. ( = ? hoffmannsi Rothsch.) (10 k) erinnert etwas an die gemeine Leucotmemis nexa (13a) und weicht stark von den andern Arten der Gattung ab. Schwarz; Fühler mit weißer Spitze; Stirn und Halskragen, sowie Meso- und Metathorax mit metallisch blauen Flecken, die auf dem Thorax mehr wei߬ lich sind. DerHlb trägt goldgrüne Rücken-, Seiten- und Bauchstreifen. Die schwarzen Vflgl tragen euren läng¬ lichen Glasfleck unterhalb der Zellmitte, zwei weitere finden sich zwischen oberem Medianast und mittlerer Raclialis, sowie Spuren ober- und unterhalb der oberen Radiale, auf den Hflghi liegt ein Glasfleck unterhalb der Zellbasis, weitere hinter der Zelle. Vom Amazonas (Itaituba). Ich vermute, daß die von Rothschild ebenfalls aus Itaituba beschriebene Calonotos hoffmannsi hierher gehört.

10. Gattung: Homoeocera Fldr.

Große, kräftige, zum Teil Hummel- oder Sehmeißfliegen-ähnliche Arten mit dickem wollig behaartem Thorax; die Fühler sind in der Mitte verdickt, hier gelegentlich mit Haarbesatz versehen. Die Hflglzelle ist außer¬ ordentlich kurz, die untere Raclialis und der untere Medianast auf langem Stiel. Eine Eigentümlichkeit der $ vieler (ob aller?) Arten liegt darin, daß der ganze Körper offenbar nur solange das Tier frisch ist, völlig von einem Gewirre von wolligen, weißen oder hellgrauen Haaren, die sich knäuelartig verfilzen, eingehüllt ist. Diese Wolle kommt, wie es scheint, seitlich unter der Ventralklappe heraus, wo sie in Form von langen Strähnen herausschaut: acuminata, stictosoma und staminea liegen mir so vor.

H. lophocera Bruce. (10 k). Ein sehr stattliches Tier mit schwarzem Körper und scharlachroter Hlbs- spitze; auf den Schultern sitzen große weiße Flecken. Die glasigen Figl haben sehr breite schwarze Ränder, die vorderen ein Mittelhand. Die doppelt gekämmten Fühler sind im mittleren Schaftteil stark verdickt und tragen hier noch einen dicken Haarbusch. Brasilien (Santos). Die Art ist fast nur durch das Geäder von Me- solasia paula (18 d) zu unterscheiden.

H. gigantea Bruce (10 a) ist die größte Art mit tief samtschwarzem Körper und scharlachroten Palpen und Beinen; der Hlb trägt matt grünlichblaue Ringe. Die glasigen Figl sind an der Basis, den Rändern und Quer- adern breit schwarz. Von Guatemala und Costa Rica; auch ein Exemplar aus Mexico (Misantla) mit viel aus¬ gedehnter schwarzer Figlspitze.

H. leuce Maassen (10 1) vom Autor zu Basysphinx, von Hampson zu Sarosa gezogen, betrachte ich nach einem mir aus der Sammlung Seiiz vorliegenden Stück als sichere Homoeocera, der in der Mitte stark verdick¬ ten Fhlr halber. Der Körper ist bräunlichschwarz, nach hinten mit bronzegrünem Schimmer. Die stahlblauen Beine sind an den Gelenken und Tarsen weiß. Die glasigen Figl haben sehr breite schwarze Ränder und Mit¬ telfleck. Die Basis ist fast auf 1/i der Figlfläche schwarz mit schwachem grünem Schimmer. Der Schaft der

HOMOEOCERA. Von Dr. M. Draudt.

45

sonst schwarzen Fühler ist von der Mitte bis kurz vor der Spitze oben weiß. Das vorliegende und zur Abbildung benutzte <$ stammt aus Bolivien; die Art wurde aus Columbien beschrieben.

H. duronia Druce. Kopf, Palpen, Thorax und Elb sind schwarz, die Fühler schwarz mit weißer Spitze. Das duronia. Abdomen schimmert auf der Bauchseite lebhaft bronzegrün. Der erste Hlbsring und die letzten 4 Segmente sind rot geringelt. Charakteristisch sind die schneeweißen Beine. Die Figl sind glasig, die vorderen mit breit schwarzer Wurzel und Vrcl, schwarzem Mittelfleck und Apex ; die hinteren sind am Ird breit schwarz. Columbien.

H, sandion Druce. Kopf und Fühler schwarz, Nacken und Halskragen orangegelb; Thorax und Hlb grün- sandion. lichschwarz, letzterer an der Basis und seitlich orangegelb gebändert : Beine orange, schwarz geringelt. Figl glasig mit schwarzen Adern und Säumen. Figlspannung: 36 mm. Columbien (San Juan; Choco.).

H. garleppi Rothsch. hat einen schwarzen Körper, die vordere Hlbshälfte stahlgrün schimmernd. Die 'jar'teppi. Beine sind schwarz, die basalen 2 Fünftel der Vorder- und Mitteltarsen weiß, die Hintertarsen zu 3/4weiß. Vf lg] gelblich hyalin, die Ränder, Basis und ein Discocellularfleck breit schwarz; die Hflgl sind weniger gelb, an Basis und Rändern schwarz, der Ird grau. Das viel größere £ hat längere und schmälere Figl, beide Paare sind gleichmäßig gelb. Aus Peru (Marcapata und Huancabamba). Von der ähnlichen leuce (101) zu trennen durch gelbliche Figl, anders gefärbte Beine und die nur unterseits an der Spitze weißgefärbten Fühler.

H. watkinsi Druce. aus der Verwandtschaft der vorigen hat schwarzen Kopf und Thorax und metal- watkinsi. lisch grünen Hlb ; Nacken, Thoraxbasis und Bauchseite weiß ; das Abdomen trägt, auf jeder Seite 4 gelblich¬ weiße Flecke, unten 2 rote. Beine schwarz und weiß. Auf den glasigen Vflgln sind die Adern, die Wurzel, ein Fleck am Zellende und eingroßer Fleck am Außenrd unterhalb der Spitze schwarz ; auf den Hflgln sind Adern, ein Fleck am Zellende und der Außenrd schwarz, der Ird ist breit schneeweiß. Figlspannung: 45 mm. Von Uru- huasi aus dem südlichen Peru.

H. tolosa Druce (10 1). Schwarz; Scheitel und Halskragen metallisch blau gefleckt; der 1. Hlbsring tolosa. trägt große weiße Flecke, die übrigen metallisch blaue Subdorsalflecke, am Hrd derselben finden sich einzelne rotgelbe Schuppen eingestreut; auf der Bauchseite des 2. 4. Segments finden sich undeutliche weiße Quer¬ bänder. Die Figl sind glasig , schwach gelblich mit schwarzen Adern und Außenrändern ; ein orangegelber Subcostalstreif und zwei durch Schwarz getrennte ebensolche am Ird. Aus Ecuador (Intaj) beschrieben.

H. sahacon Druce (10 1). Der samtschwarze Körper ist auf Stirn, Scheitel, Halskragen, Thorax, Beinen sahacon. und am Hlb seitlich und sublateral metallisch blau gefleckt; der 2. 4. Hlbsring trägt seitlich orange Bänder und das letzte Segment unterseits einen orange-Fleck. Die gelblich glasigen Figl haben schwarze Adern und Säume, an der Wurzel der vorderen liegt ein blauer Fleck, Vorder- und Irdsbasis sind orange gestreift. Pa¬ nama.

H. staminea spec.nov. (11a) Körper schwarz. Auf dem Halskragen und den Schulterdecken jederseits staminea. ein weißer, metallisch blau opalisierender Fleck, ein ebensolcher in der Mitte des Metathorax. Der erste Hlbs¬ ring trägt oben 4 große weiße Flecke, der 2. und 3. Ring sind oben einfarbig mehlig hellgelb, bei einem ande¬ ren (J schneeweiß, unten schwarz. Ventralklappe silberweiß, aus ihren Seitenrändern quellen in dichter Menge gelblichgraue Wollfäden heraus, die die ganzen Beine einhüllen. Figl glasig mit schmalen schwarzen Säumen und Adern. Der schwarze Hflglsaum springt zwischen Ird und Ader 1, sowie zwischen dieser und unterem Me¬ dianast zahnartig nach innen vor. Vorderhüften weiß, Hinterschienen weiß gefleckt. Ein stammt aus Ost- Columbien (oberer Rio-Negro) ein zweites $ aus Bolivien (Rio Songo, Fassl).

H. trizona Dogn. steht der vorigen nahe : Körper schwarz, Palpenbasis seitlich weiß gefleckt, auf den Schul- trizona. terdecken ein metallisch blauer Punkt, Vorderhüften weiß; die 3 ersten Abdominalsegmente tragen feine hell¬ gelbe Ringe. Die glasigen Figl, etwas milchig und blau irisierend, sind fein schwarz gesäumt und geadert, an der Querader breiter schwarz, ebenso am Innenwinkel der Hflgl. Figlspannung: 40 mm. Venezuela (Merida).

H. rodriguezi Druce (10 1) hat samtschwarzen Körper mit breit gelb geringeltem Hlb; Vorderhüften rodriguezi. und Ventralklappe des $ weiß gefleckt. Die glasigen Figl sind an der Wurzel breit schwarz, Adern, Säume und Diskalbancl ebenfalls schwarz ; auf den Hflgln erweitert sich das Schwarz am Innenwinkel hi zwei langen Zähnen. $ Fühler kurz kammzähnig. Mexico und Guatemala.

H„ crassa Fldr. (11a) unterscheidet sich von der ähnlichen rodriguezi durch viel schmälere gelbe Hlbs- crassa. ringe weiße Subdorsalpunkte auf den ersten beiden Segmenten, ferner weiße Punkte auf Scheitel, Halskra¬ gen, Schultern und in der schwarzen Vflglwurzel; Querader und Außenrd sind viel feiner schwarz und die männlichen Fühler sind in der Mitte gesägt, nicht doppelt kammzähnig. Costa Rica, Columbien.

H. stictosorna Druce (11a) hat viel Aehnlichkeit mit acuminata, aber die etwas gestreckteren Figl haben stiotosoma. gelblichen Ton und orangegelbe Vorder- und Irdsstreifen. Der schwarze Fleck am Afterwinkel der Hflgl ist viel kleiner und die Vflglspitze ausgedehnt schwarz. Columbien (Muzo).

H. acuminata Whr. (= leucostalacta Burm., clalsa Schaus) (11a). Der samtschwarze Körper trägt acuminata. auf Stirn, Halskragen, Schultern und beiden ersten Hlbssegmenten weiße, metallisch blau umrandete Flecke; blaue Flecke finden sich noch auf dem Kopf, an den Beinen und in der Rückenmitte, auch auf dem Abdomen,

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NEOTRICHURA; ISANTHRENE. Von Dr. M. Dkaudt.

magnolim-

bata.

rliodocera.

bombifor-

mis.

penates.

felderi.

aurantiaca.

schaun.

pentagona.

crabronijor-

mis.

Fühler schwarz mit weißer Spitze. Die glasigen Figl haben schwarze Wurzel mit blauem Fleck, schwarze Ränder und Adern. Das Schwarz des Hflglrdes verbreitert sich stark zwischen unterem Medianast und Afterwinkel. Von Brasilien bis Argentinien verbreitet.

H. magnolimbata Dogn. ist der vorigen sehr ähnlich, etwas größer; verschieden durch ganz schwarze, blauschimmernde Fühler ; der Körper ist viel reicher weiß gefleckt: auf dem Metathorax liegt ein großer weißer, metallisch blau gerandeter Fleck, vom 4. Ring an finden sich weiße Seitenflecke und auf der Bauchseite 2 Fleck¬ reihen. Vorderhüften weiß, blau gesäumt, Hinterschienen weiß gefleckt. Der schwarze Außenrd beider Figl erweitert sich apikalwärts etwas. Französisch Guyana im September.

H. rhodocera Schaus hat rote, an der Spitze gelbe Fühler. Beine schwarz mit roten Tarsen ; Palpen schwarz ; unten blau gestreift. Kopf und Thorax sind schwarz, auf dem Halskragen finden sich einige blaue Schuppen eingestreut ; der schwarze Hlb trägt metallisch veilblaue Rücken- und Seitenlinien, am 1. Ring eine gelbe Quer¬ linie, und am 2. seitlich einen weißen Fleck und gelbe Linie; auf dem Bauch ein weißer Fleck. Vflgl gelblich durchscheinend, längs des Vrds bräunlich; Adern schwarz bis auf die 2 obersten Subcostaläste, die rötlich gefärbt sind; Fransen dunkelbraun, Außenrd der Hflgl nahe dem Afterwinkel schwarz. Flglspannung : 38 mm. Chiriqui.

H. bombiformis Bothsch. Der gesamte Körper ist beim $ olivebräunlich, das letzte rudimentäre Seg¬ ment orangerötlich, aus ihm ragen lange behaarte zangenartige Valven hervor; Beine braun; Fühler schwarz. Das $ unterscheidet sich durch ganz orangegelbe Unterseite und wohlentwickeltes letztes orange gefärbtes Hlbs- segment. Figl gelblich glasig, Basis, Außen- und Ird, sowie die Spitze des Vrds schwarz. Aus Peru (Mar- capata).

11. Gattung: JJfeotrielmra Bruce.

Die lange Hflglzelle, aus deren unterer Ecke untere Radiale und unterer Medianast ungestielt entsprin¬ gen, trennt die einzige Art von Homoeocera ; beim ist der stark convexe Vrcl des Hflgls umgeschlagen und mit weißem wolligem Haarbesatz versehen.

N. penates Druce (=- dukinfieldia Schaus) (11b) besitzt einen schwarzen Körper mit metallisch blau- grünen Flecken auf der Stirn, an der Basis des Hlbes, sowie seitliche und sublaterale Fleckenreihen. Die gla¬ sigen Figl haben breite schwarze Ränder, im Ird sitzen 2 schräge bräunliche Strichflecke. Von Panama bis Paraguay verbreitet.

12. Gattung: Isnntlirenc Hhn.

Ziemlich artenreiche Gattung kleiner bis großer wespenähnlicher Tiere. Als Farben wiegen gelb und schwarz vor, öfters sind blaue Metallflecke vorhanden. Die Figl sind fast ganz glasig, mit schmalem oder feh¬ lendem Saum. Die Fühler sind in ihrem mittleren Teil etwas verdickt, kurz doppelt kammzähnig. Die Palpen überragen den Kopf. Die Hflglzelle ist infolge des sehr schrägen Verlaufes der Discozellulare so klein, daß sie von oben nicht sichtbar wird. Auf den Vflgln entspringt der obere Medianast entfernt von der unteren Zell¬ ecke, aus der beide untere Radialäste ebenfalls getrennt, oder auch aus einem Punkte entspringen.

I. felderi Druce (9 1). Der Körper einfarbig gelb; Nacken, vorderer Halskragenrand, je ein Querstrich auf Pro- und Mesothorax, ein Längsstrich auf dem Metathorax und an Größe rasch abnehmende Fleckchen auf dem Rücken der ersten Abdominalsegmente schwarz. An der Einlenkung der Vflgl hegt ein kleines wei¬ ßes, schwarz gerandetes Fleckchen, Fühler schwarz. Figl hyalin mit gelben Vorder- und Innenrändern. Die Außenränder und ein ausgedehnter Spitzenfleck schwarz. Von Mexiko durch Guatemala, Costa Rica bis Ecuador verbreitet. Die Körperfarbe wechselt von hell grünlichgelb bis bräunlich orangegelb. Letztere Farben¬ varietät kann als aurantiaca form. nov. (9 1) abgetrennt werden.

I. schausi Bothsch. (10 g) ist von der nahestehenden felderi zu unterscheiden durch den ganz einfarbig tief orangegelben Körper ohne schwarze Zeichnungen und sie ist vielleicht nur eine ungefleckte Form von aurantiaca. Mexiko (Huatusco).

I. pentagona Schaus (91) unterscheidet sich von den vorigen durch den fehlenden schwarzen Spitzenfleck der Vflgl sowie durch die breiten schwarzen Ringe der letzten 5 Hlbssegmente und die viel geringere Größe. Die Stirn ist weißlich, zwischen den Fühlern ein schwarzer Fleck; Halskragen und Schulterdecken schwarz ge¬ streift und gerundet; Thorax mit blauschwarzem Mittelstreifen. Vorder- und Ird der glasigen Figl mit röt¬ lichen Streifen, Fransen rötlich. Peru.

I. crabroniformis Stgr. (91) hat scharlachrote Fühler und Beine; erstere sind an der Schaftbasis häufig mehr oder weniger schwarz. Kopf und Thorax sind schwarz und gelb gezeichnet. Das stahlblaue Abdomen

ISANTHRENE. Von Er. M. DratjDt.

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trägt subdorsale und laterale gelbe Flecke auf den 4 ersten Segmenten. Das Paar auf dem ersten Ring, häufig auch das auf dem zweiten, sind verbunden. Vorderhüften beim $ weiß, beim $ gelb. Von Costa Rica, Pa¬ nama, Columbien und Venezuela. Die Stücke aus letzterer Lokalität, als venezuelana (Stgr. i. 1.). (9 1) abzu- r, trennen, unterscheiden sich durch vermehrtes Schwarz, wodurch namentlich an den Irdern das Gelb zurück¬ gedrängt wird, die Fühler sind bis über die Mitte schwarz, nur die Spitze rot, und an den Beinen werden die Tar¬ sen ebenfalls schwarz.

I. thyestes Druce (9 1) ist durch den gelben, an der Spitze scharlachroten, nur mit schmalen schwarzen thyesUs. Ringeinschnitten versehenen Hlb leicht zu erkennen. Beine, Fühler und Bauch sind scharlachrot, nur die Tarsen sind schwarz; Vorderhüften gelb. Nur aus Ecuador.

I. cajetani Rothsch. (10 a). Diese prachtvolle große Art steht thyestes nahe und unterscheidet sich im cajetani. wesentlichen durch das fehlende Rot der Hlbsspitze. Die Beine schwarzbraun, Vorderhüften weiß; Palpen schwarz; Kopf goldgelb; die Fühler scharlachrot, an der Spitze orangegelb; Halskragen und Schulterdecken goldgelb mit schwarzen Rändern; Thorax goldgelb, schwarz gebändert. Das goldgelbe Abdomen schwarz geringelt, das letzte Segment schwarz mit subdorsalen gelben Flecken. Die tief gelben glasigen Figl tragen schwarzen Außensaum, der sich vom unteren Radialast spitzen wärts sehr stark erweitert ; die basalen 4/5 des Vrds sind golden orange, der Ird schwarz mit orangegelben Streifen. 3 ££ aus Zentral- Amerika (?), Samm¬ lung Felder (Tring).

I. ustrina Hhn. (10 a). Der Körper ist schwarz, auf Schulter decken und Metathorax gelb gefleckt: ustrina. Fühler ganz schwarz, Schienen und Tarsen carminrot, Hüften beim £ weiß, beim $ schwarz. Auf den beiden ersten Hlbsringen 2 Paare gelber Flecke, dahinter subdorsale und sublaterale Reihen. Figl glasig, Adern,

Säume, ein Fleck an der Querader und ein großer Spitzenfleck schwarz. Figlspannung: $ 50, $ GO mm.

Cuba; Brasilien (Säo-Paulo).

I. melasCV. (= flavicornisiC, vespoides Wkr.) (9 m) steht der incendiaria (10 a) nahe, die Fühler sind aber melas. ausgedehnter rot, Kopf und Thorax sind stärker gelb gezeichnet, und die vier ersten Hlbsringe tragen größere gelbe Flecke. Die schwarzen Beine sind gelb gestreift. Von Surinam bis Paraguay gefunden.

I. pyrocera Hmps. (= incendiaria Druce ) (9 m) gleicht ganz der perbosci. die Fühler sind aber lebhafter pyrocera. rotgelb, der Thorax ist viel mehr gelb gezeichnet und der Hlb trägt 4 große gelbe Fleckenpaare, beim $ deren fünf. Von Mexiko und Ecuador.

I. perbosci Guer. ( = pompiloides Wkr.) (9 m). Sehr große, kräftige Art mit orangegelben Fühlern. Kör- perbosci. per und Beine tief schwarz mit einer wechselnden Anzahl von zitrongelben Subdorsal-Flecken auf dem Ab¬ domen; auch die Schulter decken und der Halskragen zeigen häufig gelbe Flecke. Figl gelblich hyalin mit schwar¬ zen Adern und Rändern. An Basis und Vrd scheint die lebhaft bräunlichrote Farbe der Unterseite durch. Ird der Hflgl breit schwarz. Die Vorderhüften beim schneeweiß, beim $ schwarz. In Mexiko und Guatemala anscheinend nicht selten. Für gewöhnlich trägt nur der erste Hlbsring gelbe Flecke, es kommen aber bis zu 5 und selbst 6 dorsale Flecke vor (= macul ata form nov .) (9 m). maculata.

I. championi Druce (9 m) ist eine riesenhafte Art, die sehr gut kenntlich ist durch tiefschwarzen Körper championi. und lebhaft braungelbe Figl. Die Fühler sind orangerot; der Hlb trägt auf dem ersten Segment zwei wenig auf¬ fallende gelbe Fleckchen. Die mittleren Segmente sind auf der Ventralseite weiß gefleckt. Die Figlsäume sind sehr fein schwarz, die Irdshälfte der Hflgl ausgedehnter schwarz. Unterseits sind Costa und Adern beider Flgl- paare scharlachrot gefärbt. Aus Panama (Bugaba, Chiriqui).

I. echemon Druce (10 b) ist der vorigen sehr ähnlich, durchschnittlich kleiner, der Hlb ist ungefleckt, eclumon. einfarbig schwarz. Der Hauptunterschied liegt in dem schwarzen Außenrd der Vflgl, der sich apicalwärts erwei¬ tert und championi ganz fehlt. Guatemala.

I. incendiaria Hhn (10 a) ist der perbosci sehr ähnlich, leicht durch die Fühler zu trennen, die schwarz, incendiaria. nur an der Spitze orangegelb sind. Die Flecke auf den ersten 4 Abdominalringen sind mehr zitrongelb, nicht so orangegelb, die ersten Segmente tragen auch lateral gelbe Flecke außer den subdorsalen. Für die Form, bei der nur auf den ersten 3 Hlbssegmenten gelbe Flecke stehen, ist der Name maxima Btlr. aufgestellt wor- maxima. den. Beide Formen fliegen in Brasilien (Rio-Janeiro, Espiritu- Santo).

I. tryhanei Rothsch. (10b) Kopf undPalpen schwarz, auf der Stirn ein gelber Fleck ; Thorax samtschwarz ; tryhanei. Hlb samtschwarz, der Rücken jeden Segmentes trägt einen stahlblauen Fleck, die 3 letzten Ringe ganz stahl¬ blau; auf dem ersten Segment gelbe Subdorsalflecke, auf dem zweiten gelbe Lateralstrichflecke. Die Beine und Vorderhüften sind schwarz, die Schenkel zur Hälfte rot, Vorder- und Mittelschienen rot, Hinterschienen rot gesprengt, Tarsen schwarz. Fühler rot. Figl gelb glasig, die basalen zwei Vrdsdrittel orange, Ird breit schwarz; der schwarze Außenrd erweitert sich vom unteren Radialast an zu einem großen Spitzenfleck.

Hflglird schwarz. 1 $ von Trinidad.

I. columbiana Rothsch. (10 b) aus Bogota (Columbien) unterscheidet sich von voriger Art durch we- columbiana. sentlieh breitere Vflgl, die weniger intensiv gelb gefärbt sind, und ganz einfarbig schwarze Beine; außerdem ist nahezu der ganze Vrd und die basale Hälfte des Irds orangegelb.

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ISANTHRENE. Von Dr. M. Draudt.

drucei.

pertyi.

azia.

pelor.

aierrima.

mathani.

fulvipuncta.

varia.

joda.

basifem.

I. drucei Roths ch. (10 f) ist eine etwas kleinere Art aus Columbien. Kopf gelblich wreiß, Palpen gelb ; Hals¬ kragen, Schulter decken und Thorax rötlichgelb, schwarz gestreift und gesäumt; Hlb schwarz, stahlblau glän¬ zend; der Rücken des 1. Segmentes trägt 2 weiße Längsflecken mit gelber Mitte, die 3 nächsten Segmente sub¬ dorsale rötlichgelbe Querflecke. Die gelben glasigen Figl sind zwischen den Adern bräunlich bestäubt, die Ränder mit Ausnahme des Vrds sind schmal schwarz, ein schwarzer Apikalfleck. Hflglwurzel gelb. Die Berne sind zimtbraun, Mittel- und Hintertarsen scliwarzbraun, Vorderhüften weiß. Fühler rotbraun.

I. pertyi H. -Schaff, ist am Körper schwarz; der 2. Hlbsring trägt orange subdorsale Flecke und weiße Punkte, sowie gelbe Seitenfleeke ; der 2. 4. Ring tragen auf der Ventralseite 2 Reihen bläulichweißer Flecke. Die Figl sind glasig, in der Vrdshälfte gelblich, mit fein schwarzen Adern und Säumen; an der Wurzel der vor¬ deren hegt ein blauer Fleck; ein Subcostalstreif und 2 Streifen an der Irdsbasis sind orange. Figlspannung : 42 mm. Brasilien (Espiritu- Santo).

I. azia Druce (26 k) ist vor ahen anderen Arten ausgezeichnet durch lebhaft metallisch grüne Flecke auf Palpen, Scheitel, Halskragen, Metathorax und Hlb, im übrigen ist der Körper schwarz ; Fühler an der Spitze gelb; Tarsen orange. Der Hlb ist auf den beiden ersten Ringen dorsal weiß gefleckt, der 3. Ring trägt seitlich und sub¬ lateral weiße Flecke. Die Figl sind durchscheinend gelb mit feinen schwarzen Adern und Säumen; an der Wurzel der vorderen ein grüner Fleck, ein Subcostalstreif und 2 Streifen an der Irdsbasis sind orange. Am In¬ nenwinkel der Hflgl erweitert sich der schwarze Außensaum zu 2 Zähnen. Figlspannung: 42 mm. Guatemala.

I. pelor Druce (10 f) besitzt braunen Körper ; Palpen, Stirnseiten, und basales Fühlerglied vorn gelb, Scheitel und Halskragen blau gefleckt. Fühler gelb an der Spitze. Beine schwarz und gelb, Hüften gelblich weiß. Der Hlb trägt auf den ersten vier Segmenten schmale gelbe Ringeinschnitte, auf allen subdorsale und seitliche Flecke; die Ventralklappe ist weiß gerandet. Die schwach gelblich glasigen Figl haben schmale schwarze Säume, die sich an der Spitze der vorderen etwas erweitern. Vrd gelb. Aus